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Millionär lässt die "Titanic" auferstehen


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Millionär lässt die "Titanic" auferstehen

Von dpa
26.02.2013Lesedauer: 3 Min.
"Titanic II" - so soll sie aussehenVergrößern des BildesSo soll die "Titanic II" aussehen - von innen und von außen (Quelle: dpa-bilder)
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Bergbau-Millionär Clive Palmer hat einen Traum - und das nötige Kleingeld, um ihn zu verwirklichen. Der 58-jährige Australier lässt einen fast exakten Nachbau des legendären Kreuzfahrtschiffes "Titanic" anfertigen. Hunderte Millionen Dollar könnte das Projekt verschlingen, denn anders als ihre Vorgängerin soll die "Titanic II" ein Kasino, Klimaanlagen, Internet - und natürlich mehr Rettungsboote an Bord haben.

"Es wird das sicherste Kreuzfahrtschiff der Welt werden", so Chef-Designer Markku Kanerva. Die Original-"Titanic" war 1912 bei ihrer Jungfernfahrt von Southhampton nach New York mit einem Eisberg kollidiert und gesunken. Rund 1500 Menschen kamen dabei ums Leben.

"Ich bin nicht abergläubisch"

Auf der "Titanic II" liege kein Fluch, er sei nicht abergläubisch, sagt Palmer. Unsinkbar könne sein Schiff allerdings nicht sein.

"Alles kann sinken, wenn du ein großes Loch rein reißt. Aber ein großer Vorteil der Klimaerwärmung ist, dass es nicht mehr ganz so viele Eisberge im Atlantik gibt."

Tickets für eine Million Dollar?

"Diesmal werden wir die Reise zu Ende bringen", sagte Palmer. "Wir werden nach New York fahren." Das Projekt sei für ihn eine Herzensangelegenheit. "Warum fliegt man zum Mond? Warum ist Christopher Columbus nach Amerika gesegelt? Weil sie es konnten. Ich kann das hier und ich werde es durchziehen."

Rund 40.000 Ticketanfragen lägen bereits vor. "16 Menschen haben angeboten, bis zu eine Million Dollar zu zahlen, um dabei sein zu können." Wie viel ein Ticket kosten werde, sei allerdings noch nicht klar. "Eine Million wohl eher nicht. Ich erwarte aber, dass das Ganze ein großer finanzieller Erfolg für mich wird."

Jungfernfahrt im Herbst 2016

Mit dem Bau des rund 270 Meter langen Schiffs werde voraussichtlich noch in diesem Jahr in einer chinesischen Werft begonnen. Ungefähr im Herbst 2016 könne das Schiff, das Kapazität für rund 2500 Passagiere hat, dann von Shanghai ins britische Southhampton und weiter nach New York fahren. Nach der Jungfernfahrt solle die "Titanic II" weiter als Kreuzfahrtschiff im Einsatz bleiben.

Wie viel das Projekt kostet, wollte Palmer nicht sagen. "Ich habe genug Geld, um das alles zu finanzieren. Einen ganzen Berg, den ich ausgeben will, bevor ich sterbe." Angeblich soll sie die "Titanic II" rund 200 Millionen Dollar kosten.

Der australische Donald Trump

Für die Passagiere sollen auch Kostüme aus der damaligen Zeit zur Verfügung gestellt werden. "Es wird alles genau wie damals sein. Auch die Trennung zwischen den Passagieren der ersten, zweiten und dritten Klasse werden wir nachstellen." Er selber werde auch an Bord sein - allerdings in einer Kabine der dritten Klasse. "Da ist es doch am spaßigsten."

Palmer ist weit davon entfernt, ein stiller Unternehmer zu sein. Er meldet sich gern zu Wort, ob in der Politik, mit neuen Ideen oder umstrittenen Ansichten ("Greenpeace wird von der CIA bezahlt"). Er ist aber auch ein großzügiger Spender und schüttet Millionen für seine Mitarbeiter aus, inklusive Dutzender Mercedes-Limousinen zu Weihnachten. Reich, rastlos und laut - ein bisschen ist der 58-Jährige die australische Ausgabe von Donald Trump.

Schlechtes Omen

Eine "Titanic II" schwamm übrigens schon - allerdings nur auf der Leinwand. In der seltsamen Produktion mit eben diesem Titel gab es auch einen etwas schrulligen Millionär, der sich den Wunsch von der wiedergeborenen Schiffslegende erfüllte. Die "Titanic II" rammte aber nicht einfach einen Eisberg, er wurde von einem Tsunami in ihre Bordwand gebohrt. Fast alle an Bord starben - auch der Millionär.

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