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Türkei wirft deutschen Unternehmen Terrorunterstützung vor


Daimler, BASF und Dönerbude
Türkei wirft deutschen Firmen Terror-Hilfe vor

Von dpa, reuters, pdi

Aktualisiert am 20.07.2017Lesedauer: 2 Min.
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan.Vergrößern des BildesDer türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Türkei beschuldigt einem Bericht zufolge prominente deutsche Unternehmen wie den Autokonzern Daimler der Terrorunterstützung.

Wie die "Zeit" berichtet, hat die türkische Regierung den deutschen Behörden eine weitere Liste mit angeblichen Terrorunterstützern übergeben, auf der sich erstmals auch deutsche Firmen befinden würden. Die Liste sei dem Bundeskriminalamt bereits vor Wochen übergeben worden.

Demnach stehen dort die Namen von 68 Unternehmen und Einzelpersonen, darunter auch Daimler und BASF, aber auch ein Spätkauf-Imbiss sowie eine Dönerbude in Nordrhein-Westfalen. Die genannten Unternehmen sollen dem Bericht zufolge Verbindungen zur Bewegung des Predigers Fethullah Gülen haben, die in der Türkei als Terrororganisation verfolgt wird.

Das Innenministerium wollte den Bericht am Mittwoch nicht bestätigen. Die türkische Seite stelle aber regelmäßig Informationen zur Verfügung, sagte ein Sprecher. Dabei gehe es um normale Straftaten, aber auch um die Zugehörigkeit zu terroristischen Vereinigungen. Dann werde auch geprüft, ob gelistete Personen gefährdet seien.

Entrüstung in Berlin

Der "Zeit" zufolge werden die Vorwürfe in Berliner Regierungskreisen als absurd und lächerlich gewertet.

SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz forderte angesichts des Konfliktes einen Stopp der finanziellen EU-Hilfen für die Türkei. Diese seien sinnlos, wenn es gleichzeitig eine offene Konfrontation zwischen der türkischen Regierung und Deutschland gebe. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann erklärte, Erdogan führe die Türkei in eine Willkürherrschaft. Kanzlerin Angela Merkel warf er vor, keine Strategie für den Umgang mit dem Staatschef zu haben.

Linkspartei-Chefin Katja Kipping forderte die Bundesregierung auf, die Zollunion zwischen der Türkei und der EU infrage zu stellen. Das Land sei auf dem Weg in eine "islamistische Diktatur". Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner forderte, die Handelsbeziehungen zur Türkei zunächst nicht weiter auszubauen.

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