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Kreislaufprobleme bei Hitze: Ab wann es gefährlich wird und was zu tun ist


Das passiert mit dem Körper bei extremer Hitze

  • Melanie Rannow
Von Melanie Rannow

Aktualisiert am 19.07.2023Lesedauer: 3 Min.
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Sommerhitze (Symbolbild): Experten rechnen damit, dass Trockenheit und Hitzewellen in den kommenden Jahren weiter zunehmen werden.Vergrößern des Bildes
Sommerhitze (Symbolbild): Experten rechnen damit, dass Trockenheit und Hitzewellen in den kommenden Jahren weiter zunehmen werden. (Quelle: ProfessionalStudioImages/getty-images-bilder)

Hohe Temperaturen können extrem belastend für den Körper sein. Wie der Organismus damit umgeht und ab wann es gefährlich wird.

Die Temperaturen steigen. Gesundheitliche Probleme wie Hitzekollaps, Migräne und Herz-Kreislauf-Beschwerden nehmen dadurch zu – und können für den Menschen gefährlich werden. Doch woran liegt es, dass der Körper so heftig auf Hitze reagiert? Und wie können wir ihn dabei besser schützen?

Was passiert bei Hitze mit dem Körper?

Der menschliche Organismus ist bemüht, seine Temperatur konstant auf rund 37 Grad Celsius zu halten, damit lebensnotwendige Stoffwechselprozesse fortlaufend stattfinden können. Diese Temperatur darf nur geringfügig schwanken.

Prinzipiell kann sich unser Körper an höhere Temperaturen anpassen: Die Blutgefäße erweitern sich und vergrößern ihre Oberfläche, um möglichst viel Wärme abgeben zu können. Wasser wird dabei aus dem Blut über die Schweißdrüsen aus dem Körper gepumpt – und wir fangen an zu schwitzen. Der Schweiß verdunstet auf der Hautoberfläche und kühlt den Körper ab.

Bei sehr hohen Temperaturen oder langanhaltender Hitze funktioniert diese natürliche Temperaturregelung aber nicht mehr. Dann sinkt der Blutdruck ab, das Blut zirkuliert schlechter und der Körper verliert Flüssigkeit und Salze.

Das schwächt besonders den Kreislauf und kann viele Beschwerden zur Folge haben. Darunter:

  • Kopfschmerzen
  • Schwäche, Unwohlsein
  • Übelkeit
  • Schwindel oder kurze Bewusstlosigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Hautausschlag durch Schwitzen
  • Wassereinlagerungen in Unterschenkeln und Knöcheln
  • schmerzhafte Muskelkrämpfe

Hitzschlag: Wie Sie erkennen, wenn der Körper überhitzt

In den schlimmsten Fällen kann es sogar zum Hitzschlag kommen. Dabei erhöht sich die Temperatur des gesamten Körpers auf über 40 Grad Celsius. Krämpfe, Erbrechen, Durchfall und Bewusstseinsstörungen können auftreten. Ein Hitzschlag kann lebensbedrohlich sein – schnelles Handeln ist deshalb wichtig.

Bemerken Sie, dass eine Person Hitzschlag-Symptome zeigt, sollten Sie sie sofort in eine Arztpraxis bringen oder den Notruf 112 anrufen. Bis Hilfe da ist, sollten Sie die Person an einen kühlen, schattigen Ort bringen und die Kleidung öffnen. Wasser auf die Haut sprühen oder Kühlpacks sorgen für Abkühlung.

Wer ist besonders gefährdet?

Wie gut unser Körper mit Hitze umgehen kann, hängt unter anderem vom Alter, von der körperlichen Fitness und der allgemeinen gesundheitlichen Verfassung ab.

Besonders hitzegefährdet sind Menschen, deren Kreislauf ohnehin nicht sehr stabil ist – etwa chronisch Kranke, Übergewichtige und Ältere. Auch Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder zählen zu den Risikogruppen. Doch auch wenn Sie kerngesund sind, sollten Sie an heißen Tagen auf einige Dinge achten.

Wie können wir unserem Körper beim Kühlen helfen?

Bei Kreislaufproblemen und anderen Hitze-Symptomen sollten Sie sich zunächst einen Platz im Schatten suchen. Außerdem ist es ratsam, die Beine hochzulegen, um so den Kreislauf wieder anzukurbeln. Auch das Besprühen Ihres Gesichts und des Körpers mit kaltem Wasser kann für Abkühlung sorgen.

Tritt keine Besserung ein oder verliert eine von Kreislaufproblemen betroffene Person das Bewusstsein, muss sofort der Notruf gewählt werden.

Bei Hitze vorbeugen: viel trinken und leichte Kost

Um Kreislaufprobleme bei Hitze im Vorfeld zu verhindern, empfiehlt es sich, den ganzen Tag über viel Mineralwasser oder Fruchtsaftschorlen zu trinken. Von alkoholischen Getränken sollten Sie lieber die Finger lassen, denn diese erweitern die Blutgefäße, wodurch der Blutdruck sinkt. Alkohol entwässert den Körper zusätzlich. Das belastet den Kreislauf und kann sogar zu einem Kollaps führen. Das Trinken von schwarzem Tee oder Kaffee ist an heißen Tagen ebenfalls nicht zu empfehlen.

Auch eine ungesunde Ernährung kann Kreislaufprobleme fördern. Achten Sie daher besonders darauf, dass Sie leichte Lebensmittel wie Obst und Gemüse zu sich nehmen. Wassermelonen etwa haben einen hohen Wassergehalt und versorgen den Körper so ausreichend mit Flüssigkeit. Verteilen Sie außerdem Ihre Nahrungsaufnahme gut über den Tag, sodass Sie nicht mit zu vollem Magen in der Hitze stehen.

Zehn Hitze-Tipps im Kurzüberblick:

1. Trinken Sie zwei bis drei Liter Flüssigkeit pro Tag.
2. Verzichten Sie auf alkoholische Getränke.
3. Essen Sie leichte Speisen, verzichten Sie auf fette Kost.
4. Tragen Sie luftige Kleidung – zum Beispiel aus Leinen, Baumwolle oder Seide.
5. Tragen Sie eine Kopfbedeckung, um den Kopf kühler zu halten.
6. Duschen Sie lauwarm statt kalt, damit sich die Poren öffnen.
7. Kühlen Sie sich zwischendurch mit kaltem Wasser an den Handgelenken oder am Nacken ab.
8. Verzichten Sie auf große körperliche Belastung.
9. Schützen Sie sich vor der Sonne und suchen Sie lieber einen Schattenplatz auf.
10. Verwenden Sie Sonnencreme, um einem Sonnenbrand vorzubeugen.

Viel Bewegung und Wechselduschen helfen

Mittags mal eine Pause von der Arbeit einzulegen – am besten nicht in der prallen Sonne – kann ebenfalls dazu beitragen, Ihren Körper auf die Hitze einzustellen. Auch abendliche Spaziergänge sind zu empfehlen. Bewegung regt den Kreislauf bekanntlich an. Allerdings sollten Sie Ihre sportliche Betätigung in die Morgenstunden legen. Sport in der prallen Sonne belastet den Kreislauf zusätzlich.

Ebenso empfehlenswert sind Wechselduschen am Morgen und am Abend. Der Wechsel von kaltem und heißem Wasser stärkt Ihr Immunsystem und sorgt dafür, dass die Wärme aus Ihrem Körper hinaustransportiert wird.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ)
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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