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WWF-Bericht: Beim jetzigen Verbrauch sind bald zwei Erden nötig


Beim jetzigen Verbrauch sind bald zwei Erden nötig

Von dpa
Aktualisiert am 27.10.2016Lesedauer: 2 Min.
Eine Welt ist bald nicht mehr genug wegen des ungezügelten Verbrauchs der Menschen.Vergrößern des BildesEine Welt ist bald nicht mehr genug wegen des ungezügelten Verbrauchs der Menschen. (Quelle: dpa-bilder)
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Der neue Weltzustandsbericht schockiert: Wenn die Menschen so weitermachen wie bisher, sind in gerade einmal 14 Jahren zwei Erden notwendig, damit der Bedarf an Nahrung, Wasser und Energie gedeckt ist.

Die Menschheit lebt nach dem Bericht der Umweltstiftung WWF und anderer Organisationen deutlich über ihre Verhältnisse und gefährdet damit nicht nur die eigene Lebensgrundlage. Sie verbraucht pro Jahr nicht die Ressourcen einer Erde, sondern rechnerisch von 1,6 Erden, wie die Organisation in ihrem "Living Planet Report 2016" aufzeigt. Grundlage dieser Berechnungen ist der sogenannte ökologische Fußabdruck: Er spiegelt wider, wie stark der Mensch das Ökosystem und letztlich die Erde beansprucht. Genauer gesagt, die biologisch produktive Landfläche, die für die Bereitstellung der Ressourcen einerseits und für die Aufnahme von Abfallprodukten eines Einzelnen andererseits nötig ist. Je kleiner der Wert, der in globalen Hektar (gha) angegeben wird, umso besser.

Deutschland hat laut dem Bericht einen "besonders großen ökologischen Fußbadruck". Pro Kopf werden 5,3 gha benötigt - demgegenüber stehen lediglich 2,3 gha pro Kopf, die bereitgestellt werden.

Welt am Rande des Burn-Outs

"Die Menschheit treibt die Erde in einen lebensbedrohlichen Burn-Out", erklärte Christoph Heinrich aus dem Vorstand des WWF Deutschland. Er forderte ein grundlegendes Umdenken: "Wir brauchen eine neue Definition von Wohlstand und Erfolg, die die Gesundheit von Individuen, der Gesellschaft und der Umwelt einbezieht."

Der Raubbau an den Ressourcen hat bittere Folgen: Zum Beispiel gingen die Bestände bei mehr als 14.000 untersuchten Wirbeltierarten zwischen 1970 und 2012 im Schnitt um knapp 60 Prozent zurück. Am deutlichsten sind die Einbußen bei Arten, die in Süßwasser leben: mit im Schnitt rund 80 Prozent. Bis 2020 drohe insgesamt ein weiterer Rückgang. Vor allem weil die Lebensräume immer weiter schwinden oder sich verschlechtern, heißt es im Report.

Ein Grund ist der große Ressourcenbedarf. Obwohl sich zum Beispiel der Verlust an Waldflächen weltweit in den vergangenen 25 Jahren verlangsamt habe, sei seitdem dennoch eine Fläche von 239 Millionen Hektar an Naturwäldern vernichtet worden. Das ist mehr als sechseinhalbmal so viel wie die Fläche von Deutschland. Aber auch Umweltverschmutzung und Klimawandel tragen ihren Teil zum Artensterben bei.

Artenvielfalt in Deutschland abgenommen

Nicht nur Korallenriffe beispielsweise sind bedroht, auch hierzulande steht die Natur unter großem Druck. Laut Report hat die Artenvielfalt in Deutschland weiter abgenommen - knapp 30 Prozent von 32.000 Tier-, Planzen- und Pilzarten seien im Bestand gefährdet, 5,6 Prozent bereits ausgestorben. Hauptursache laut WWF ist die intensive Landwirtschaft.

In dem Report beschreiben der WWF, die Zoologische Gesellschaft London und das Global Footprint Network alle zwei Jahre, wie es aktuell um Lebensräume auf der Erde bestellt ist.

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