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Abschuss der MH17: Separatisten hatten wohl BUK-Luftabwehrraketen


Rebellen-Kommandeur räumt erstmals ein
Separatisten verfügten angeblich über BUK-Raketensystem

Von reuters
Aktualisiert am 24.07.2014Lesedauer: 2 Min.
Alexander Chodakowski, Kommandeur der pro-russischen Separatisten in der Ost-UkraineVergrößern des BildesAlexander Chodakowski gehört zu den einflussreichen Kommandeuren der pro-russischen Separatisten in der Ost-Ukraine
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Ein einflussreicher Rebellenkommandeur in der Ost-Ukraine hat in einem Interview eingeräumt, dass die Separatisten über BUK-Luftabwehrraketen verfügt haben. Mit solchen Raketen wurde nach US-Informationen vermutlich von Separatisten die malaysische Passagiermaschine mit 298 Menschen an Bord vor einer Woche abgeschossen.

Alexander Chodakowski, der Kommandeur des Wostok-Bataillons, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, das BUK-System stamme möglicherweise aus Russland. Es könne sein, dass es dorthin zurückgebracht wurde, um zu verschleiern, dass die pro-russischen Rebellen über es verfügt hatten.

Chodakowski ist ein früherer Chef der Anti-Terror-Einheit "Alpha" des Sicherheitsdienstes in Donezk. Zwischen ihm und anderen Rebellenkommandeuren wie dem aus Moskau stammenden Igor Strelkow, der sich zum Kommandeur aller Rebelleneinheiten in der Provinz Donezk erklärt hat, ist es in der Vergangenheit zu Reibereien gekommen.

Unter der Flagge der Volksrepublik Lugansk

"Ich weiß, dass ein BUK-System aus Lugansk gekommen ist", sagte Chodakowski. Man habe ihn darüber informiert, dass dieses Raketenabwehrsystem unter die Flagge der Volksrepublik Lugansk gestellt werde. Die Volksrepublik ist die größte Rebellengruppe, die in der Gegend um die Stadt Lugansk operiert. In der Region war Flug MH17 abgestürzt.

Vor dem Absturz hatten Rebellen damit geprahlt, sie verfügten über BUK-Raketensysteme. Doch seither hat die Volksrepublik Donezk, die wichtigste Separatistenorganisation in der Ost-Ukraine, den Besitz solcher Abwehrwaffen bestritten. Chodakowski räumte nun erstmals nach dem Absturz ein, dass Rebellen über BUK-Raketen verfügten.

"Ich weiß von diesem BUK-System", sagte der Rebellenkommandeur. "Ich habe davon gehört. Ich denke, sie haben es zurückgeschickt. Denn ich habe genau in dem Moment davon erfahren, als diese Tragödie geschehen ist. Sie haben es vermutlich zurückgeschickt, um den Beweis seiner Existenz zu beseitigen."

Kiew soll Raketen-Abschuss provoziert haben

Der ukrainischen Führung in Kiew wies Chodakowski eine Mitverantwortung an dem Flugzeugabsturz zu. Sie habe zeitig gewusst, dass die Separatisten über eine solche Raketentechnologie verfügten, sagte er. Die Regierung in Kiew habe "nicht nur nichts getan, um die Sicherheit zu gewährleisten, sondern sie hat den Einsatz eines solchen Waffentyps gegen ein Flugzeug mit Zivilisten an Bord provoziert". Denn sie habe einen Luftangriff just in dem Moment gestartet, als das zivile Flugzeug das Gebiet überflogen habe.

"Sie wussten, dass dieses BUK-System existiert hat, dass es auf dem Weg nach Sneschnoje war", sagte Chodakowski unter Verweis auf ein zehn Kilometer westlich der Absturzstelle gelegenes Dorf. "Sie wussten, dass es dort stationiert werden würde, und sie provozierten den Einsatz dieses BUK-Systems, indem sie einen Luftangriff auf ein Ziel begonnen haben, den sie nicht brauchten."

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