t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomePolitikDeutschlandParteien

Söder fast einstimmig zum Spitzenkandidaten gewählt


Söder fast einstimmig zum Spitzenkandidaten gewählt

Von dpa-afx, rok

Aktualisiert am 16.12.2017Lesedauer: 2 Min.
Die neue CSU-Doppelspitze: Horst Seehofer und Markus Söder.Vergrößern des BildesDie neue CSU-Doppelspitze: Horst Seehofer und Markus Söder. (Quelle: dpa)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilenAuf WhatsApp teilen

Nun ist es endgültig: Der bayerische Finanzminister Markus Söder soll Horst Seehofer nächstes Jahr als Ministerpräsident beerben. Beim CSU-Parteitag in Nürnberg wurde der 50-Jährige am Samstag fast einstimmig zu Seehofers Nachfolger gekürt – in einer offenen Abstimmung, bei einigen wenigen Gegenstimmen.

Die offizielle Stabübergabe soll dann im ersten Quartal 2018 sein: Dann will Seehofer sein Amt abgeben, und Söder soll im Landtag zum neuen bayerischen Ministerpräsidenten gewählt werden. "Ich werde mich mit ganzer Kraft, mit ganzer Leidenschaft für dieses Land und die CSU einsetzen", versprach Söder unter großem Applaus. Er soll bereits Anfang kommenden Jahres Horst Seehofer als Ministerpräsident ablösen.

Denkzettel für Seehofer

Zuvor hat die CSU rotz der historischen Pleite bei der Bundestagswahl ihren Vorsitzenden Horst Seehofer im Amt bestätigt – allerdings mit seinem bislang schlechtesten Ergebnis. Nach der demonstrativen Einigung im erbitterten Machtkampf mit seinem Rivalen Markus Söder erhielt er auf dem Parteitag im Samstag in Nürnberg 83,7 der Stimmen. Sein bisheriger Tiefpunkt - abgesehen von der Niederlage bei einer Kampfabstimmung gegen Erwin Huber 2007 - waren 87,2 Prozent vor zwei Jahren. Nach den Querelen der vergangenen Wochen hatten viele CSU-Politiker die Messlatte aber nur auf 80 Prozent gelegt.

Seehofer erhielt 664 von 793 gültigen Stimmen. 119 Delegierte stimmten mit Nein, 5 Delegierte votierten für Parteivize Manfred Weber, 4 für Söder, und 1 Stimme gab es für Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. Seehofer sagte zu seinem Ergebnis: "Das ist eine gute Grundlage für das, was auf uns wartet in München und Berlin."

"Wir läuten eine neue Ära ein"

Seehofer sieht in der Kür der Doppelsitze eine Zeitenwende. "Mit dem heutigen Tag läuten wir eine neue Ära in der Christlich-Sozialen Union ein", sagte er. Die beiden Spitzenämter würden getrennt. "Aber die Aktionseinheit der CSU bleibt." Seehofer sicherte seinem langjährigen Kontrahenten Söder eine enge Zusammenarbeit zu. Er wolle mithelfen, dass das Landtagswahljahr zu einem großen Erfolg für die CSU werde. "Das werde ich tun, Markus, und darauf kannst du dich verlassen." Er selbst wolle angesichts der unklaren Lage und der schwierigen Regierungsbildung in Berlin mithelfen, dass die CSU ihrer Verantwortung für Deutschland gerecht werde, versprach Seehofer.

Seehofer lobte seinen Nachfolger ausdrücklich. "Er kann es und er packt es. Das ist Markus Söder", sagte der 68-Jährige. Söder habe schon in seinen Ministerämtern "eine vorzügliche, bravouröse, fehlerfreie Arbeit abgeliefert für unseren Freistaat Bayern".

Söder zollte im Gegenzug Seehofer hohen Respekt - für dessen Arbeit für Bayern, dessen Berliner Verhandlungsgeschick und dessen "souveräne Entscheidung" der vergangenen Wochen. Weil die Zeit schwierig sei, müssten "die Stärksten an einem Strang ziehen".

Machtkampf nach der Pleite bei der Bundestagswahl

Seehofer hatte seit 2008 beide CSU-Führungsposten inne, war aber nach der Pleite bei Bundestagswahl mit dem Absturz auf 38,8 Prozent vor knapp drei Monaten intern massiv unter Druck geraten. Nach einem wochenlangen Machtkampf schlug er schließlich Anfang Dezember die Ämtertrennung vor und bot Söder eine gute Zusammenarbeit an.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website