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Brandenburg: Polizisten stürmen nach 34 Stunden Haus – Mann tot aufgefunden


Schüsse auf Polizisten
34 Stunden lang verschanzt – dramatisches Ende

Von dpa, te, sic

Aktualisiert am 12.11.2023Lesedauer: 3 Min.
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Schwerbewaffnete Polizisten in Brandenburg: Aufnahmen zeigen den dramatischen Einsatz. (Quelle: dpa)
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Dramatische Szenen im brandenburgischen Landkreis Havelland: Ab Freitagmittag hielt sich dort jemand verschanzt und schoss auf Polizisten. Nun ist der Einsatz beendet.

Nach rund 34 Stunden ist ein Großeinsatz der Polizei wegen eines bewaffneten und in einem Haus im Landkreis Havelland verschanzten Mannes zu Ende gegangen. Der Verdächtige sei gegen 0.30 Uhr in der Nacht auf Sonntag im Dachgeschoss des Gebäudes von den Einsatzkräften aufgefunden worden, sagte eine Polizeisprecherin.

Ein Notarzt habe nur noch den Tod feststellen können. Die genauen Umstände des Todes müssten nun geklärt werden. Offen blieb zunächst etwa, ob der Mann von den Einsatzkräften erschossen wurde oder Suizid beging.

Schüsse aus Maschinenpistole

Auf dem Wohngelände und im Haus seien Schusswaffen, Munition und weitere gefährliche Gegenstände entdeckt worden. Darunter sei auch eine Handgranate, sagte eine Sprecherin der Brandenburger Polizei der Deutschen Presse-Agentur am Samstagabend. Es sei davon auszugehen, dass sich noch weitere Schusswaffen im Besitz des Mannes befanden haben, der sich seit über einem Tag in dem Haus verschanzt hielt.

Mehr als 34 Stunden verschanzte sich der Verdächtige in dem Gebäude im Ortsteil Vieritz im Landkreis Havelland. Der Mann gab mehrere Schüsse ab, darunter nach Informationen des rbb auch mit einer Maschinenpistole. "Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um eine hochgradig aggressive Person", sagte die Polizeisprecherin. Nach Angaben der Polizei hatte es einen Beschluss des Amtsgerichts gegeben, angeregt vom Jugendamt.

Viele Details unklar

Die Polizei war am Freitagnachmittag mit einem Großaufgebot zu dem Haus ausgerückt. In dem Haus in Milower Land hielten sich bei Ankunft der Einsatzkräfte um 13.45 Uhr ersten Erkenntnissen zufolge der Verdächtige und ein weiterer Mann sowie ein Kind mit seiner Mutter auf.

Zahlreiche Details sind derzeit unklar – etwa in welcher Beziehung die erwachsenen Personen zueinander stehen. Wegen anzunehmender Kindeswohlgefährdung waren auch Spezialeinheiten der Polizei vor Ort.

In der Nacht auf Samstag soll die Mutter nach den Angaben der Polizei aus dem Haus gekommen sein und das Kind dem Jugendamt übergeben haben. Zudem erfolgte am späten Freitagnachmittag eine Festnahme. Einer der Männer sei mit einer Waffe aus dem Haus getreten und von Polizisten überwältigt worden, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion West der Deutschen Presse-Agentur. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand.

Bürgermeister ruft zur Ruhe auf

Gegen Samstagmittag hatte es bereits danach ausgesehen, als rücke die Polizei auf das umstellte Haus vor. Eine Detonation war zu hören, ein gepanzertes Fahrzeug der Einsatzkräfte setzte sich in Bewegung. Einen Zugriff wollte die Polizei aber nicht bestätigen. Danach kehrte zunächst wieder Ruhe ein, der Zugriff erfolgte dann am Abend.

Die Gemeinde Milower Land hat rund 4.400 Einwohner, im Ortsteil Vieritz leben rund 300. Der Bürgermeister von Vieritz rief Menschen auf, sich nicht an Spekulationen im Internet zu beteiligen: "Das bringt nichts, die Leute sollen bitte abwarten", sagte Felix Menzel am Samstagmorgen der "Märkischen Allgemeinen Zeitung". "Ich hoffe, dass niemand verletzt wird – weder von der Bevölkerung noch von den Einsatzkräften." Die Situation sei beunruhigend und außergewöhnlich. "Hoffentlich behalten alle die Nerven."

Hauptstraße des Ortes ist weiträumig abgesperrt

Die Hauptstraße des kleinen Ortes und das Wohngebiet, in dem sich das Gebäude befindet, ist weiträumig abgesperrt. Anwohner wurden angehalten, ihre Wohnungen nicht zu verlassen.

Die genauen Hintergründe des Vorfalls waren zunächst noch unklar. Auch Details zur bewaffneten Person wollte ein Sprecher der Polizei zunächst nicht mitteilen. Anwohner hatten von Familienstreitigkeiten in dem betroffenen Wohnhaus im Ortsteil Vieritz berichtet.

Die Polizei hatte die Bürger angewiesen, für die Dauer des Einsatzes in ihren Wohnungen bleiben. Anwohner, die von außerhalb kommen, durften während des Polizeieinsatzes nicht in ihre Häuser.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • maz-online.de: "In Vieritz fallen Schüsse ++ Bewaffneter Mann verschanzt sich ++ Dorf seit über 24 Stunden abgeriegelt"
  • rbb24.de: "SEK-Einsatz in Brandenburg: Bewaffneter Mann schießt auf Beamte"
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