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Hubble-Teleskop wird 25: Spektakuläre Bilder aus dem Weltall


25 Jahre "Hubble"
Spektakuläre Bilder aus dem All

Aktualisiert am 24.04.2015Lesedauer: 4 Min.
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Seit mehr als 25 Jahren umkreist das Weltraumteleskop "Hubble" in 540 Kilometern Höhe die Erde. Über eine Million Aufnahmen hat das fliegende Observatorium dabei bislang gemacht. Durch die ungeheure Sehschärfe, die von keiner Luftunruhe getrübt wird, sind nicht nur Astrophysiker zu ganz neuen Erkenntnissen gelangt - auch Laien nehmen das Weltall durch die faszinierenden Bilder anders wahr.

Wir haben Ihnen hier eine Auswahl der spektakulärsten Aufnahmen zusammengestellt.

Die Aufnahmen vom Orion-Nebel zählen zu den detailreichsten astronomischen Bildern aller Zeiten: Tausende Sterne sind erstmals zu erkennen, obwohl einige von ihnen nur sehr geringe Leuchtkraft besitzen.

Auf einzelnen Aufnahmen des Orion-Nebels befinden sich bis zu 3000 Sterne unterschiedlicher Größe. Außerdem sind riesige Blasen aus Gas und Staub zu erkennen, sogenannte Materiejets schießen ins All. Die Bilder eignen sich perfekt für Untersuchungen zur Entstehung der Sterne.

Der Orion-Nebel liegt sozusagen "vor unserer Haustür" - er ist lediglich 1500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Zum Vergleich: Unsere Milchstraße hat einen Durchmesser von rund 100.000 Lichtjahren. Diese für astronomische Verhältnisse relativ kurze Distanz erlaubt eine sehr präzise Beobachtung. Darüber hinaus befinden sich im Nebel riesige Sterne, deren Teilchenwinde Staub und Gas wegfegen und so einen ungetrübten Blick gewähren.

Der Pferdekopf-Nebel mit seinen gewaltigen Gas- und Staubwolken: Es handelt sich um eine sogenannte Dunkelwolke im Sternbild Orion aus leuchtendem interstellaren Gas. Durch die Strahlung eines nahegelegenen Sterns leuchtet die Gaswolke.

Eigentlich ist der Pferdekopf-Nebel von einer Staubmasse verhüllt, im sichtbaren Licht ist nur wenig von ihm zu erkennen. Dieses Bild wurde im nahen Infrarotbereich aufgenommen und durchdringt die Staubschichten - die filigranen Strukturen des Nebels werden sichtbar.

Die Gaswolken rund um den Nebel haben sich bereits aufgelöst, der Pferdekopf selbst scheint jedoch aus dichterem Material zu bestehen, so dass er der Strahlung und den stellaren Winden trotzen kann.

Der Carina-Nebel ist etwa 7500 Lichtjahre von der Erde entfernt - dieser Bildausschnitt ist rund 50 Lichtjahre weit weg. Der gesamte Nebel erstreckt sich über eine Distanz von 200 bis 300 Lichtjahren. Gut zu erkennen ist der Stern Eta Carinae, etwas links von der Bildmitte.

Der Carina-Nebel ist eines der hellsten Objekte am Nachthimmel, deutlich größer und viel heller als der Orion-Nebel. Doch wegen seiner südlichen Lage wurde er erst spät entdeckt.

Der Eta Carinae ist ein sehr massereicher Doppelstern, der mit der vier- bis fünfmillionenfachen Leuchtkraft der Sonne strahlt. Die Kernfusionen in seinem Inneren verlaufen durch den hohen Druck rasend schnell und setzen extrem große Energiemengen in Form von Strahlung frei. Wenn die Kernbrennstoffe verbraucht sind, wird Eta Carinae wohl in einer Supernova oder Hypernova explodieren und als Schwarzes Loch enden.

Der Carina-Nebel gilt als eine Art "kosmischer Kinderstube", ständig entstehen in der minus 250 Grad kalten Wolke neue Sterne. Die "Hubble"-Aufnahmen vom Carina-Nebel dokumentieren die pausenlose Geburt von Sternen.

Geburts-Detail aus dem Carina-Nebel: Dieses Gebilde besteht aus Staub und molekularem Wasserstoff. An der Spitze kann man sehr gut sogenannte Jets erkennen - Gase, die entlang der Rotationsachse eines gerade entstandenen Sterns ausströmen.

Die Formation trägt den Namen "Mystic Mountain" und dehnt sich über drei Lichtjahre aus.

Der "Mystic Mountain" ist noch aus einem weiteren Grund interessant: Die Nasa hat beide Bilder veröffentlicht, aus denen schließlich diese Aufnahme zusammengesetzt wurde. Hier ist sehr gut zu erkennen, dass die Infrarot-Kamera Staub- und Gaswolken durchdringen und zusätzliche Informationen festhalten kann.

Eine weitere kosmische Wiege: Der Tarantula-Nebel gehört zur Großen Magellanschen Wolke. Er ist das größte bislang bekannte Entstehungsgebiet von Sternen.

In der Mitte sitzt - nach heutigem Stand - der massenreichste und hellste bekannte Stern: R136a1: 265 Mal schwerer und sieben Millionen Mal heller als die Sonne.

"Pillars of Creation" - Säulen der Schöpfung. Eine der berühmtesten "Hubble"-Aufnahmen aus dem 7000 Lichtjahre entfernten Adlernebel.

Die Säulen bestehen aus interstellarer Materie, unter anderem sind dort neben Staub auch Wasserstoff-, Sauerstoff- und Schwefelmoleküle zu finden. Beim Erodieren entstehen an den Säulenspitzen Blasen aus Wasserstoff und Staub - neue Protosterne bilden sich.

Andromeda, unsere nächste Nachbargalaxie, ist etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Weil in dieser Spiralgalaxie die gleichen astronomischen Objekte wie in unserer Milchstraße vorhanden sind und es eine Reihe von Ähnlichkeiten gibt, wird sie seit langem schon sehr genau untersucht.

Die Andromeda-Galaxis ist eines der fernsten astronomischen Objekte, das sich noch mit bloßem Augen beobachten lässt.

Lange nahmen Wissenschaftler an, dass die Galaxie einen Doppelkern hat. Doch die "Hubble"-Aufnahmen offenbarten, dass der Kern von Andromeda aus einem Ring älterer roter und einem Ring jüngerer blauer Sterne besteht. Beide Ringe sind im Gravitationsfeld eines Schwarzen Lochs gefangen.

Forscher vermuten, dass dieses Schwarze Loch etwa 100 Millionen Sonnenmassen "schwer" ist - das wäre 24 Mal massereicher als das Zentrum der Milchstraße.

Wissenschaftler wissen schon seit Jahrzehnten, dass unsere Milchstraße mit der Andromeda-Galaxie kollidieren wird. Dabei werden die Trümmer der beiden Galaxien erst auseinanderfliegen, um dann - durch ihre gegenseitige Anziehungskraft - erneut aufeinander zu krachen.

Doch keine Panik: Die Mutter aller Feuerwerke wird erst in rund vier bis zehn Milliarden Jahren gezündet. Am Ende dieses gewaltigen Prozesses wird wohl ein neues Sternensystem entstehen.

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