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Russland will Tausende Panzer bereitstellen – nach hohen Verlusten


Arsenal halbiert?
Russland rüstet auf: "Tausende Panzer" und offenbar Drohnenfabrik

Von t-online, wan

Aktualisiert am 10.02.2023Lesedauer: 3 Min.
Dmitri Medwedew, stellvertretender Leiter des Sicherheitsrates, besucht ein Transportmaschinenwerk besucht: Wer will Tausende weitere Panzer bereitstellen.Vergrößern des BildesDmitri Medwedew, stellvertretender Leiter des Sicherheitsrates, besucht ein Transportmaschinenwerk: Er will Tausende weitere Panzer bereitstellen. (Quelle: Ekaterina Shtukina)
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Russland will Tausende weitere Panzer bereitstellen, sagt Dmitri Medwedew. Angeblich hat Moskau die Hälfte seines Panzer-Bestandes in der Ukraine verloren.

Der ehemalige Präsident und Putin-Vertraute Dmitri Medwedew will mehr Panzer bauen und vorhandene Geräte modernisieren lassen. Damit reagiert Russland auf die zuletzt bekannt gegebenen Panzer- und Waffenlieferungen der ukrainischen Verbündeten. Bei einem Besuch eines Maschinenbauunternehmens in Omsk sagte er: "Die Rede ist von der Produktion und Modernisierung Tausender Panzer." Offenbar sollen auch iranische Drohnen bald in Russland produziert werden.

Der ehemalige russische Präsident teilte ein Video, in dem er sich zu den angekündigten Lieferungen des Westens an die Ukraine äußerte. "Wie Sie wissen, hat unser Gegner gestern im Ausland um Flugzeuge, Raketen und Panzer gebettelt", sagte Medwedew in der Aufnahme, "es ist klar, dass es für uns in diesem Fall selbstverständlich ist, die Produktion verschiedener Waffenarten und Militärtechnik – einschließlich moderner Panzer – zu steigern." Er spielte damit auf die jüngsten Besuche des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in London, Paris und Brüssel an.

Medwedew, der von 2008 bis 2012 russischer Präsident war, gilt als enger Vertrauter des heutigen Kremlchefs Wladimir Putin und als Verfechter des Angriffskriegs gegen die Ukraine. Demonstrativ ließ er sich nun in Omsk bei der Besichtigung gepanzerter Fahrzeuge filmen.

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Beobachter: Russland hat Hälfte seiner Panzer verloren

Diese wird er wohl auch brauchen: Nach einem Bericht des US-Fernsehsenders CNN hat Russland möglicherweise fast die Hälfte seiner Panzer im Ukraine-Krieg verloren. Die Beobachtergruppe "Oryx", die öffentlich zugängliche Informationen über Verluste auswertet, sagte dem Sender, es seien 1.000 zerstörte Panzer verzeichnet worden. Weitere 544 seien von ukrainischen Streitkräften erobert worden, 79 seien beschädigt und 65 verlassen worden. Jakub Janovsky, einer der "Oryx"-Analysten, bezifferte die Anzahl der russischen Panzer zu Kriegsbeginn auf 3.000 Fahrzeuge.

Nach CNN-Informationen gibt es mehrere Gründe für die Verluste: Einige russische Panzer hätten eine Achillesferse – mit einem Schuss auf die richtige Stelle kann der Panzer zerstört werden. Außerdem seien viele der Panzer – auch verbliebene Modelle – nicht gut gewartet, sagte Analyst Janovsky. Er bezweifle, dass Russland neue Panzer schnell genug bauen kann. "Aufgrund von Sanktionen müssen sie möglicherweise Sensoren und Elektronik durch minderwertige Alternativen ersetzen – und die Menge, die sie kurzfristig produzieren können, ist ein Bruchteil dessen, was sie verlieren. Diese materiellen Verluste … sind nicht nachhaltig", schätze er bereits im September die russische Versorgungslage ein.

Iranische Drohnenfabrik in Yelabuga?

Anders sieht es aber offenbar bei Kampfdrohnen und Raketen aus. Diese werden Russland unter anderem aus dem Iran geliefert. Schon vor Monaten gab es Gerüchte, dass der Iran beim Aufbau von Produktionsstätten auf russischem Gebiet helfen will. Diese Pläne sollen nach einem Bericht des "Wall Street Journal" bald Realität werden. Geplant sei eine Fabrik, die 6.000 Drohnen nach iranischen Entwürfen herstellen soll. Im Januar sei laut Bericht eine iranische Delegation nach Russland geflogen, um Details zu besprechen, unter anderem über den Standort in der Stadt Yelabuga in der Region Tartasatan.

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Die dort gebauten Drohnen sollen nach Informationen der Zeitung auch schneller sein und es schwieriger für die ukrainische Abwehr machen, sie abzufangen. Der Besuch wurde von iranischer und russischer Seite nicht bestätigt. Bislang setzt Russland hauptsächlich iranische Shahed-136-Drohnen ein, die zwar wenig Sprengstoff mit sich tragen, aber dennoch erheblichen Schaden anrichten, wenn sie sich auf ein Ziel stürzen. Einige davon sind offensichtlich bei Angriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur eingesetzt worden.

Deutschland und die USA hatten im Januar die Lieferung von modernen Leopard-2- und Abrams-Panzern angekündigt. Die Bundesregierung gab darüber hinaus auch Leopard-1-Modelle zum Export frei. Die USA werden der Ukraine Raketen mit größerer Reichweite liefern. Das 2,2 Milliarden Dollar teure Hilfspaket umfasse auch Ausrüstungen für Patriot-Luftabwehrsysteme, Präzisionsmunition und Javelin-Panzerabwehrwaffen, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute US-Vertreter am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Außerdem sollen Gleitbomben zur Verfügung gestellt werden, die weit hinter die russische Frontlinie fliegen und Nachschubwege angreifen können.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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