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Ebola-Verdacht: Brite in Mazedonien gestorben


Sorge in Europa wächst
Brite mit Verdacht auf Ebola in Mazedonien gestorben

Von reuters, ap, dpa
Aktualisiert am 10.10.2014Lesedauer: 2 Min.
Polizisten vor dem Hotel "Super 8" in Skopje, wo ein Brite mit Verdacht auf Ebola gestorben ist.Vergrößern des BildesPolizisten vor dem Hotel "Super 8" in Skopje, wo ein Brite mit Verdacht auf Ebola gestorben ist. (Quelle: Reuters-bilder)
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Die Sorge vor einer Ausbreitung der in Westafrika grassierenden Seuche Ebola auch in Europa wächst: In Mazedonien ist ein Brite mit Verdacht auf die Krankheit gestorben.

Das Hotel in der mazedonischen Hauptstadt Skopje, in dem sich der Mann aufgehalten habe, sei abgeriegelt worden, teilten die Behörden mit. Ein zweiter britischer Staatsbürger und Hotelangestellte müssten im Gebäude bleiben.

Der verstorbene Mann kam laut Gesundheitsministerium am 2. Oktober aus Großbritannien in Skopje an. Am Donnerstag sei er mit Fieber, Erbrechen und inneren Blutungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Sein Zustand habe sich rapide verschlechtert, am Donnerstagnachmittag sei er gestorben.

Die westafrikanischen Länder Guinea, Sierra Leone und Liberia sind am stärksten von Ebola betroffen. An der Epidemie dort sind bislang mehr als 3800 Menschen gestorben. In Leipzig wird derzeit ein aus dem Sudan stammender Ebola-Patient behandelt.

Die EU erwägt als Reaktion auf die Seuche verschärfte Kontrollen an Flughäfen für Reisende aus Westafrika. Nach den USA führt auch Großbritannien Ebola-Einreisekontrollen ein. Die Maßnahme gelte an den Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick sowie am Terminal für Reisende mit dem Eurostar aus Frankreich, teilte die britische Regierung in London mit. Die Kontrollen beträfen Reisende, die aus vom Ebola-Ausbruch betroffenen Ländern wie Liberia und Sierra Leone kommen.

Weitere Meldungen zur Ebola-Seuche:

  • Wegen Ebola-Verdachts wurde auch in Frankreich ein Gebäude zeitweise abgeriegelt, nachdem vier Menschen, die Anfang Oktober aus Guinea nach Frankreich gereist waren, über Fieber und Kopfschmerzen geklagt hatten. Die Behörden in Cergy Pontoise bei Paris hoben die Absperrung aber wieder auf, nachdem der Verdacht sich nicht bestätigt hatte. In dem Gebäude hatten sich 60 Menschen aufgehalten.
  • In der spanischen Hauptstadt Madrid sind sieben weitere Menschen unter Quarantäne gestellt worden, so dass sich deren Zahl in der Nacht zum Freitag auf 14 erhöht hat. Die neuesten Vorsorge-Maßnahmen stehen alle im Zusammenhang mit dem Fall der 44-jährigen Krankenpflegerin Teresa Romero, die selbst in Lebensgefahr schwebt, wie die Klinik Carlos III. mitteilte. Bevor bei Romero die Ebola-Erkrankung festgestellt wurde, hatte sie mehrere Tage lang Kontakt zu anderen Menschen ohne sonderliche Schutzmaßnahmen. Sie gilt als der erste Mensch, der sich außerhalb Westafrikas mit der meist tödlich verlaufenden Krankheit angesteckt hat.
  • Am New Yorker Flughafen LaGuardia haben sich rund 200 Reinigungskräfte aus Furcht vor Ebola geweigert, die Flugzeugkabinen zu putzen. Sie hätten keinen ausreichenden Schutz, wenn sie Erbrochenes wegräumen oder die Bordtoiletten säubern müssten, erklärten Beschäftigte der Firma Air Serv in einer von der Dienstleistungsgewerkschaft SEIU verbreiteten Stellungnahme. So hätten sie zum Beispiel keine Handschuhe, die dick genug seien und nicht rissen. Die Air-Serv-Beschäftigten traten für einen Tag in den Ausstand. Die Flugzeugbesatzungen mussten die Maschinen selbst reinigen.
  • Aus Angst vor dem Virus hat die Karibikinsel Dominica einer nigerianischen Musikgruppe die Einreise verboten. Die Band "Flavour" sollte ursprünglich auf einem dreitägigen Festival auftreten, den dafür ausformulierten Vertrag löste die Regierung des Inselstaates in den Kleinen Antillen aber auf, wie Ministerpräsident Roosevelt Skerrit bekannt gab. Dies sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, sagte Skerrit.



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