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Ukraine-Krieg: Selenskyj will starke Rüstungsindustrie im eigenen Land


Große Verteidigungsallianz
Jetzt nimmt Selenskyj es selbst in die Hand

Von dpa
Aktualisiert am 01.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Wolodymyr Selenskyj (Archivbild): Die Ukraine will so schnell wie möglich einen Großteil der für den Krieg benötigten Waffen selbst produzieren.Vergrößern des BildesWolodymyr Selenskyj (Archivbild): Die Ukraine will so schnell wie möglich einen Großteil der für den Krieg benötigten Waffen selbst produzieren. (Quelle: IMAGO/Ukraine Presidency/Ukrainian Pre/imago-images-bilder)
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Der ukrainische Präsident will sein Land attraktiver für Rüstungskonzerne machen. Er hofft, so bald unabhängiger von Waffenlieferungen des Westens zu werden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auf einem Forum mit Vertretern internationaler Rüstungskonzerne in Kiew die Gründung einer Allianz der Verteidigungsindustrie verkündet. Basis der Vereinigung sei eine Erklärung, die bisher von 13 herausragenden Waffenherstellern unterzeichnet worden sei, teilte Selenskyj zunächst in sozialen Netzwerken mit.

Weitere Rüstungskonzerne könnten sich beteiligen. Laut dem Außenministerium in Kiew hätten sich bis zum Ende des Forums 38 Unternehmen aus 19 Ländern angeschlossen. Selenskyj will die Ukraine zu einem der größten Waffenproduzenten der Welt machen.

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Es handele sich um eine Allianz, die dem internationalen Recht und der Verteidigung der freien Welt verpflichtet sei, sagte der Präsident. "Ich spreche nicht nur über die Ukraine, sondern über die Sicherheit vor Aggressionen jeder Nation auf der Welt", betonte er in einer Rede vor den Waffenherstellern. Demnach nahmen an dem Forum der Verteidigungsindustrie 252 Unternehmen aus mehr als 30 Ländern teil.

Interesse am Kauf von Waffen aus ukrainischer Produktion bekundeten laut Außenminister Dmytro Kuleba vor allem afrikanische Staaten. Sie seien sowohl daran interessiert, Waffen aus Kiew zu kaufen, als auch daran, sie in ihren eigenen Ländern herzustellen. Dies sei darauf zurückzuführen, "dass die afrikanischen Partner verstehen, dass ukrainische Waffen von sehr hoher Qualität sind und sie uns als Partner betrachten", sagte Kuleba bei einer Podiumsdiskussion.

Raketen, Drohnen und Artilleriegeschosse

Priorität habe die Entwicklung einer modernen Verteidigungsindustrie in der Ukraine, sagte Selenskyj. Hergestellt werden sollen demnach in Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen etwa Raketen, Drohnen und Artilleriegeschosse. "Die Ukraine ist bereit, den Unternehmen, die mit unserem Land zusammen die Verteidigungsindustrie entwickeln wollen, spezielle Bedingungen anzubieten", teilte Selenskyj in seinem Kanal im Nachrichtendienst Telegram mit. Die Mitglieder der Allianz sollten gemeinsam mit der Ukraine ein Arsenal aufbauen.

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Das in seiner Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg bisher überwiegend vom Westen mit Waffen belieferte Land will künftig den Großteil der Rüstungsgüter selbst produzieren. Dafür werde die Ukraine einen speziellen Verteidigungsfonds einrichten, um neben den staatlichen Verteidigungsausgaben zusätzliche wirtschaftliche Ressourcen zu schaffen, sagte Selenskyj.

"Der Fonds wird mit den Dividenden von den staatlichen Verteidigungsaktiva und vom Gewinn aus dem Verkauf beschlagnahmter russischer Aktiva aufgefüllt", sagte Selenskyj. Bei dem Forum in Kiew waren Rüstungskonzerne auch aus Deutschland, den USA, Großbritannien, Frankreich, der Türkei, Schweden, Tschechien und aus asiatischen Ländern sowie Australien vertreten. Die Rüstungsallianz gilt auch als eine Antwort der Ukraine auf das von Russland genannte Kriegsziel, das Land entmilitarisieren zu wollen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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