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Gazprom: Russland reduziert Gaslieferung durch Nord-Stream-Pipeline um 40 Prozent


Um 40 Prozent
Russland reduziert Gaslieferung durch Nord-Stream-Pipeline

Von afp, dpa, joh

Aktualisiert am 14.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Wladimir Putin: Mit diesen Exporten finanziert der russische Präsident seinen Angriffskrieg in der Ukraine. (Quelle: t-online)
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Das russische Unternehmen Gazprom will die Lieferung von Gas nach Deutschland um etwa 40 Prozent reduzieren. Der Konzern erklärte den Schritt mit einer technischen Störung.

Russland drosselt die Gaslieferungen über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 nach Deutschland um gut 40 Prozent. Es könne nur noch eine Durchleitung von 100 Millionen Kubikmetern Gas am Tag anstelle der üblichen 167 Millionen Kubikmeter sichergestellt werden, teilte der Energiekonzern Gazprom am Dienstag mit. Hintergrund seien fehlende Teile, die vom deutschen Siemens-Konzern hätten geliefert werden sollen.

Für Deutschland ist Nord Stream 1 die Hauptversorgungsleitung mit russischem Gas. Zuvor war schon die Leitung Jamal-Europa nicht mehr befüllt worden. Reduziert ist auch die Durchleitung von russischem Gas durch die Ukraine, die deutlich unter Plan liegt. Bereits durch die bisherigen Einschränkungen hatten sich die Energiepreise erhöht, weil insgesamt weniger Gas von Russland nach Europa fließt. Die fertige Gaspipeline Nord Stream 2 ist bisher nicht in Betrieb genommen worden.

Ministerium: Versorgung weiter gesichert

Die Bundesregierung sieht die Versorgungssicherheit bei Gas in Deutschland aktuell als weiter gewährleistet an. Das sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums am Dienstag. "Wir beobachten die Lage und prüfen den Sachverhalt", so die Sprecherin.

Zuvor hatte der Kreml mitgeteilt, dass Polen, Bulgarien, Finnland, die Niederlande und Dänemark kein Gas mehr aus Russland erhalten. Weitere Länder sollten eigentlich nicht hinzukommen. Auf die Frage, ob neue Gas-Lieferstopps geplant seien, sagte Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag der Agentur Interfax zufolge: "Nein. Das System funktioniert, das System wurde angepasst, und diejenigen, die Gas erhalten, arbeiten bereits nach dem neuen System."

Putins Reaktion auf Sanktionen

Kremlchef Wladimir Putin hatte Ende März ein neues Zahlungssystem angeordnet – als Reaktion auf die Sanktionen des Westens im Zuge von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das Verfahren sieht vor, dass Kunden bei der staatlichen russischen Gazprombank ein sogenanntes K-Konto eröffnen. Dort können sie wie bisher ihre Rechnungen in Euro oder Dollar begleichen, die Bank konvertiert das Geld in Rubel und überweist es an Gazprom.

Die EU-Kommission sieht die Sanktionen nicht als verletzt an, solange die Firmen die Beträge in Euro oder Dollar – wie in den Verträgen festgelegt – auf ein Konto bei Gazprom überweisen und die Transaktion damit als abgeschlossen gilt. Polen, Bulgarien, Finnland, die Niederlande und Dänemark aber weigerten sich, auf das neue Schema umzusteigen – und bekommen nun kein russisches Gas mehr.

In Deutschland war von dem Lieferstopp bislang Shell Energy Europe betroffen. Die 1,2 Milliarden Kubikmeter Gas, die der Konzern zuvor aus Russland bezogen hatte, sind aber für die Versorgungssicherheit Deutschlands nicht relevant.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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