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Russischer Drohnen-Angriff nur 200 Meter von Nato-Grenze: "ernste Gefahr"


"Ernste Gefahr"
Russischer Drohnenangriff – nur 200 Meter von Nato-Grenze entfernt

Von t-online, cc

Aktualisiert am 25.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Region Odessa: Beschädigte Getreidesilos am Hafen Reni an der Donau, unmittelbar nach einem russischen Angriff.Vergrößern des BildesRegion Odessa: Beschädigte Getreidesilos am Hafen Reni an der Donau, unmittelbar nach einem russischen Angriff. (Quelle: VIDEO OBTAINED BY REUTERS)
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Russland hat einen wichtigen ukrainischen Transporthafen attackiert. Das Ziel liegt nur wenige hundert Meter von Nato-Gebiet entfernt. Rumäniens Präsident warnt vor einer Eskalation.

Der ukrainische Hafen Reni in der Region Odessa ist offenbar am Sonntag Ziel von russischen Drohnenattacken geworden. Dies berichten örtliche Behörden. Der Bürgermeister von Reni, Ihor Plehow, sprach in ukrainischen Medien davon, dass bei dem Angriff drei Getreidesilos zerstört wurden. Es wäre der jüngste von zahlreichen russischen Angriffen auf die ukrainische Transportinfrastruktur, seitdem Russland das Getreideabkommen mit der Ukraine aufgekündigt hat.

Nach Angriffen auf die Hafenstadt Odessa und weiteren wichtigen Knotenpunkten für die Verschiffung und den Transport von Getreide aus der Ukraine in die Welt greift Russland nun offenbar auch erstmals einen Hafen an, der in unmittelbarer Nähe zum Territorium eines Nato-Staates liegt. Nur rund zweihundert Meter trennen den ukrainischen Hafen Reni von Rumänien. Die Donau bildet die natürliche Grenze zwischen den beiden Ländern – zwischen einem Nato-Mitglied und der Ukraine.

Rumäniens Präsident Klaus Johannis kritisierte das Vorgehen der russischen Streitkräfte scharf. "Ich verurteile die russische Attacke gegen die zivile Infrastruktur der Ukraine an der Donau, in unmittelbarer Nähe zu Rumänien", schrieb Johannis bei Twitter. "Diese jüngste Eskalation bedeutet eine ernste Gefahr für die Sicherheit am Schwarzen Meer."

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Auf einem Video, das unter anderem von "Radio Free Europe" veröffentlicht wurde, ist zu sehen, wie Explosionen den Hafen von Reni erschüttern, dann steigen schwarze Rauchsäulen gen Himmel. Nachdem Russlands autokratischer Herrscher Wladimir Putin das Getreideabkommen vor einer Woche aufgekündigt hatte, versucht Moskau die Getreidelieferungen der Ukraine auf anderen Wegen durch Raketen- und Drohnenangriffe zu sabotieren.

Händler sprechen von "schwerem Schlag"

Unter anderem drohte das Putin-Regime damit, auch zivile Schiffe auf dem Weg von der Ukraine durch das Schwarze Meer anzugreifen. Binnenschifffahrtswege wie der über die Donau waren bislang eine wichtige Ausweichroute für die Ukraine, um die Millionen Tonnen Getreide loszuwerden, die noch in den Silos des Landes lagern und die vor allem die schwierige Ernährungssituation in den Ländern des globalen Südens verbessern sollen.

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Nach dem Angriff auf Reni stoppten rund 30 Frachter nach Daten von MarineTraffic vor dem weiter flussabwärts liegenden ukrainischen Hafen Ismail ihre Fahrt. Zunächst war jedoch unklar, ob dies auf russische Angriffe zurückzuführen war. Ukrainische Nachrichtenagenturen hatten über nächtliche Explosionen in der Gegend von Ismail berichtet.

An den Agrarbörsen stiegen die Preise für Terminkontrakte stark an: Weizen verteuerte sich um etwa sieben Prozent, Mais um fünf Prozent. Befürchtet wird, dass die Exporte und der Schiffsverkehr gefährdet sein könnten. Ein französischer Händler sprach von einem schweren Schlag. "Ohne den Schwarzmeerkorridor und jetzt mit Angriffen auf alternative Routen wird es schwer, ukrainisches Getreide aus dem Land zu bringen."

Verwendete Quellen
  • rferl.org. "Russia Attacks Ukrainian Port 200 Meters From Romanian Border" (englisch)
  • euronews.com: "Gefährlich nah: Russland greift ukrainischen Donau-Hafen nahe rumänischer Grenze an"
  • youtube.com: "Euronews: Gefährlich nah: Russland greift ukrainischen Donau-Hafen nahe rumänischer Grenze an"
  • tagesschau.de. ""Russland zielt auf Infrastruktur des Getreideabkommens""
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa.
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