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Laut Umfrage zur Bundestagswahl 2017: SPD fällt auf 20 Prozent


"Uns kriegt ihr nicht klein!"
Trotz Umfrage-Schock – Schulz bleibt zuversichtlich

Von dpa, pdi, df

Aktualisiert am 15.09.2017Lesedauer: 3 Min.
Martin Schulz gibt sich bei einer Kundgebung auf dem Marienplatz in München kämpferisch.Vergrößern des BildesMartin Schulz gibt sich bei einer Kundgebung auf dem Marienplatz in München kämpferisch. (Quelle: Michaela Rehle/Reuters-bilder)
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Ungeachtet des jüngsten Umfrage-Schocks gibt sich SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz weiter siegessicher. Im ARD-"Deutschlandtrend" kam seine Partei zuletzt nur noch auf 20 Prozent.

"Liebe Mitbewerber, freut euch nicht zu früh, uns kriegt ihr nicht klein", sagte er bei einer Wahlkampfkundgebung auf dem Münchner Marienplatz. Zwar stimme es, dass es Deutschland gut gehe, wie Kanzlerin Angela Merkel (CDU) es immer gebetsmühlenartig erkläre. "Deutschland kann aber mehr, wenn ein Sozialdemokrat Bundeskanzler ist."

"Wir werden die Wahl gewinnen"

"Unser Programm ist besser, deswegen werden wir die Wahl auch gewinnen", betonte Schulz. Wiederholt rief er Merkel auf, sich einem zweiten TV-Duell zu stellen. Dort wolle er in aller Öffentlichkeit mit ihr über Zukunftsthemen wie Bildung, Digitalisierung und Rüstungsausgaben sprechen. "Zu Lande, zu Wasser und in der Luft, ich stehe zu einem erneuten Duell, das den Namen dann aber auch verdient", sagte Schulz. Zuletzt hatte sich die CDU gegen ein zweites TV-Duell mit Schulz ausgesprochen.

Knapp eineinhalb Wochen vor der Bundestagswahl büßten die Sozialdemokraten im ARD-"Deutschlandtrend" einen Prozentpunkt ein und liegen derzeit bei nur noch 20 Prozent. Dies ist ihr schwächster Wert seit Januar.

In der am Donnerstag veröffentlichten Erhebung liegt die SPD in der Sonntagsfrage damit nur noch 8 Prozentpunkte vor der AfD, die auf 12 Prozent (plus 1) kommt. Die Union als stärkste Partei verharrt bei 37 Prozent. Die FDP rückt mit 9,5 Prozent (plus 0,5) auf Platz vier vor. Die Linken verlieren leicht und kommen auf 9 Prozent (minus 1), die Grünen auf 7,5 Prozent (minus 0,5).

Merkel in Kanzlerfrage vorn

Im rein theoretischen Fall einer Direktwahl des Kanzlers oder der Kanzlerin liegt Amtsinhaberin Angela Merkel zwar weiterhin weit vorne. Sie büßt aber mit 51 Prozent (minus 3) etwas stärker an Zustimmung ein als SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz mit 25 Prozent (-1).

Mit diesen Zahlen würde es derzeit neben einer großen Koalition keine Mehrheit für weitere Zweierbündnisse geben. An Dreierbündnissen wäre eine so genannte Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und Grünen rechnerisch möglich. Sowohl FDP wie auch Grüne haben dies aber als sehr unwahrscheinlich bezeichnet.

Umfrage

Wenn es um künftige Koalitionen geht, sind Unions- und SPD-Anhänger gespalten. Bei einer Entscheidung zwischen einer Großen Koalition und einem Jamaika-Bündnis nach der Wahl würden sich demnach 45 Prozent der Unions-Anhänger für ein erneutes Bündnis mit der SPD entscheiden, während 46 Prozent für Jamaika wären. Bei den SPD-Anhängern wäre eine knappe Mehrheit von 50 Prozent für eine große Koalition mit der Union, während 46 Prozent für den Gang in die Opposition wären.

Nur für 57 Prozent aller Wahlberechtigten steht der Erhebung zufolge ihre Wahlentscheidung bereits fest. Für die Umfrage wurden laut Infratest dimap von Dienstag bis Mittwoch 1003 Wahlberechtigte bundesweit befragt.

Forscher sagen Schwarz-Gelb voraus

Andersartige Berechnungen haben dagegen zwei Politikwissenschaftler angestellt. Thomas Gschwend von der Universität Mannheim und Helmut Norpoth von der Uni Stony Brook in New York haben versucht, die wahrscheinlichste Koalition vorauszuberechnen. Demnach könnte Merkel mit der FDP regieren: Für Schwarz-Gelb sei mit 88-prozentiger Wahrscheinlichkeit ein Zweitstimmenanteil von 49,4 Prozent zu erwarten, geht aus der Erhebung hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Auch eine Neuauflage der großen Koalition oder ein Jamaika-Bündnis seien rechnerisch möglich; selbst Schwarz-Grün räumen die Forscher gute Chancen ein.

Die Professoren nutzen für ihre Prognose eine eigene Formel, das sogenannte Kanzlermodell. Die Berechnung bezieht vor allem drei Faktoren ein: die Popularität der Amtsinhaberin oder des Amtsinhabers in Umfragen, den langfristigen Rückhalt der Parteien bei den vorherigen Bundestagswahlen sowie den "Abnutzungsprozess" des Amtsinhabers anhand der absolvierten Amtsperioden.

Mit Hilfe statistischer Verfahren berechnen Gschwend und Norpoth, wie das Zusammenwirken der drei Faktoren zu gewichten ist und wie sie sich auf die Stimmabgabe auswirken. Die Formel hatte vor 15 Jahren erstmals funktioniert, als sie entgegen den Umfragen die Wiederwahl von Rot-Grün unter Gerhard Schröder exakt vorhersagte. Es gab allerdings nach der Wahl 2005 auch Kritik an der Methode.

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