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Schickt Putin seinen Atomzug in die Ukraine?


Sorge vor Eskalation
Schickt Putin seinen Atomzug in die Ukraine?

Von t-online, aj

Aktualisiert am 04.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Wladimir Putin: Was hat der Kreml-Chef als Nächstes geplant?Vergrößern des BildesWladimir Putin: Was hat der Kremlchef als Nächstes geplant? (Quelle: Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa)
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Wladimir Putin soll den Zug einer Atom-Spezialeinheit in Richtung Ukraine beordert haben. Das zeigen Berichten zufolge Videoaufnahmen.

Experten äußern erneut Sorgen vor einem atomaren Angriff Russlands auf die Ukraine: Medienberichten zufolge ist ein langer Güterzug mit militärischer Spezialausrüstung auf dem Weg ins Kriegsgebiet. Videoaufnahmen, die in den sozialen Netzwerken kursieren und von dem prorussischen Kanal "Rybar" über die Nachrichten-App Telegram verbreitet wurden, zeigen, wie das mit Waffen und Ausrüstung beladene Gefährt durch Zentralrussland rollt.

Laut Informationen der britischen Zeitung "Times" steht der Zug in Verbindung mit einer Abteilung des russischen Verteidigungsministeriums, die für die Lagerung, den Transport und die Bereitstellung von Waffen für die strategischen Raketentruppen zuständig ist. Sie kontrolliere auch Russlands Atomwaffen. Laut Bericht habe Präsident Wladimir Putin den Einsatz des Zuges angeordnet.

Droht die Eskalation im Konflikt oder sind Militärübungen geplant?

Der Militäranalyst Konrad Muzyka sagte der britischen Zeitung "Daily Mail", die Verlegung von schwerem militärischen Gerät, das zu atomwaffenfähigen Einheiten gehöre, bedeute nicht unbedingt, dass Russland den Einsatz von Atomwaffen in der Ukraine vorbereite. Es könne jedoch ein Signal an den Westen sein, dass es "den Konflikt eskaliere". Die strategischen Raketentruppen seien bekannt dafür, groß angelegte Militärübungen im Herbst durchzuführen.

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Ein hochrangiger Verteidigungsbeamter sagte der "Times", dass eine Demonstration von Putins Bereitschaft zum Einsatz von Atomwaffen im Schwarzen Meer wahrscheinlicher sei als ein Angriff auf Land. Dennoch sei es "nicht unmöglich", dass Putin eine taktische Atomwaffe in der Ukraine abfeuern könnte. Das sei allerdings ein großes Risiko für den Kremlchef, da er versehentlich auch russische Ortschaften nahe der Grenze zur Ukraine treffen könnte.

Die Nato hatte zuvor ihre Mitgliedstaaten gewarnt, dass das hochmoderne russische Atom-U-Boot Belgorod seinen Stützpunkt im Weißen Meer verlassen habe.

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Putins wiederholte Drohungen sorgen für Unruhe

Seit einigen Tagen sorgen wiederholte russische Drohungen zum Einsatz von Atomwaffen wieder für Unruhe – auch vor dem Hintergrund einer zunehmend in Bedrängnis geratenen russischen Armee. "Angesichts der inneren Panik in der Russischen Föderation und der zunehmenden militärischen Niederlagen steigt das Risiko dafür", sagte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak der "Bild". Verteidigungsministerin Lambrecht warnte vor einer Lähmung des Westens angesichts der Drohungen. Auch Außenministerin Annalena Baerbock zeigte sich besorgt über Putins Drohungen. "Wir nehmen seine Worte sehr ernst, alles andere wäre fahrlässig", sagte Baerbock der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Auf Erpressung dürfe man sich allerdings nicht einlassen.

Bei der Teilmobilmachung hatte der Kremlchef am 21. September gesagt: "Wenn die territoriale Integrität unseres Landes bedroht ist, werden wir natürlich alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um Russland und unser Volk zu verteidigen. Dies ist kein Bluff."

Mit den Annexionen sieht Putin auch Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja als russisches Staatsgebiet an. Das russische Parlament ratifizierte die international nicht anerkannten Annexionen am Montag. Die mehr als 400 Abgeordneten votierten einstimmig für die Aufnahme der Regionen in die Russische Föderation.

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