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Serbischer Söldner über Diskriminierung: Wir werden wie Vieh behandelt


In Russland gefeierter Held
Serbischer Söldner klagt: "Wie Vieh behandelt"

Von t-online, wan

Aktualisiert am 11.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Dejan Berić mit einem Gewehr in der Hand (Archivbild): Der ehemalige Scharfschütze beschwert sich über die Behandlung serbischer Söldner.Vergrößern des BildesDejan Berić mit einem Gewehr in der Hand (Archivbild): Der ehemalige Scharfschütze beschwert sich über die Behandlung serbischer Söldner. (Quelle: Pravda UA)
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Ein in Russland bekannter serbischer Söldner beschwert sich über Diskriminierung seiner Landsleute im Krieg. Er appelliert an die Militärführung.

Ein serbischer Söldner, der für Russland im Ukraine-Krieg kämpft, hat schwere Vorwürfe gegen die Militärführung in Moskau erhoben. Er beschwert sich vor allem darüber, wie ausländische Soldaten behandelt werden.

Dejan Berić, selbst ehemaliger Scharfschütze und bei der Invasion Russlands auf der Krim 2014 dabei gewesen, bezieht sich auf Angaben von serbischen Söldnern der 119. Fallschirmjägerbrigade, die dort in einer Spezialeinheit namens "Wolf" dienen. Er veröffentlichte ein Video, in dem er beschreibt, wie mit seinen Landsleuten umgegangen würde. Man habe sie als "Zigeuner" bezeichnet, sie "wie Vieh behandelt" und gefragt, warum sie überhaupt an der Seite der Russen kämpfen würden.

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Soldaten sollen Waffen erobern

Berić sagt in dem Video, das offenbar in einer Wohnung aufgenommen wurde, dass die serbischen Soldaten für ihre Uniform und ihre Ausrüstung bezahlen und sogar ihr Wasser selbst kaufen müssten. Das Führungskommando habe die Männer ohne ausreichend Munition in Kämpfe geschickt. Man habe ihnen gesagt, sie sollten Waffen des Gegners erbeuten.

Der Söldner erklärte, er habe an die russische Militärstaatsanwaltschaft in Donezk und an die Verwaltung des tschetschenischen Regierungschefs appelliert, damit die Serben in das Kommando Akhmat verlegt werden, das dem tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow untersteht. Er sei aber auf Widerstand der Regimentsführung gestoßen.

In Russland als Kriegsheld ausgezeichnet

Die Anschuldigungen haben eine gewisse Brisanz, denn Berić ist in Russland kein Unbekannter. Nach seinen Einsätzen 2014 im Donbass wurde er mehrfach ausgezeichnet. 2018 soll er verwundet worden sein. In den folgenden Jahren erschien er immer wieder im russischen Fernsehen und wurde als Kriegsheld gefeiert.

Bei seinen Auftritten verbreitet Berić meist russische Propaganda. Er trat sogar 2019 neben der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Marija Sacharowa, auf. Der Serbe soll mittlerweile wieder im Krieg gegen die Ukraine aktiv sein und Söldner rekrutieren. In Serbien ist eine solche Anwerbung unter Strafe gestellt worden.

Berichte über schlechte Behandlung von russischen Soldaten an der Front und Beschwerden über die Führung gibt es immer wieder. Im jüngsten Bericht des amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (ISW) haben sich russische Quellen weiterhin über anhaltende Führungs- und Kommunikationsprobleme beklagt, die die russische Kampffähigkeit am Ostufer der Oblast Cherson beeinträchtigen. Russische Streitkräfte, die in der Nähe von Krynky operieren, sind Berichten zufolge nicht in der Lage, ukrainische Flugzeuge und Hubschrauber ins Visier zu nehmen, da die Führung ihnen nicht rechtzeitig die Erlaubnis zum Abschuss von Zielen erteilt.

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