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Mangel an Giftspritzen: Tennessee führt den elektrischen Stuhl wieder ein


Mangel an Giftspritzen
Tennessee führt den elektrischen Stuhl wieder ein

Von reuters, t-online, dpa
Aktualisiert am 23.05.2014Lesedauer: 2 Min.
Elektrischer Stuhl aus einem Gefängnismuseum in TexasVergrößern des BildesElektrischer Stuhl aus einem Gefängnismuseum in Texas (Quelle: dpa-bilder)
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Nachdem es zu Engpässen bei der Lieferung von Gift-Spritzen für US-Gefängnisse gekommen war, sollen im US-Bundesstaat Tennessee Todeskandidaten zukünftig auch wieder mit dem elektrischen Stuhl hingerichtet werden. Zuletzt wurde diese Tötungsmethode dort vor mehr als sieben Jahren eingesetzt.

Gouverneur Bill Haslam unterschrieb bereits ein Gesetz, das diese Hinrichtungsart wieder ermöglicht, sollten die Giftspritzen weiterhin nicht besorgt werden können. Ein Regierungssprecher sagte dazu: "Es gibt uns eine andere Option. Wir hatten so viele Probleme mit der Giftspritze." Eine Wahl hätten die Todeskandidaten nicht.

Ein Experte für Todesstrafen erklärte, es sei dennoch denkbar, dass sich Gerichte einer tatsächlichen Hinrichtung mit dem elektrischen Stuhl entgegenstellen könnten. Schließlich habe es in der Vergangenheit mit dieser Tötungsmethode ebenfalls grausame Zwischenfälle gegeben.

Grauenvoller Todeskampf

Denn auch die Tötung mit der Giftspritze hatte vor einigen Wochen in Oklahoma Kritik hervorgerufen. Der Todeskandidat Clayton Lockett starb damals erst nach qualvollen 43 Minuten und extremen Schmerzen.

Wegen eines Venenproblems hatten nicht alle Chemikalien die Blutbahn erreicht. Der Mann erlag schließlich den Folgen eines Herzinfarkts. Augenzeugen sprachen von grausigen Szenen.

Der Fall hatte landesweites Aufsehen erregt und Millionen Amerikaner empört. Präsident Barack Obama kündigte darauf eine Prüfung der Hinrichtungsmethoden an.

Mörder klagt gegen seine Hinrichtung

Daraufhin hatte der 46-Jährige Mörder Russell Bucklew gegen seine Hinrichtung mit der Giftspritze geklagt und Recht bekommen. Er hatte gesundheitliche Probleme angeführt, die eine Exekution mit einem Giftcocktail quälend und schmerzhaft machen könnten.

Nachschubprobleme bei Gift-Mischungen

Die USA haben Nachschubprobleme bei den zur Tötung eingesetzten Substanzen. Europäische Hersteller weigern sich, sie für Hinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Einige US-Staaten greifen daher auf neue Gift-Mischungen aus obskuren Quellen zurück.

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