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Ex-Kapitän der "Costa Concordia" Francesco Schettino hinter Gitter


Schiffstragödie der Costa Concordia
"Kapitän Feigling" geht ins Gefängnis

Von dpa, pdi

Aktualisiert am 12.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Der Kapitän der "Costa Concordia", Francesco Schettino, spricht nach seiner Rückkehr nach dem Schiffsunglück zu Journalisten.Vergrößern des BildesDer Kapitän der "Costa Concordia", Francesco Schettino, spricht nach seiner Rückkehr nach dem Schiffsunglück zu Journalisten. (Quelle: dpa-bilder)
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Mehr als fünf Jahre nach der Katastrophe fällt das höchste Gericht Italiens das lang ersehnte Urteil im Fall "Costa Concordia". Ex-Kapitän Schettino muss ins Gefängnis. Um das zu verhindern, ging er durch alle Instanzen.

Der Ex-Kapitän der "Costa Concordia" muss wegen der Havarie des Kreuzfahrtschiffes ins Gefängnis. Das höchste Gericht Italiens bestätigte im Berufungsprozess das Urteil gegen Francesco Schettino, das 16 Jahre Haft für den 56-Jährigen vorsieht. Schettino habe sich bereits der Justiz gestellt und sei in einem römischen Gefängnis, sagt sein Anwalt. "Ich glaube an die Justiz", habe Schettino nach der Verurteilung wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung gesagt.

Schettino hatte den Luxusliner mit mehr als 4000 Passagieren im Januar 2012 zu nah an eine Insel gesteuert. Bei der Katastrophe starben 32 Menschen. Unter den Todesopfern waren zwölf Deutsche.

"Diesen Fall wird niemand vergessen"

Das Urteil dürfte bei den Angehörigen für Erleichterung sorgen. "Die Opfer wollen endlich abschließen", sagt der Marler Rechtsanwalt Hans Reinhardt. "Diesen Fall wird niemand vergessen." Der Name Schettino sei in den Köpfen der Menschen untrennbar mit den Bildern des Untergangs des Schiffes verknüpft. Reinhardt hatte in dem Fall mehr als 30 Mandanten vertreten. Noch immer laufen Zivil- und Schadensersatzprozesse.

Im Februar 2015 war Schettino zu 16 Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte mit einem Plädoyer für 26 Jahre Haft eine deutlich höhere Strafe für Schettino gefordert, der nach dem Unglück in einem Rettungsboot die "Costa Concordia" verlassen hatte, obwohl noch Menschen an Bord waren.

Nachdem Staatsanwaltschaft und Verteidigung Berufung eingelegt hatten, kam der Fall im Mai 2016 vor das Berufungsgericht in Florenz. Die Richter bestätigten das Urteil. Doch Schettino - der stets seine Unschuld beteuert hatte - zog in eine weitere Instanz - und auch die Staatsanwaltschaft legte erneut Berufung ein.

Mit der Entscheidung der Kassationsrichter ist das Urteil gegen Schettino rechtskräftig. Schettino war bei der Verhandlung nicht anwesend.

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