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Freiburger Mordprozess: Hussein K. war schon früher "äußerst brutal"


Griechische Ermittler sagen aus
Hussein K. war schon früher äußerst brutal

dpa, Jürgen Ruf

Aktualisiert am 26.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Hussein K. am 07.11.2017 vor Gericht: Ermittler aus Griechenland sagten im Freiburger Prozess aus.Vergrößern des BildesHussein K. am 07.11.2017 vor Gericht: Ermittler aus Griechenland sagten im Freiburger Prozess aus. (Quelle: Patrick Seeger/dpa-bilder)
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Im Prozess um den Sexualmord an einer Studentin in Freiburg sagen Ermittler aus Griechenland aus. Sie schildern einen früheren Fall: Der heute Angeklagte hat 2013 auf Korfu eine Frau fast umgebracht.

Im Freiburger Mordprozess gegen den Flüchtling Hussein K. haben Ermittler aus Griechenland dem Angeklagten eine hohe Gewaltbereitschaft attestiert. Bei einem Angriff auf eine junge Frau auf der Insel Korfu Ende Mai 2013 sei Hussein K. äußerst brutal vorgegangen, sagten griechische Polizisten am Donnerstag vor dem Landgericht Freiburg.

Er habe die Frau an einer Felsküste kopfüber über ein Geländer zehn Meter tief einen Abhang hinunter ins Meer geworfen. Echte Reue oder Anteilnahme habe er nach seiner Festnahme nicht gezeigt. Den Tod der Frau habe er dabei in Kauf genommen. In Griechenland wurde Hussein K. wegen Raubes und versuchten Mordes verurteilt. Die Beamten hatten nach der Tat in ihrem Heimatland gegen ihn ermittelt.

Hussein K. kam vorzeitig gegen Auflagen frei

Den Angriff in Griechenland habe das damalige Opfer, eine 20-jährige Geschichtsstudentin, mit schweren Verletzungen überlebt, berichteten die Ermittler. Zudem benötigte sie psychologische Unterstützung. Kurz nach der Tat auf Korfu war Hussein K., der als Flüchtling dort lebte, festgenommen worden. Verurteilt wurde er in Griechenland zu zehn Jahren Gefängnis. Im Oktober 2015 kam er vorzeitig gegen Auflagen frei.

Nach seiner Freilassung tauchte er unter und kam ohne Papiere als Flüchtling nach Deutschland. Deutsche Behörden wussten nichts von seiner kriminellen Vorgeschichte. Griechische Behörden hatten den Angaben zufolge nur national nach dem Gesuchten gefahndet, einen internationalen Haftbefehl oder einen Eintrag in internationale Datenbanken durch Griechenland gab es nicht.

Hussein K. hat im Freiburger Prozess gestanden

In dem Freiburger Prozess werden Hussein K. Mord und besonders schwere Vergewaltigung vorgeworfen. Er hat zugegeben, im Oktober 2016 in Freiburg eine 19-jährige Medizinstudentin vergewaltigt und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt zu haben. Die Frau ertrank im Fluss Dreisam. Ein Urteil soll es frühestens Mitte März geben.

In dem Freiburger Prozess geht es auch um die Frage, wie alt der vor der Jugendkammer stehende Mann ist. Das hat Auswirkungen auf die Höhe der Strafe. Er selbst hatte angegeben, aus Afghanistan zu kommen und 16 oder 17 Jahre alt zu sein. Zum Prozessauftakt gab er zu, gelogen zu haben. Die Staatsanwaltschaft hält ihn für mindestens 22 Jahre alt. In Griechenland hatte er 2013 laut den Ermittlern angegeben, 17 Jahre alt zu sein. Dokumente, die das Alter belegen, hatte er nicht.

Der Prozess wird am 8. Februar fortgesetzt. Dann sollen Gerichtsangaben zufolge unter anderem Sachverständige und ein deutscher Polizeibeamter als Zeugen gehört werden.

Quelle:
- dpa

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