Haftbefehl gegen Tochter von Korean-Air-Chef beantragt

Nach ihrem Wutausbruch wegen einer Packung Nüsse will die südkoreanische Justiz die Tochter des Korean-Air-Chefs vor Gericht bringen. Die Staatsanwaltschaft im Westen Seouls beantragte Haftbefehl gegen Cho Hyun Ah. Ihr werde Gewalttätigkeit während eines Flugs und die illegale Änderung einer Flugroute vorgeworfen, hieß es in einer Erklärung.

Die 40-Jährige, die selbst Vizepräsidentin von Korean Air war, hatte sich auf einem Flug Anfang Dezember darüber empört, dass ihr eine Flugbegleiterin Macadamia-Nüsse in einer Tüte und nicht wie von ihr erwartet in einem Schälchen gereicht hatte. Daraufhin kam es zu einem derart heftigen Streit, dass das Flugzeug, das von den USA nach Südkorea fliegen sollte, zum Gate zurückkehren musste. Cho ließ die Flugbegleiterin von Bord werfen.

Cho trat als Reaktion auf die landesweite Empörung über den Zwischenfall von allen Funktionen bei Korean Air zurück. Neben ihr wurde auch Haftbefehl gegen eine noch aktive Führungskraft der Fluggesellschaft beantragt. Dem 57-Jährigen wird vorgeworfen, dass er die Affäre vertuschen wollte, indem er die hinausgeworfene Flugbegleiterin bei ihrer Befragung beeinflusste.

Airline-Chef Cho Yang Ho hatte sich nach dem Vorfall für das Verhalten seiner Tochter entschuldigt und es als "dumm" bezeichnet. "Ich entschuldige mich als Vater und als Chef von Korean Air", sagte er. "Es tut mir leid, sie nicht gut erzogen zu haben."