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Pulitzer-Preis für die drei Journalisten, die #MeToo starteten


Ausgezeichneter Journalismus
Pulitzer-Preise für "New York Times" und "Washington Post"

Von ap, rtr, dpa
Aktualisiert am 17.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Die Journalisten Amber Hunt, Reporterin bei Cincinnati Enquirer, und ihre Kollegen jubeln, sie wurden mit dem Pulitzer-Preis in der Kategorie "Lokale Berichterstattung" ausgezeichnet: Am Montagabend wurde der Pulitzer-Preis an der Columbia University verliehen.Vergrößern des BildesDie Journalisten Amber Hunt, Reporterin bei Cincinnati Enquirer, und ihre Kollegen jubeln, sie wurden mit dem Pulitzer-Preis in der Kategorie "Lokale Berichterstattung" ausgezeichnet: Am Montagabend wurde der Pulitzer-Preis an der Columbia University verliehen. (Quelle: Cara Owsley/The Cincinnati Enquirer/ap-bilder)
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Es ist die renommierteste Auszeichnung für Journalismus weltweit: Am Montagabend haben unter anderem die "

Die drei Journalisten, die mit Berichten in der "New York Times" und im "New Yorker" die Affäre um Filmproduzent Harvey Weinstein aufdeckten, sind mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet worden. Das verkündete Dana Canedy im Namen der Jury an der Columbia University in New York am Montag. Jodi Kantor und Megan Twohey sowie Ronan Farrow hatten mit ihren Berichten im Oktober 2017 die #MeToo-Bewegung losgetreten, in der sich Opfer sexueller Übergriffe zu Wort meldeten. Die Bewegung breitete sich in den Monaten darauf auf andere Branchen und in andere Länder aus.

Die drei hätten mit "explosivem, wirkungsvollem Journalismus Sexualtäter enthüllt, darunter auch Vorwürfe gegen einen der einflussreichsten Produzenten Hollywoods", sagte Canedy. Durch die Berichterstattung seien die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen worden für "lang unterdrückte Vorwürfe über Nötigung, Gewalt und erzwungenem Schweigen der Opfer". Die Folge sei eine "weltweite Abrechnung mit dem sexuellen Missbrauch von Frauen" gewesen.

Die "New York Times" und die "Washington Post" erhielten außerdem den Pulitzer-Preis in der Kategorie "Berichterstattung über das Inland". Ausgezeichnet wurden die beiden Tageszeitungen für ihre Artikel über die Ermittlung wegen möglicher Kontakte zwischen Präsident Donald Trumps Wahlkampfteam und Vertretern Russlands. Die Zeitungen hatten mehrfach über Kontakte zwischen Wahlkampfhelfern und Russen berichtet. Trump hatte die Ermittlungen als "Hexenjagd" bezeichnet.

An Reuters ging der Preis in der Kategorie internationale Berichterstattung: Die Nachrichtenagentur hatte Verbindungen zwischen dem philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte und Hinrichtungskommandos der Polizei aufgedeckt. Zudem erhielt Reuters einen Preis für die Fotoberichterstattung über die Rohingya-Flüchtlingskrise in Myanmar.

Auch Berichterstattung über die geplante Mauer an der US-Grenze mit Mexio ("Arizona Republic"), die Heroin-Epidemie in Ohio ("Cincinnati Enquirer") und Dylan Roof, der in einer Kirche in Charleston neun Afroamerikaner erschoss ("GQ"), wurden ausgezeichnet. Andrew Sean Greer erhielt für seinen Roman "Mister Weniger" die Auszeichnung in der Kategorie "Belletristik". Der Rapper Kendrick Lamar erhielt für sein Album "Damn" den Pulitzer-Preis für Musik.

Die Pulitzer-Preise gelten als die höchste Auszeichnung der Medienbranche und wurden am Montag zum 102. Mal vergeben. Sie sind vergleichbar mit den Oscars in der Filmindustrie. Neben den 14 journalistischen Kategorien gibt es sieben Sparten für die Bereiche Literatur, Musik und Theater.

Verwendete Quellen
  • AP, Reuters, dpa
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