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Berater des Selenskyj-Büros: "Erstes Ziel: So viele Soldaten töten wie möglich"


Selenskyj-Berater über Gegenoffensive
"Erstes Ziel: So viele Soldaten töten wie möglich"

Von t-online, wan

Aktualisiert am 16.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Kämpfe in der Ukraine: Die Gegenoffensive hat begonnen – oder nicht?Vergrößern des BildesKämpfe in der Ukraine: Die Gegenoffensive hat begonnen – oder nicht? (Quelle: Ukrinform/ABACA/imago images)
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Die Ukraine will der russischen Armee angeblich mit einer Gegenoffensive großen Schaden zufügen. Das sagte ein Berater des Büros von Präsident Selenskyj im Fernsehen.

Einer der Berater des Büros von Präsident Wolodymyr Selenskyj hat über die Gegenoffensive und deren Ziele gesprochen. In einer Fernsehsendung sagte Michail Podoljak am Donnerstag, dass die eigentliche Offensive noch nicht begonnen habe. Derzeit teste man die Schwächen der russischen Verteidigung.

Video | So erobert die Ukraine ihre Gebiete zurück
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Quelle: t-online

"Wir haben die Offensive noch gar nicht begonnen und schon sagt Russland, dass es uns geschlagen habe", sagte Podoljak. In der Sendung nannte er drei Ziele, die die Ukraine habe. "Das erste ist, so viele Soldaten wie möglich zu töten, ehrlich, um den psychologischen Druck auf die russische Armee zu erhöhen." Das zweite Ziel sei, möglichst viel russische Militärausrüstung zu zerstören. "Am besten alles komplett zerstören, damit sie es nicht mehr benutzen können." Das geschehe bereits. Gleichzeitig rücke man testweise Schritt für Schritt vor, um Schwachstellen zu identifizieren.

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Podoljak: In viele Richtungen gleichzeitig vorstoßen

Das dritte Ziel sei, dass es keine besondere Richtung gebe. Die Ukraine attackiere an vielen verschiedenen Stellen gleichzeitig. Selbst in der Minderheit könne man in viele Richtungen gehen. "Das ist etwas Besonderes. Deshalb können wir vorrücken und das schafft Panik", sagte der 51-Jährige.

Podoljak ist derzeit Berater des Präsidentenbüros. Der ehemalige Journalist hatte auch an den – ergebnislosen – Friedensgesprächen zwischen Russland und der Ukraine im vergangenen Jahr als Vertreter Kiews teilgenommen.

Der Pressesprecher des Kreml, Dmitri Peskow, bezweifelte die Aussagen von Podoljak. "Er ist nicht der Verteidigungsminister", sagte er nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass.

Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, dass die ukrainische Offensive bereits begonnen habe. Am vergangenen Wochenende hatte Präsident Selenskyj ukrainische Gegenangriffe bestätigt – lesen Sie hier mehr. Gestern hatte der US-General Mark Milley bereits über eine Gegenoffensive gesprochen. Die Ukraine mache in der erst kürzlich gestarteten Gegenoffensive stetig Boden gut, hieß es. "Dies ist ein schwieriger Kampf. Es ist ein sehr heftiger Kampf und er wird sicherlich Zeit in Anspruch nehmen zu einem hohen Preis", sagt US-General Mark Milley vor der Presse am Nato-Hauptquartier in Brüssel.

Berichte über ukrainische Geländegewinne

Am vergangenen Wochenende gab es mehrere Berichte über Geländegewinne der Ukraine. Die Streitkräfte hatten demnach mehrere Dörfer in der ostukrainischen Region Donezk befreien können. Auch in der Region Saporischschja und in der umkämpften Stadt Bachmut gibt es Bewegung. Bislang ist unklar, wo und ob ein ukrainischer Hauptangriff erfolgen wird, bei dem Hunderte Panzer auf einmal versuchen könnten, die russische Front zu durchbrechen.

Derzeit steht nur eines fest: Die Ukraine schickt ihre im Westen ausgebildeten Kampfbrigaden an gleich mehreren Stellen in die Schlacht. Das bestätigt die von Podoljak genannte Strategie. Dennoch kann es sich auch bei seinen Aussagen um ein Störmanöver handeln. Noch immer gibt es von Selenskyj oder seinen Militärs keine offiziellen Angaben über Ziele und Ausmaß der Gegenoffensive.

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Deutscher Oberst warnt vor brutaler Phase

Der deutsche Oberst und Sprecher des Bundeswehrverbandes, André Wüstner, warnte in der Sendung "Maybrit Illner" vor einer "brutalen Phase", die jetzt bevorstehe. Lesen Sie hier mehr über Wüstners Einschätzung der Lage in der Ukraine und der Bundeswehr.

Trotz anfänglicher Verluste besitzt die Ukraine nach Einschätzung von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin aber noch große Schlagkraft, um ihre Gegenoffensive auszuführen. "Die Ukraine hat immer noch Kampfvermögen und Kampfkraft", sagte Austin am Donnerstag nach einem Treffen mit der Ukraine und westlichen Verbündeten im Nato-Hauptquartier in Brüssel.

In diesem Krieg werde es auf beiden Seiten Gefechtsschäden geben, fügte Austin hinzu. Wichtig sei, dass Kiew die Fähigkeit habe, das beschädigte Material zu reparieren. "Wir werden der Ukraine weiterhin das zur Verfügung stellen, was sie braucht, um erfolgreich zu sein", sagte der US-Verteidigungsminister.

Verwendete Quellen
  • meduza.io: "Zelensky’s office: Ukraine’s counteroffensive has not yet begun" (englisch)
  • tass: "Песков усомнился, что Подоляк владеет точной информацией о контрнаступлении ВСУ" (russisch)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
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