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Flüchtlinge: Australien stoppt Aufstand auf Weihnachtsinsel


Nach Tod eines Insassen
Aufstand in australischem Flüchtlingslager beendet

dpa, Frank Walker

Aktualisiert am 10.11.2015Lesedauer: 2 Min.
Das Flüchtlingslager auf der zu Australien gehörenden Weihnachtsinsel im Indischen Ozean. Australien interniert Bootsflüchtlinge grundsätzlich außerhalb des Landes.Vergrößern des BildesDas Flüchtlingslager auf der zu Australien gehörenden Weihnachtsinsel im Indischen Ozean. Australien interniert Bootsflüchtlinge grundsätzlich außerhalb des Landes. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Tumulte in einem Internierungslager für Flüchtlinge in Australien sind unter Kontrolle. Insassen hätten seit dem Wochenende die Einrichtung zerstört, Zäune niedergetrampelt und einige Brände gelegt, berichteten australische Medien. Die australische Regierung spielt die Ereignisse herunter. Es habe "keine größeren Ausschreitungen gegeben."

Die Regierung hat einige wenige Insassen für die Tumulte in dem Internierungslager auf der Weihnachtsinsel im Indischen Ozean verantwortlich gemacht. Einige Menschen, deren Visaanträge abgelehnt wurden, hätten demonstriert, gab das Ministerium bekannt.

Die Angestellten sind geflohen

Das Personal habe sich aus Sicherheitsgründen zurückgezogen, die Lage sei angespannt. Angaben über Verletzte beim Personal lägen nicht vor. In dem Lager sind insgesamt 202 Menschen untergebracht.

Ein Teil der Anlage soll sich zeitweise unter der Kontrolle der Flüchtlinge befunden haben. "Überall brennt es", sagte ein Augenzeuge dem Sender ABC. "Es ist außer Kontrolle, und wir fürchten um unser Leben."

Auslöser war Tod eines Flüchtlings

Zu den Tumulten war es Medien zufolge bei einer Demonstration nach dem Tod eines Insassen am Sonntag gekommen. Der Mann war aus dem Lager ausgebrochen und bei einem Sturz ums Leben gekommen. Einwanderungsminister Peter Dutton betonte im Parlament in Canberra, dass es keine Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit dem Todesfall gegeben habe.

Bei dem Toten soll es sich um einen Kurden aus dem Iran handeln. Laut Augenzeugen war er außerhalb des Grenzzauns von einer Klippe hinabgestürzt. Er soll seit fünf Jahren in dem Lager auf der Weihnachtsinsel inhaftiert worden sein, obwohl die Regierung seinem Asylgesuch seinerzeit zugestimmt habe, sagte die Sprecherin einer Organisation für Flüchtlingshilfe.

Australien hält Bootsflüchtlinge, die es an Land schaffen, in Auffanglagern fest, die das Land auch in Papua-Neuguinea oder im mikronesischen Nauru betreibt. Selbst bei Anerkennung als Flüchtling sollen sie nur dort - nicht aber in Australien - ein Aufenthaltsrecht erhalten.

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