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Raketenangriff auf Luhansk: Duma-Abgeordneter soll verletzt worden sein


Duma-Abgeordneter angeblich verletzt
Raketenangriffe auf Luhansk – Britische Marschflugkörper?

Von t-online, wan

Aktualisiert am 13.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Luhansk: Aufnahmen zeigen massive Rauchwolken über der Stadt. (Quelle: t-online)
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In Luhansk sind offenbar zwei Raketen eingeschlagen. Die Stadt liegt weit von der aktuellen Front entfernt.

In der ostukrainischen Stadt Luhansk haben sich nach Angaben der russischen Besatzer zwei größere Explosionen ereignet. Die von Moskau in der annektierten Region eingesetzte Verwaltung warf der ukrainischen Armee am Freitag vor, Raketen auf die knapp 100 Kilometer von der Front entfernte Stadt abgefeuert zu haben.

Nach einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass sei eine ehemalige Plastik-Fabrik des Chemiekonzerns Polipack getroffen worden. Sie bezieht sich auf Aussagen von Rodion Miroshnik auf Telegram, der die besetzte Region für einige Zeit in Moskau vertreten hat.

Duma-Abgeordneter bei Angriff angeblich verletzt

Am späten Freitagabend tauchten außerdem Bilder auf, die den russischen Parlamentsabgeordneten Viktor Vodolatsky zeigen sollen. Er wird in einer Militäruniform mit Verletzungen im Gesicht aus Trümmern geführt. Die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti meldete unter Berufung auf lokale Behörden, der russische Politiker sei bei dem Angriff verletzt worden. Vodolatsky sei zu Feierlichkeiten zum Jahrestag der von Russland als Befreiung bezeichneten Besetzung der Region in der Stadt gewesen.

Kamen bereits britische Shadow-Storm-Raketen zum EInsatz?

In sozialen Netzwerken und unter Militärexperten war spekuliert worden, ob bereits die ersten britischen Storm-Shadow-Marschflugkörper eingesetzt wurden. Am Donnerstag hatte die britische Regierung angekündigt, diesen Raketentyp mit einer Reichweite vom etwa 250 Kilometer der Ukraine zu liefern. Die Storm-Shadow-Raketen werden in der Regel von Kampfjets abgefeuert. Unklar ist, ob die ersten Modelle bereits in der Ukraine sind.

Hintergrund für die Mutmaßungen ist der Ort der Explosionen: Luhansk liegt weit von der aktuellen Front entfernt. Die vom Westen gelieferten Himars-Raketen zum Beispiel würden aus den aktuell bekannten Frontpositionen nicht bis nach Luhansk reichen.

Der prorussische Militärblogger Rybar berichtete unter Berufung auf Bewohner in der Region, dass sie das Geräusch eines fliegenden Flugzeugs und eines Raketenstarts gehört hätten. Er vermutete, dass ein Testflug einer britischen Rakete dafür verantwortlich war. Dafür gibt es aber keine unabhängige Bestätigung. "In naher Zukunft werden die Streitkräfte der Ukraine versuchen, ähnliche Angriffe auf andere Einrichtungen im Hinterland zu verüben, darunter auch auf Flugplätze der russischen Luftfahrt", schrieb er auf Telegram.

Spekulationen über Raketentyp

Der Luhansker Politiker Rodion Miroshnik spekulierte auf Telegram, dass es sich um ukrainische Raketen sowjetischer Bauart vom Typ Tochka-U gehandelt haben könnte. Diese haben eine Reichweite von etwa 120 Kilometer. Er berichtete, dass die Raketen vermutlich aus Chasiv Yar, westlich vom Bachmut, abgefeuert worden seien.

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Der US-Sender CNN meldete, dass das Koordinationskomitee der selbsternannten Separatistenrepublik Luhansk auf Telegram von Grom-Raketen gesprochen haben. Diese ukrainischen Raketen haben ebenfalls eine Reichweite vom etwa 120 Kilometer und sind vergleichbar mit den russischen Iskander-Raketen. Bislang wurden aber von russischer Seite keine Beweise, wie Fotos von Trümmerteilen, vorgelegt.

Behörden melden sechs verletzte Kinder

Unklar ist auch, warum die Fabrik Ziel eines Angriffs wurde. Gegenüber Tass wurde zunächst von den Besatzer von Angriffen auf zivile Infrastruktur gesprochen. Sechs Kinder seien verletzt worden. Später bestätigte die Verwaltung, dass ein Fabrikgebäude getroffen worden sei. Auf Videos war zu sehen, wie dicke schwarze Rauchwolken aufstiegen. Der Nachrichtendienst Nexta sprach von einem Öldepot, das getroffen worden sei. Vermutet wird auch, dass in der Fabrik russische Ausrüstung repariert wurde. Luhansk gilt als wichtiger Umschlagplatz für die russischen Truppen.

Verwendete Quellen
  • rnd.de: "Angriff auf besetzte Stadt Luhansk: Hat die Ukraine erstmals "Storm Shadows" eingesetzt?"
  • cnn.com: "Large explosions reported in Russian-occupied Luhansk" (englisch)
  • ria.ru: "При украинском ударе по Луганску пострадал депутат Госдумы Водолацкий" (russisch)
  • tass.ru: "В ЛНР сообщили об ударе ВСУ по предприятию Poly-Pack в Луганске" (russisch)
  • twitter.com: Tweet von BrennpunktUA
  • telegram: Kanal von Rybar
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