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Umfrage-Experte Güllner: "Seehofer hält Unionsparteien unten"


Umfrage-Experte Güllner zur Union
"Kann mich nicht erinnern, dass der Spalt zwischen den beiden jemals so groß war"

Von Christian Kreutzer, t-online.de

Aktualisiert am 10.03.2016Lesedauer: 2 Min.
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Sie steigt, er nicht: CDU-Chefin Angela Merkel, CSU-Chef Horst Seehofer.Vergrößern des Bildes
Sie steigt, er nicht: CDU-Chefin Angela Merkel, CSU-Chef Horst Seehofer. (Quelle: Reuters-bilder)

Bundeskanzlerin Angela Merkel scheint die Talsohle in den Umfragen durchschritten zu haben: Seit rund zwei Wochen steigen ihre Werte wieder - zuletzt auf ein Jahreshoch, wie Forsa gestern bekannt gab. Warum aber profitieren die Unionsparteien nicht davon? Forsa-Chef Manfred Güllner hat darauf eine einfache Antwort.

"Horst Seehofer hält die Unionsparteien unten", so der Umfrageforscher im Gespräch mit t-online.de. Der Hintergrund: Während die Zustimmung zu Merkel wieder auf 50 Prozent klettert, verharren CDU und CSU bei 35 Prozent.

"Spalt so groß wie nie"

"Normalerweise", so der Forsa-Chef, "korrespondieren die Werte der Kanzlerin und die der Union." Jetzt hätten sie sich abgekoppelt. Schuld sei der Konflikt zwischen Merkel und dem CSU-Chef. Und solche Konflikte, so Güllners Interpretation, mögen die Wähler gar nicht.

"Seehofers AfD-Spiel" nennt es der Forscher. Und das funktioniere nicht. Schon gar nicht, wenn es so intensiv gespielt werde, wie derzeit. "Ich kann mich nicht erinnern, dass der Spalt zwischen den beiden jemals so groß war", sagt Güllner.

Dabei schade sich der bayerische Ministerpräsident nur selbst: Er sei der im eigenen Bundesland am wenigsten beliebte Ministerpräsident nach Reiner Haseloff (CDU), dem Regierungschef von Sachsen-Anhalt.

"Präsidenten-Kanzlerin Merkel"

Merkels Beliebtheit steige derweil stark an, weil man die Bundeskanzlerin nach monatelanger Lähmung wieder als die "Präsidenten-Kanzlerin" wahrnehme, "die sich abrackert und sich engagiert, keine großen Visionen hat, aber auf Sicht fährt." Das habe schon während der Finanzkrise funktioniert. "Man hat das Gefühl: Sie sorgt schon dafür, dass das irgendwie klappt."

Wie schon zuvor betont Güllner, dass die Flüchtlingskrise überschätzt werde: "Viele haben noch nie einen Flüchtling gesehen", ist der Wissenschaftler überzeugt, der selbst seit 1964 kritisches SPD-Mitglied ist.

Demzufolge könne auch die Union wieder aufsteigen, glaubt Güllner. "Jetzt hängt es nur davon ab, ob Seehofer Ruhe gibt."

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