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Dauerregen: In vielen Regionen drohen Überschwemmungen


In vielen Regionen drohen nun Überschwemmungen

dpa, wal

Aktualisiert am 25.07.2017Lesedauer: 3 Min.
Bei Brieselang-Zeestow in Brandenburg steht die Auffahrt zu einer Bundesstraße unter Wasser.Vergrößern des BildesBei Brieselang-Zeestow in Brandenburg steht die Auffahrt zu einer Bundesstraße unter Wasser. (Quelle: Christian Pörschmann/dpa-bilder)
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In weiten Teilen Deutschlands regnet es weiterhin ergiebig. Die starken Niederschläge lassen vielerorts

Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller, über die Ufer getretene Bäche: Der Dauerregen hält Rettungskräfte in ganz Mitteldeutschland auf Trab. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk mussten Straßen sperren, Gebäude leerpumpen und Sandsäcke einsetzen. Besonders stark betroffen waren die Region Hannover und die Landstriche unmittelbar südlich davon.

In Springe bei Hannover trat ein Bach über die Ufer - "da laufen reihenweise die Keller voll", sagte Feuerwehrsprecher Stefan Quentin. 120 Feuerwehrleute und das Technische Hilfswerk waren über Stunden im Einsatz. Immer wieder mussten sie Keller auspumpen, weil das Wasser gleich wieder nachdrückte. "Mit Sandsäcken werden an dem Bach jetzt Dämme errichtet."

Auch in Hildesheim liefen bereits in mehreren Stadtteilen Keller voll. In einem Reitverein mussten die Pferde vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht werden.

Dauerregen verlagert sich Richtung Süden

Besonders betroffen von den starken Regenfällen sind aktuell Gebiete in den Mittelgebirgen rund um den Harz, den nördlichen Schwarzwald und dem Sauerland. Laut MeteoGroup kann der anhaltende Niederschlag aber auch andernorts für Probleme sorgen. "In der Nacht sind besonders der Harz, der nördliche Schwarzwald, sowie die Prignitz, die Uckermark und der Norden Berlins betroffen", erklärt Diplom-Meteorologe Dennis Dalter von MeteoMedia. "Im worst case fallen in diesen Gebieten in den nächsten zwölf Stunden 60 bis 80 Liter Regen", prognostiziert Dalter.

In der kommenden Nacht zieht das Regenband über Hessen weiter nach Baden-Württemberg und Westbayern. Am Mittwoch muss dann im Alpenvorland mit ergiebigen Schauern gerechnet werden. Meteorologe Dalter warnt auch vor einer verspätet einsetzenden Überschwemmungswelle: "Zurzeit treten nur kleinere Flüsse, besonders im Harz und südlich von Hannover, über die Ufer. Doch es kann durchaus mit verzögerten Überschwemmungen im Bereich der Aller, Leine und Weser gerechnet werden." Aktuell sei die Lage besonders in den Mittelgebirgen und deren Abflüssen brisant.

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Überschwemmungen in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen

In Sachsen-Anhalt stiegen wegen des Dauerregens die Wasserstände einiger Flüsse stark an. Für die Holtemme im Harz gilt an einem Pegel bereits die höchste Alarmstufe 4, wie die Hochwasservorhersagezentrale auf ihrer Internetseite mitteilte. Demnach sind Flächen entlang des Gewässers bereits überflutet. Auch an anderen Flüssen im Harz - etwa an Bode oder Ilse - rechnen die Experten mit steigenden Wasserständen. An größeren Flüssen wie Elbe und Saale herrschte zunächst keine Hochwassergefahr.

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Auch für die kommenden Tage bleibt die Hochwassergefahr groß. "Durch den sich verlangsamenden Abfluss in der norddeutschen Tiefebene kann es mit Verzögerung zu Hochwasserwarnungen in Norddeutschland kommen", so Buchhop. In Rostock warnte die Polizei bereits heute alle Verkehrsteilnehmer vor dem Dauerregen.

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U-Bahn-Linien in Berlin wegen Kurzschluss unterbrochen

In Berlin kommt es auf Grund des anhaltenden Regens zu Beeinträchtigungen im Öffentlichen Nahverkehr. Nach einem Kurzschluss sind die U-Bahn-Linien U1 und U3 unterbrochen. Wasser ist durch die Entlüftungsanlage auf die Stromschiene an den Gleisen gelaufen - das hat einen Kurzschluss verursacht", sage ein Sprecher der BVG dem "Tagesspiegel". Die BVG richtetet umgehend einen Ersatzverkehr mit Bussen ein.

Doch auch Busse und Straßenbahnen haben mit den Wassermassen in den Straßen zu kämpfen. Auch wenn die BVG es auf Twitter mit Humor nimmt, kommt es im gesamten Netz zu Verspätungen.

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Ungewöhnliches Wetterphänomen schuld an Dauerregen

Deutschland wird derzeit von einer ganz unangenehmen Wetterlage heimgesucht, dabei wird Mitteleuropa zum Trog. Über Deutschland liegt ein großes Tiefdruck-System, das von mehreren Hochdruckgebieten umschlossen ist. Dadurch kann es tagelang zu sehr unbeständigem und regenreichen Wetter kommen. Aktuell sorgt Tief "Alfred" daher täglich für Starkregen, Hagel und Gewitter.

Laut MeteoGroup halten die zum Teil langanhaltenden Starkregen-Schauer bis Mittwochabend an. Dabei werden an den Mittelgebirgen bis zu 100 mm Niederschlag in 72 Stunden erwartet. Die Temperaturen bewegen sich dabei in ganz Deutschland unter 20 Grad.

MeteoGroup-Meteorologe Norbert Becker-Flügel spricht von einem "flächendeckenden Ereignis". Auch die bisherige Bilanz des eigentlichen Sommermonats Juli fällt schlecht aus. "Im Vergleich mit den letzten Jahren ist es 2017 ein ungewöhnlich kühler Juli", so Becker-Flügel.

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