Putins tödliche Waffe – Ukraine: "Flammende Sonne" nur noch "ein Haufen Schrott"

Die Ukraine will einen russischen "schweren Flammenwerfer" zerstört haben. Dieser kann die gefürchteten Vakuumbomben abfeuern.

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine der meist gefürchteten russischen Waffen zerstört. Videoaufnahmen einer Drohne sollen zeigen, wie ein TOS-1A-Raketenwerfer getroffen wird und dann in einem Feuerwerk explodiert. Der Angriff soll sich nach ukrainischen Militärangaben nahe Bachmut ereignet haben.

Dabei seien zwei Drohnen im Einsatz gewesen. Eine habe Bilder gesendet, ein Pegasus-Quadrocopter Marke Eigenbau aus "günstigen Bauteilen" habe die Sprengladung über dem russischen Fahrzeug – Kostenpunkt etwa 6 Millionen Euro – abgeworfen, berichtet das US-Magazin "Newsweek".

Was sich hinter dem Kürzel TOS-1A verbirgt, ist das Solntsepek-System, auch "flammende Sonne" genannt. Es kann nicht nur normale Raketen abschießen, sondern auch sogenannte Aerosol- oder Vakuumbomben. Oft werden sie auch "Schwere Flammenwerfer" genannt, immerhin können sie bis zu 30 Raketen abfeuern.

Feuerwolke entzieht der Luft den Sauerstoff

Der ukrainische Regierungsberater Anton Gerashchenko bezeichnete das Waffensystem als "eines der gefährlichsten MLRS-Systeme. (...) Diese Zerstörung hat zweifellos vielen Ukrainern das Leben, die Ausrüstung und die Infrastruktur gerettet", schrieb er im Netzwerk X, bislang bekannt als Twitter.

Es sind nicht nur die Abschussvorrichtungen, die eine Gefahr darstellen. Besonders zerstörerisch ist die Ladung. Die Vakuum- oder Aerosolbomben bestehen aus einem Treibstoffbehälter mit zwei separaten Sprengladungen. Dieser kann als Rakete gestartet oder als Bombe von Flugzeugen abgeworfen werden. Beim Auftreffen auf das Ziel öffnet die erste Sprengladung den Behälter und verstreut das Treibstoffgemisch als gigantische Wolke. Diese kann sogar in Gebäude dringen.

Eine zweite Ladung lässt dann das Aerosol explodieren, was zu einem riesigen Feuerball, einer massiven Druckwelle und einem Vakuum führt, das den gesamten umgebenden Sauerstoff aufsaugt. Die Waffe kann befestigte Gebäude und Ausrüstung zerstören und Menschen töten oder verletzen.

"Flammenwerfer ist nur noch ein Haufen Schrott"

Das Video von der angeblichen Zerstörung hatte Mykhailo Fedorov, stellvertretender Minister für Innovation, Bildung, Wissenschaft und Technologie, veröffentlicht. Er schrieb: "Dieser Flammenwerfer ist nun ein Haufen Schrott". Er kündigte weitere Angriffe, vor allem mit Drohnen, an.

Im März 2022 hatte das britische Verteidigungsministerium berichtet, dass die Aerosolraketen der TOS-1A aufgrund des für die Explosion erforderlichen Sauerstoffs "Brand- und Explosionseffekte" verursachen. Russische Staatsmedien haben die Reichweite der Solntsepek gelobt – sie liegt bei knapp zehn Kilometern.