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Russen sollen Hilfskonvoi für Mariupol geplündert haben: "Die Zeit läuft davon"


"Uns gehen die Worte aus"
Russen sollen Hilfskonvoi für Mariupol geplündert haben

Von t-online, dpa, mk

Aktualisiert am 02.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine Mutter und ihr Sohn im zerstörten Mariupol: "Seit Donnerstag haben die russischen Truppen konsequent selbst kleine Mengen humanitärer Hilfe blockiert".Vergrößern des BildesEine Mutter und ihr Sohn im zerstörten Mariupol: "Seit Donnerstag haben die russischen Truppen konsequent selbst kleine Mengen humanitärer Hilfe blockiert". (Quelle: Maximilian Clarke/imago-images-bilder)
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Noch immer warten mindestens 100.000 Menschen im eingekesselten Mariupol auf Hilfe von außen. Am Freitag will das Rote Kreuz erneut versuchen, die zerstörte Stadt zu erreichen.

Russische Soldaten sollen einen Hilfskonvoi in Richtung Mariupol gestoppt und 14 Tonnen dringend benötigte Hilfsgüter für die Bevölkerung in der eingekesselten Stadt gestohlen haben. Die 45 Busse und mehrere Fahrzeuge des Roten Kreuzes seien im russisch besetzten Berdjansk aufgehalten und geplündert worden, sagte die stellvertretende ukrainische Regierungschefin Iryna Wereschtschuk der "Daily Mail".

Demnach konnten 15 der Busse mit wenigen Menschen an Bord ins nordwestliche gelegene Saporischschja umkehren, während die 30 anderen Busse zunächst in Berdjansk festgehalten wurden. Der stellvertretende Bürgermeister von Mariupol bestätigte die Blockade: "Seit Donnerstag haben die russischen Truppen konsequent selbst kleine Mengen humanitärer Hilfe für die Stadt blockiert", schrieb Petro Andrjuschtschenko am Freitag auf Facebook. Die Stadt sei weiterhin von außen nicht zugänglich und könne nur unter Lebensgefahr verlassen werden.

100.000 Menschen in Mariupol eingeschlossen

Unterdessen hat Russland eine Feuerpause für die schwer zerstörte Hafenstadt verkündet. Die Waffenruhe sollte am Freitag um 9 Uhr unserer Zeit in Kraft treten. Nach Angaben des Roten Kreuzes war die Lage aber zunächst zu unsicher, um mit der Evakuierung zu beginnen. Die Fluchtwege seien noch geschlossen. "Es ist noch nicht sicher, ob das heute stattfinden wird", sagte der Sprecher des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes, Ewan Watson.

Die Konfliktparteien Ukraine und Russland hätten zwar einem humanitären Korridor zugestimmt, doch müsse noch sichergestellt werden, dass auch die Soldaten entsprechend informiert seien. Außerdem hätten sich beide Seiten noch nicht auf einen Zielort für die voraussichtlich mehrere Tausend Menschen geeinigt. "Uns gehen die Worte aus, um den Horror und das Leid der Bewohner von Mariupol zu beschreiben", sagte Watson. "Den Menschen in Mariupol läuft die Zeit davon. Sie brauchen dringend Hilfe."

Vor dem Krieg lebten in Mariupol etwa 430.000 Menschen, noch immer sollen sich etwa 100.000 Menschen in der völlig zerstörten Stadt befinden. Mariupol ist seit Wochen von jeglicher Versorgung abgeschnitten und wird von den russischen Streitkräften heftig beschossen. Nach ukrainischen Angaben wurden dort mindestens 5.000 Menschen seit Beginn der russischen Angriffe vor mehr als einem Monat getötet.

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