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Ukraine-Krise: Wladimir Putin in der Falle - "Eskalation" möglich


Putin in der Falle
Russlandbeauftragter warnt vor "schrecklicher Eskalation"

Von ap, afp, dpa
Aktualisiert am 01.08.2014Lesedauer: 2 Min.
Auch ein Sieg wäre gefährlich: Ukrainische Regierungssoldaten feuern nahe Lugansk mit Mörsern auf pro-russische SeparatistenVergrößern des BildesAuch ein Sieg wäre gefährlich: Ukrainische Regierungssoldaten feuern nahe Lugansk mit Mörsern auf pro-russische Separatisten (Quelle: dpa-bilder)
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Für den russischen Präsidenten Wladimir Putin gibt es nur noch wenige Optionen in der Ukraine-Krise - und sie alle sehen nicht gut aus. Putin ist sozusagen gefangen. Der Russland-Beauftrage der Bundesregierung befürchtet sogar die schlimmste denkbare Konsequenz: Moskaus direkte Einmischung in den Krieg.

Auf der einen Seite nämlich hat es Putin mit einem entschlossenen Westen zu tun, der verlangt, dass er den prorussischen Rebellen in der Ost-Ukraine abschwört. Auf der anderen Seite sorgen die zunehmend selbstbewussten Nationalisten im eigenen Land für Druck, fordern, dass er den Aufstand unterstützt und die russischen Streitkräfte einsetzt.

Gefährliche Niederlage

Der Berliner Russlandbeauftragte Gernot Erler (SPD), warnt vor einer massiven Eskalation: "Wladimir Putin steht unter sehr starkem Druck, die von ihm unter Schutz genommenen russischsprachigen Bewohner der Ostukraine nicht im Stich zu lassen", sagte Erler der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

"Wenn die Separatisten in die Nähe einer militärischen Niederlage kommen, dann kann niemand ein direktes Eingreifen Russlands über die Grenze hinweg ausschließen."

"Fenster zum Schlechteren"

Angesichts von Hinweisen auf Artilleriebeschuss von russischem Gebiet aus und Berichten über neue Militärmanöver im Süden Russlands gebe es "ein Fenster zum Schlechteren", warnte Erler. "Es wäre eine schreckliche Eskalation, wenn es zu einer direkten Intervention käme."


Erler forderte eine längere Feuerpause, die für eine Gesamtlösung der Krise genutzt werden müsse. Die "große Herausforderung" dabei sei, dass "niemand als Verlierer vom Feld geht", Als Forum für solche Gespräche komme die so genannte Kontaktgruppe aus Vertretern Russlands, der Ukraine, der Separatisten und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Frage, sagte der SPD-Politiker.

Kämpfe um Absturzstelle

Derweil wird in der Ukraine wieder um die Absturzstelle der malaysischen MH17 gekämpft: Bei einem Angriff prorussischer Separatisten in der Nähe des Ortes in der Ostukraine sind mindestens zehn ukrainische Regierungssoldaten getötet worden. Wie Verteidigungsbeamte am Freitag mitteilten, erfolgte der Angriff bei einer Truppenverlegung in der Stadt Schachtarsk, um die seit Tagen gekämpft wird.

Der Ort liegt an einer von zwei Straßen, die die Rebellenhochburgen Donezk und Lugansk miteinander verbinden. Die Stadt befindet sich rund 20 Kilometer südlich der Stelle, an der am 17. Juli die Maschine der Malaysia Airlines abgestürzt war. Bei dem mutmaßlichen Flugzeugabschuss kamen alle 298 Menschen an Bord ums Leben.

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