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Säugetier-Stammbaum: Von diesem kleinen Tier stammen die Menschen ab


Wissen
So sieht unser Urahn aus

Von afp, dpa
Aktualisiert am 10.02.2013Lesedauer: 2 Min.
Dieser kleine Insektenjäger soll der Vorfahr aller höheren Säugetiere seinVergrößern des BildesDieser kleine Insektenjäger soll der Vorfahr aller höheren Säugetiere sein (Quelle: dpa-bilder)
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Wissenschaftler haben offenbar den ersten Vorfahren des Menschen und aller anderen höheren Säugetiere identifiziert. Die Spur führt zu einem kleinen, Insekten fressenden Vierbeiner mit langem Schwanz, der vor etwa 65 Millionen Jahren gelebt haben soll. Die Experten konstruieren unseren Stammbaum neu und räumen auch mit einer weit verbreiteten Theorie auf: Höhere Säugetiere und Dinosaurier haben die Erde nie gleichzeitig bewohnt.

"Säugetier-Ordnungen wie Nagetiere und Primaten haben die Erde nicht mit den Nicht-Vogel-Dinosauriern geteilt, sondern entwickelten sich kurz nach dem Untergang dieser Dinosaurier aus einem gemeinsamen Vorfahren - einem kleinen, insektenfressenden, herumhuschenden Tier", sagte Maureen O' Leary, die das Team von der Stony Brook University im US-Staat New York leitete.

Unser Vorfahr besitzt nun auch ein Gesicht: Er war größer als eine Maus, wog 245 Gramm und gebar einzelne Junge, die nackt und mit geschlossenen Augen zur Welt kamen, berichtet ihr Team im US-Fachblatt "Science".

Genetik und Fossilienfunde widersprachen sich

Die Frage nach dem Ursprung der Höheren Säugetiere beschäftigt Forscher seit langem. Molekulargenetischen Untersuchungen zufolge lebten die ältesten Vertreter der Klasse schon vor 100 Millionen Jahren, also vor dem großen Massensterben vor 65 Millionen Jahren, das 70 Prozent aller Arten dahinraffte - darunter auch die Dinosaurier. Fossilienfunde stützen diese Theorie allerdings nicht.

Die meisten Funde mit einer großen Vielfalt an Arten stammen erst aus einer Zeit vor etwa 55 Millionen Jahren. "Im Bereich der Säugetierforschung gab es eine große Kluft zwischen den Leuten, die mit DNA arbeiteten und denen, die sich mit der Morphologie beschäftigten. Sie haben bisher einfach nie zusammengearbeitet", erläutert John Wible vom Carnegie Museum of National History. Er ist einer der Forscher, der im Team O' Leary nun versuchte, beide Ansätze miteinander zu versöhnen.

Ganz neuer Stammbaum

Dazu beschrieben die Wissenschaftler 4500 Merkmale von 86 Arten höherer Säugetiere - und zwar sowohl von lebenden wie von ausgestorbenen. Diesen riesigen Datensatz kombinierten sie dann mit genetischen Daten.

Das Ergebnis der Untersuchung ist ein ganz neuer Stammbaum der Säugetiere auf unserem Planeten. Deren Ursprung liegt etwa 200.000 bis 400.000 Jahre nach dem großen Massensterben. Etwa zwei bis drei Millionen Jahre später tauchten dann die ersten Vertreter der modernen höheren Säugetiere auf.

Ihre Studie bestätigt damit das sogenannte Explosiv-Modell. Es besagt, dass die Höheren Säugetiere in dem radikal veränderten ökologischen Umfeld nach dem großen Massensterben - das durch den Einschlag eines riesigen Asteroiden ausgelöst wurde - die ökologischen Nischen besetzten, die mit dem Verschwinden der Dinosaurier und anderer Tiere frei geworden waren.

Die zoologische Bezeichnung "Höhere Säugetiere" beinhaltet übrigens kein Werturteil im Sinne von fortschrittlicher; in der gebräuchlichen grafischen Darstellung des Stammbaums des irdischen Lebens lag die Linie dieser Säugetier-Unterklasse einfach höher als die anderen beiden Unterklassen: die der Kloakentiere und die der Beutelsäuger. Die Höheren Säugetiere machen heute 94 Prozent aller Säugetier-Arten aus.

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