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Türkei: Hunderte Diplomaten suchen Asyl in Deutschland


Elite flieht aus der Türkei
Deutschland nimmt Hunderte verfolgte Beamte auf

Von dpa, t-online
04.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Bereits Hunderte Dimplomaten und andere Staatsbeamte sind aus der Türkei geflohen.Vergrößern des BildesBereits Hunderte Dimplomaten und andere Staatsbeamte sind aus der Türkei geflohen. (Quelle: Sedat Suna/EPA/dpa-bilder)
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Hunderte hohe Staatsbeamte und Diplomaten sind seit dem Putschversuch 2016 aus der Türkei geflohen und haben Asyl in Deutschland beantragt. Ihre Bleibechancen stehen gut.

Seit dem Putschversuch in der Türkei vor mehr als einem Jahr haben 260 Türken mit Diplomatenpässen in Deutschland Asyl beantragt. Hinzu kommen die Asylgesuche von 508 Türken mit Dienstausweisen für hohe Staatsbeamte. Die Zahlen mit Stand vom 20. November umfassen jeweils auch enge Familienangehörige – also Ehepartner und Kinder.

Von den 768 Antragstellern bekamen laut Innenressort bislang mehr als die Hälfte (401) Schutz in Deutschland gewährt. Aus der Linksfraktion hieß es, es sei davon auszugehen, dass die restlichen Asylanträge zum Großteil noch nicht entschieden seien und die Verfahren noch liefen.

Menschen fliehen vor Erdogan-Diktatur

Insgesamt wurden im Oktober 1059 Asylsuchende aus der Türkei in Deutschland erfasst (September: 1016, August: 962). Die Türkei lag damit auf drei Rang der Herkunftsländer – nach Syrien und dem Irak. Bezogen auf die gesamten türkischen Asylgesuche lag die Quote derer, die in Deutschland Schutz bekommen, im Oktober bei gut 30 Prozent.

"Immer mehr Menschen fliehen vor der islamistischen Diktatur Erdogans", sagte Linksfraktionsvize Sevim Dagdelen der dpa. Sie forderte, nicht nur hohe Beamten bräuchten Schutz, "sondern auch Demokraten, Linke und Kurden, deren Schutzquote weit unter denen der Diplomaten liegt". Nötig sei eine Neuausrichtung der Türkei-Politik statt einer "Charmeoffensive" gegenüber der Regierung in Ankara.

Das Thema Asyl hatte für heftigen Ärger zwischen Deutschland und der Türkei gesorgt. Ankara hatte etwa die Asylgewährung für türkische Militärs in Deutschland zum Anlass genommen, deutschen Abgeordneten den Besuch bei Bundeswehrsoldaten im türkischen Incirlik zu verbieten. Daraufhin leitete die Bundesregierung deren Abzug aus der Türkei ein. Die Beziehungen beider Länder sind insgesamt angespannt.

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