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27 Mitglieder der Babymilch-Mafia werden verhaftet


Nach Razzia in Nordrhein-Westfalen
Mitglieder der Babymilch-Mafia festgenommen

afp, apa

25.09.2017Lesedauer: 1 Min.
Begehrtes Gut in China: Qualitativ hochwertige Babymilch aus deutscher Herstellung.Vergrößern des BildesBegehrtes Gut in China: Qualitativ hochwertige Babymilch aus deutscher Herstellung. (Quelle: Waldmüller/imago-images-bilder)
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Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat einer bundesweit agierenden, sogenannten Babymilch-Mafia das Handwerk gelegt. Bei Durchsuchungen in mehreren Städten wurden 27 Verdächtige festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft in Essen und die Polizei in Recklinghausen mitteilten.

Die Bandenmitglieder waren demnach von ihren Wohnungen im Ruhrgebiet in das gesamte Bundesgebiet aufgebrochen, um in Drogeriemärkten regelmäßig Babymilch in Pulverform und Kosmetik zu stehlen. Der Razzia gingen monatelange verdeckte Ermittlungen gegen insgesamt mehr als 50 Männer und Frauen voraus.

"Nahezu täglich waren zwischen 20 und 25 Personenpärchen im Bundesgebiet unterwegs, um auf Bestellung zu stehlen", berichten die Ermittler. Die Beute wurde demnach aus Nordrhein-Westfalen über Mittelsmänner ins niederländische Rotterdam gebracht und von dort nach China verkauft.
Für umgerechnet 30 Euro, doppelt so teuer wie der Durchschnittspreis einer Babypulver-Packung in Deutschland, wird eine Einheit verkauft. Die meisten Käufer beziehen den Babymilch-Ersatz über das chinesische "eBay"-Pendant namens "Taobao". Besonders wertvoll sind die Boxen mit originalem Kaufbeleg aus Deutschland.

Taktische Vorgehensweise

Nach Schätzungen der Polizei richtete die Tätergruppe aus Marl, Essen, Oberhausen, Duisburg und Gelsenkirchen bei ihren bundesweiten Beutezügen mehrere hunderttausend Euro Schaden an. Köpfe der Bande sollen ein 36-Jähriger aus Gelsenkirchen und ein 28-Jähriger aus Kempen sein.

In der Regel gingen die Täter demnach mit Trolleys oder großen Einkaufstaschen in die Märkte, packten das Diebesgut ein und verließen die Geschäfte in einem unbeobachteten Augenblick wieder durch den Eingang. In den Wohnungen der Tatverdächtigen fanden die Beamten mehr als 500 Pakete Babymilchpulver und Pflegeprodukte, außerdem eine Waffe und eine größere Menge Bargeld.

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