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"Gewalt und Chaos" in Moldau: Moskau droht Ex-Sowjetrepublik


Sorge in Osteuropa
Moskau droht Ex-Sowjetrepublik mit "Gewalt und Chaos"

Von dpa, aj

Aktualisiert am 29.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Russlands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa hat den Haftbefehl gegen Wladimir Putin umgehend abgebügelt.Vergrößern des BildesRusslands Außenamtssprecherin Maria Sacharowa: Droht der Republik Moldau mit "Gewalt und Chaos". (Quelle: IMAGO/Valery Sharifulin)
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In der Republik Moldau wächst die Sorge vor einem russischen Einmarsch. Nun hat Moskau erneut eine Drohung an die Ex-Sowjetrepublik gesendet.

Erneut gerät die Republik Moldau ins Visier des Kremls: Diesmal kommen die Drohungen von der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Wenn Moldau vorhabe, sich zu einem "logistischen Hub" für die Armee der benachbarten Ukraine zu machen, lade sie damit "Gewalt und Chaos" zu sich nach Hause ein, sagte Sacharowa bei ihrem wöchentlichen Pressebriefing am Mittwoch.

Vor einigen Wochen hatten kremlnahe Medienkanäle behauptet, die proeuropäische Präsidentin Moldaus, Maia Sandu, hätte vorgeschlagen, dass die ukrainische Armee moldauisches Staatsgebiet für militärische Zwecke nutzen dürfe. Chisinau hat diese Aussagen aber längst als Falschnachrichten zurückgewiesen. Sacharowa kritisierte kürzlich zudem die geplante Reduzierung russischer Diplomaten in Moldau.

Die Republik Moldau, die bis 1991 Teil der Sowjetunion war, hat in den vergangenen Jahren eine prowestliche Wende vollzogen und damit Moskau erzürnt. Moldau ist – ebenso wie die Ukraine – EU-Beitrittskandidat. Zur Nato gehört Moldau nicht. In dem kleinen und von Armut geplagten Land hat aber auch Russland traditionell einen großen Einfluss – insbesondere in der abtrünnigen Region Transnistrien, wo seit den 1990er Jahren russische Soldaten stationiert sind. Das Land hat 2,6 Millionen Einwohner, eine russische Minderheit und liegt zwischen Rumänien und der Ukraine.

Die nach Westen strebende Regierung der Ex-Sowjetrepublik Moldau war zuletzt zunehmend ins Visier Moskaus geraten. Im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine warnten internationale Beobachter immer wieder davor, dass Moskau Unruhen in der Region als Vorwand nutzen könnte, um die Lage zu eskalieren.

Sandu beklagte zuletzt immer wieder Einmischung und geplante Umsturzversuche durch russische Geheimdienste in ihrem Land.

Der Geheimdienst der Republik Moldau hatte Russland bereits mehrmals vorgeworfen, eine Invasion in Moldau aus Transnistrien heraus zu planen. Moskau beabsichtige dabei, Transnistrien und Moldau zu verbinden. Die selbst ernannte Republik Transnistrien ist ein schmaler Landstreifen an der Grenze zur Ukraine, der eine eigene Regierung und Verwaltung hat. Die Region gehört völkerrechtlich weiter zu Moldau, wird aber von prorussischen Separatisten kontrolliert. Die Bevölkerung in Transnistrien ist teils ukrainisch, teils russisch und teils moldawisch.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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