Drei Arbeiter verletzt Explosion in tschechischer Sprengstofffabrik

In einer tschechischen Sprengstofffabrik ist es es zu einer schweren Explosion gekommen. Drei Arbeiter wurden verletzt – zwei von ihnen schwer.
Die Arbeiter hätten Verbrennungen, Verletzungen durch die Druckwelle und in einem Fall eine schwere Handverletzung erlitten und seien in Krankenhäuser gebracht worden, teilte eine Sprecherin des Rettungsdienstes mit. Zu dem Unfall am Montag kam es nach Angaben des staatlichen Unternehmens "Explosia" an einer Presse bei der Herstellung von pulverförmigen Sprengstoffen. Der entstandene Sachschaden wurde auf mehr als eine halbe Million Euro geschätzt. Die Polizei und die Aufsichtsbehörde haben eine Untersuchung eingeleitet.
Zuletzt war es in der Fabrik im ostböhmischen Pardubice (Pardubitz) im April 2011 zu einem schwerwiegenden Unfall gekommen. Damals starben vier Arbeiter bei der Herstellung von Dynamit. In dem Betrieb wird unter anderem auch der Plastiksprengstoff Semtex hergestellt. Er wird bei kommerziellen Sprengungen eingesetzt. Semtex gelangte während des Kalten Kriegs mehrmals in die Hände von Terroristen – so wurde es beim Lockerbie-Bombenanschlag auf ein Verkehrsflugzeug im Dezember 1988 verwendet.