Berlin: Islamist nach Rückkehr zu sechs Jahren Haft verurteilt

In Berlin ist ein Syrien-Rückkehrer wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Dies entschied das Berliner Kammergericht.

Der 36-jährige Angeklagte sei im Juni 2013 nach Syrien gereist und habe sich der dschihadistischen Junud Al-Sham angeschlossen.

Der als Terrorhelfer bereits vorbestrafte Mann habe sich für einige Wochen in Syrien aufgehalten, sagte der Vorsitzende Richter Josef Hoch. "Er erhielt ein Sturmgewehr des Typs Kalaschnikow und wurde daran ausgebildet." Zur Teilnahme des Angeklagten an Feuergefechten sei es aber nicht gekommen.

Geständnis zum Prozessende

Bei Junud Al-Sham handelt es sich laut Bundesanwaltschaft um eine radikal-islamistische Organisation, die in Syrien einen allein auf islamischem Recht (Scharia) basierenden Gottesstaat errichten will.

Der in Berlin geborene Angeklagte mit türkischen und syrischen Wurzeln hatte gegen Ende des achtmonatigen Prozesses gestanden. "Der Angeklagte war und ist intensiv in der islamistischen Szene in Berlin verwurzelt", sagte der Richter.