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"Mach es mit der Axt": IS steuerte Attentäter und Ansbach per Chat


Deutsche Attentäter via Chat gesteuert
"Jetzt erlangst du das Paradies"

Von t-online
Aktualisiert am 15.09.2016Lesedauer: 2 Min.
Attentat von Würzburg: Der Täter wurde vom IS ferngesteuert.Vergrößern des BildesAttentat von Würzburg: Der Täter wurde vom IS ferngesteuert. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Attentäter von Würzburg und Ansbach wurden offenbar vom Islamischen Staat (IS) ferngesteuert - per Chat. Das zeigen neue Protokolle, über die die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.

Bereits zuvor hatte Innenminister Thomas de Maizière darauf hingewiesen, dass es "ferngesteuerte" Terroristen gebe. Den Terminus verwendete auch sein bayerischer Kollege Joachim Herrmann. Für die Ermittler ist das Phänomen neu: Sie gehen davon aus, dass IS-Anhänger im Netz nach geeigneten Personen für Anschläge suchen und diese gezielt anschreiben.

"Mach es mit der Axt"

Wie die "Süddeutsche" berichtet, hat auch Riaz Khan A., der Attentäter von Würzburg, heimlich mit einem Instrukteur des IS gechattet. Der fragte ihn unter anderem, mit welchen Waffen er zu töten gedenke. "Messer und Axt sind bereitgelegt",antwortete A.. Daraufhin schlug der Instrukteur vor, ein Auto zu benutzen. A. gab jedoch an, keinen Führerschein zu besitzen.

Auch am Abend des Attentats chattete A. mit seinem Befehlsgeber: "Ich bin ein Gotteskrieger des Islamischen Staats. Ich werde euch mit meinem Messer töten und eure Köpfe mit der Axt spalten, so Gott will", schrieb er. "Nicht mit einem Messer. Mach es mit der Axt", wies ihn der Chat-Partner daraufhin an. Am Ende des Chats stieg A. in den Zug, sein IS-Kontakt schrieb ihm zum Abschied "Jetzt erlangst du das Paradies". Wenig später ist A. tot, erschossen von einem Spezialeinsatzkommando.

"Mann, was ist mit dir los?"

Auch Mohammad D., der Attentäter von Ansbach, stand vor seinem Selbstmordanschlag mit einem IS-Instrukteur in Kontakt - ebenfalls via Chat. "Töte sie alle auf einer großen Fläche, dass sie am Boden liegen", wies er ihn an, nachdem D. ihm sagte, dass das Festival-Gelände, wo er seinen Anschlag plante, voller Menschen sein werde. Als D. ihn bat, für ihn zu beten, entgegnete der Chat-Partner schroff "Mann, was ist mit dir los? Ich würde es wegen zwei Personen durchführen".

Wenig später war auch D. tot - seine Rucksackbombe wurde vermutlich unbeabsichtigt gezündet. Der IS sprach dennoch von ihm als "erfahrenem Kämpfer".

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