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Eklat bei Prozess in Düsseldorf: IS-Terrorist bedroht Gericht


IS-Terrorist bedroht Gericht und Mitangeklagten

dpa, dru

Aktualisiert am 09.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Angeklagt wegen IS-Mitgliedschaft und Verabredung zu einem Verbrechen: Der 30-jährige Saleh A.Vergrößern des BildesAngeklagt wegen IS-Mitgliedschaft und Verabredung zu einem Verbrechen: Der 30-jährige Saleh A. (Quelle: Marcel Kusch/dpa-bilder)
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Eklat im Prozess um einen geplanten Terroranschlag in Düsseldorf: Der Hauptangeklagte beschimpfte und beleidigte am Mittwoch einen Mitangeklagten und das Gericht. Die Verhandlung musste daraufhin unterbrochen werden.

Im Prozess um einen geplanten schweren Anschlag der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) in Düsseldorf hat der Hauptangeklagte Saleh A. das Gericht beleidigt und einen Mitangeklagten mit den Worten beschimpft: "Mahood, wenn ich hier rauskomme, werde ich deine Mutter ficken." Der Auslöser für den Wutausbruch blieb unklar.

Die Vorsitzende Richterin am Oberlandesgericht, Barbara Havliza, unterbrach daraufhin die Verhandlung und ließ den Angeklagten von Justizwachtmeistern aus dem Saal abführen. Dabei rief der 30-Jährige laut Übersetzer: "Sie sind ein lächerliches Gericht" sowie "Allahu akbar" (Gott ist groß).

Vernehmung von Zeugen in Schweden scheitert

Per Video-Liveschaltung sollte am Mittwoch ein in Schweden inhaftierter Zeuge vernommen werden. Doch der in Abschiebehaft sitzende Marokkaner verweigerte die Aussage.

Er wolle nichts aussagen und könne sich auch an nichts erinnern, sagte der zugeschaltete 26-Jährige mehrfach auf Nachfragen des Gerichts. Er soll zwei der in Düsseldorf angeklagten Männer aus gemeinsamer Zeit in der Türkei kennen.

Terrorkommando sollte Blutbad in Altstadt anrichten

Saleh A. hatte sich im Februar 2016 in Paris freiwillig der Polizei gestellt und ein umfassendes Geständnis abgelegt. Demnach sollte ein zehnköpfiges Terrorkommando ein Blutbad in der Düsseldorfer Altstadt anrichten. Zwei Selbstmordattentäter sollten sich dabei in die Luft sprengen, weitere Terroristen an den Ausgängen der Altstadt mit Kalaschnikows möglichst viele flüchtende Menschen erschießen.

Den Auftrag will Saleh A. von der IS-Führung in Rakka bekommen haben. Jedoch habe er den Auftrag nur angenommen, um Syrien verlassen zu können. Saleh A. soll im März 2015 nach Deutschland gekommen und in Kaarst bei Düsseldorf mehrere Monate in einem Flüchtlingsheim untergebracht gewesen sein.

In den wenigen Monaten in Deutschland geriet A. mehrfach unter Straftatverdacht, wie während des Prozesses bekannt wurde. Allerdings ging es dabei nicht um Islamismus: Bei der Düsseldorfer Polizei waren Verfahren gegen wegen Rauschgiftdelikten, gefährlicher und einfacher Körperverletzung, Taschendiebstahl und Sachbeschädigung eingeleitet worden.

In dem Terrorprozess ist er wegen Mitgliedschaft in der Terrorgruppe Islamischer Staat und Verabredung zu einem Verbrechen angeklagt.

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