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Terror in Frankreich: Mehr als 120 Menschen sterben bei Anschlagsserie in Paris


Terror in Frankreich
Mehr als 120 Menschen sterben bei Anschlagsserie in Paris

Von dpa, afp, ap
14.11.2015Lesedauer: 2 Min.
Terroranschläge in Frankreich: Schwerverletzte Menschen werden vom Pariser Konzerthaus "Bataclan" zur Behandlung fortgebracht.Vergrößern des BildesTerroranschläge in Frankreich: Schwerverletzte Menschen werden vom Pariser Konzerthaus "Bataclan" zur Behandlung fortgebracht. (Quelle: ap-bilder)
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Zehn Monate nach den Anschlägen auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" ist die französische Hauptstadt am Freitagabend erneut angegriffen worden. An mehreren Orten in Paris schossen schwer bewaffnete Terroristen um sich, überfielen Restaurants sowie ein Konzerthaus und versuchten sogar in das Fußballstadion zu gelangen, in dem gerade Frankreich und Deutschland in einem Testspiel aufeinandertrafen. Die bisherige Bilanz: Mehr als 120 Tote und unzählige Schwerverletzte.

Präsident François Hollande verhängte mit sofortiger Wirkung den Ausnahmezustand. Die Grenzen sollen bis Samstag geschlossen bleiben. 1500 zusätzliche Soldaten wurden mobilisiert. Bundesinnenminister Thomas de Maizière bot Paris Hilfe durch deutsche Spezialkräfte an.

Keine Gewissheit bei Opferzahlen

Auch weit nach Mitternacht war das genaue Geschehen immer noch nicht überschaubar. Nach Polizeiangaben gab es Angriffe an mindestens sieben verschiedenen Orten. Allein in einer der bekanntesten Konzerthallen der französischen Hauptstadt, dem "Bataclan", starben nach Medienberichten mindestens 70 Menschen. Auch vier Terroristen wurden getötet, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Behörden gingen davon aus, dass weitere Täter noch auf der Flucht sind.

Im traditionsreichen Konzerthaus "Bataclan", in dem am Freitagabend die amerikanische Rockband "Eagles of Death Metal" vor fast 1500 Zuschauern aufgetreten war, hatten mindestens fünf Terroristen um sich geschossen, Geiseln genommen und "Allah ist groß" gerufen. Laut Augenzeugen schossen die Täter mehr als zehn Minuten auf die Schutz suchenden Menschen.

"Charlie Hebdo" nicht weit vom "Bataclan" entfernt

Beim Versuch der Polizei, die Geiselnahme zu beenden, wurden laut Meldung der Agentur AFP auch drei der Angreifer getötet.

Die Gegend rund um das "Bataclan" war weiträumig abgeriegelt. Sie gehört zu den beliebtesten Ausgehvierteln der französischen Hauptstadt. An Freitagabenden sind dort besonders viele junge Leute unterwegs. Die Redaktion des Satireblatts "Charlie Hebdo", die im Januar von Terroristen überfallen worden war, ist nur wenige Straßenzüge entfernt.

Zu den weiteren Angriffsorten gehörte auch die Umgebung des Stade de France, wo das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und Frankreich stattfand. Im Stadion waren während der ersten Halbzeit zwei schwere Explosionen zu hören. Einem Fernseh-Reporter zufolge seien Handgranaten gezündet worden.

Hollande versetzt Paris in Ausnahmezustand

Hollande appellierte an seine Landsleute, angesichts der neuen Anschläge zusammenzuhalten. "Die Terroristen wollen uns in Angst und Schrecken versetzen. Man kann Angst haben, man kann Schrecken verspüren", sagte der Präsident. "Aber dem Entsetzen steht eine Nation gegenüber, die weiß, wie sie sich verteidigt. Die weiß, wie sie ihre Kräfte sammelt. Und die einmal mehr wissen wird, wie sie die Terroristen besiegen wird."

Das Militär wurde verstärkt, um weitere Anschläge zu verhindern. Alle Krankenhäuser der französischen Hauptstadt wurden in den Ausnahmezustand versetzt. Die Bevölkerung von Paris wurde aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Aus Sorge vor weiteren Anschlägen wurden mehrere Linien der Métro-Untergrundbahn zeitweise unterbrochen.

Die Redaktion von t-online.de wird Sie am Samstagmorgen mit neuen Informationen versorgen. In unserem Live-Blog können Sie die vergangenen Ereignisse jetzt nachlesen.

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