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De Maizière: Axt-Attentäter von Würzburg durch IS "angestachelt"


De Maizière erklärt
Würzburg-Attentäter hatte "keine Anordnung des IS"

Von dpa
Aktualisiert am 20.07.2016Lesedauer: 2 Min.
Innenminister Thomas de Maizière nennt das Attentat von Würzburg einen "brutalen Akt wahlloser Gewalt".Vergrößern des BildesInnenminister Thomas de Maizière nennt das Attentat von Würzburg einen "brutalen Akt wahlloser Gewalt". (Quelle: dpa-bilder)
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Bei dem Attentäter von Würzburg handelt es sich nach Angaben von Thomas de Maizière um einen Einzeltäter, der sich durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) "angestachelt" gefühlt hat. Das Bekennervideo enthalte keine Hinweise auf eine Anordnung des IS, sagte der Innenminister.

"Es ist vielleicht auch ein Fall, der im Grenzgebiet zwischen Amoklauf und Terror liegt", sagte de Maizière. Er sprach von einem "brutalen Akt wahlloser Gewalt". Nicht bei allen Opfern stehe fest, ob sie überleben würden.

"Die Hintergründe der Tat müssen weiterhin aufgeklärt werden", sagte der Minister. Er sprach sich für mehr Videoüberwachung, mehr Polizei, und besseren Schutz der Polizeibeamten aus. Er betonte, der Staat tue alles, um Anschläge zu verhindern. "Aber eine Garantie gibt es trotzdem leider nicht."

Der Täter hatte in einem Regionalzug bei Würzburg-Heidingsfeld vier Mitglieder einer Familie aus Hongkong verletzt. Auch eine Fußgängerin, welcher der Jugendliche auf seiner Flucht begegnete, kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Kurze Zeit später wurde der junge Mann von Polizisten erschossen. Zwei seiner Opfer schweben weiterhin in Lebensgefahr.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden handelte es sich bei dem Attentäter um einen 17-Jährigen aus Afghanistan. Das ZDF berichtete allerdings unter Berufung auf Sicherheitskreise, es gebe Zweifel an der Herkunft des Flüchtlings. In seinem Zimmer habe die Polizei auch ein pakistanisches Dokument gefunden.

Kein Zweifel an Nationalität

De Maizière sieht bisher keinen Anlass, an der afghanischen Nationalität des Mannes zu zweifeln. Gegen die Annahme, dass es sich um einen Pakistaner handele, spreche der Hinweis, dass möglicherweise auslösendes Motiv der Tod eines Freundes in Afghanistan gewesen sein solle, sagte der Minister. Ferner liege ein Antrag auf Zusammenführung der Familie vor - dieser beziehe sich auf Afghanistan und nicht Pakistan.

De Maizière und das bayerische Innenministerium bestätigten die Echtheit eines Videos, in dem der 17-Jährige sich selbst als Kämpfer des IS bezeichnet. Wann sich der junge Mann radikalisierte und inwieweit er tatsächlich mit dem IS vernetzt war, ist bislang unklar. Den Sicherheitsbehörden war er nicht aufgefallen.

Das Bekennervideo war vom IS-Sprachrohr Amak im Internet veröffentlicht worden. "Im Namen Gottes, ich bin ein Soldat des IS und beginne eine heilige Operation in Deutschland", sagt der junge Mann darin.

Die Klärung der Identität des Attentäters stützt sich nach Angaben des Innenministeriums auf Gesichtsvergleiche des Bundeskriminalamtes (BKA). Außerdem hätten Zeugen auf dem Video klar erkannt, dass dieses in Würzburg aufgenommen wurde, sagte der Sprecher des Innenministeriums.

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