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Energieklasse A ist der reinste Stromfresser


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Energieklasse A ist nicht mehr gut genug

sj

Aktualisiert am 25.01.2017Lesedauer: 3 Min.
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Die größten Energiefresser im Haushalt sind nach wie vor die Haushaltsgeräte.Vergrößern des Bildes
Die größten Energiefresser im Haushalt sind nach wie vor die Haushaltsgeräte. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Die größten Stromfresser im Haushalt sind nach wie vor die Haushaltsgeräte. Etwa 50 Prozent des heimischen Stromverbrauchs gehen auf die Rechnung von Waschmaschine und Co. Um den gemeinen Stromfresser sofort erkennen zu können, wurden deshalb vor geraumer Zeit die Energieeffizienzklassen eingeführt. Bis vor kurzem galt die Energieklasse A als besonders sparsam. Inzwischen sind viel bessere Geräte auf dem Markt, die bis zu 60 Prozent weniger Strom verbrauchen und sogar wisse, wann der Strom am günstigsten ist.

Neue Produkte mit cleveren Funktionen statt Stromfresser

Waschmaschinen, Geschirrspüler oder Staubsauger sind auf Messen nicht gerade eine Publikumsmagnet. Doch die Weiße Ware ist besser als ihr Ruf: Die Geräte sind gar nicht so langweilig, wie es scheinen mag – zumindest bemühen sich die Hersteller darum, mit neuen Impulsen verstaubte Vorurteile gegenüber der Haushaltselektronik auszuräumen.

Die Haushaltsgeräte sollen nicht nur mit Design punkten. Neben auffälligen Formen, Farben und Mustern haben Kühlschrank und Waschmaschine auch ein spannendes Innenleben und clevere Funktionen zu bieten: Statt einfach nur zu kühlen oder waschen, nutzen die Geräte immer effizienter Energie und Wasser – und das bei verbesserten Leistungen. Zudem glänzen die neuen Produkt-Generationen mit Internetanbindung und sogenannten "Smart Grid"-Lösungen.

Unterschiede zwischen Energieklasse A und A+++ sind riesig

"Das große Thema bei den Haushaltsgeräten ist Energieeffizienz", erklärt Roland Hagenbucher, Geschäftsführer von Siemens Hausgeräte. Denn auf Grund der schlechten Energieklasse gehen etwa 50 Prozent des privaten Stromverbrauchs laut seiner Aussage immer noch auf das Konto der Haushaltsgeräte. Damit die Verbraucher künftig die Energieeffizienzklassen besser vergleichen können, gibt es seit kurzem neue Standards. Denn innerhalb der Energieeffizienzklasse A, bislang die höchste Kategorie, drifteten der Energiebedarf und die Sparmöglichkeiten der Geräte mehr und mehr auseinander.

Daher wurden die Informationszusätze "+" eingeführt: Einige hochwertige Kühl- und Gefriergeräte der Energieklasse A+++ bieten im Vergleich zu Geräten mit nur einem A eine durchschnittliche Energieeinsparung von 60 Prozent und mehr. Diese Unterschiede zahlen sich aus: Eine Reduzierung des Energieverbrauchs bei einer Kühl-Gefrierkombination um 65 Prozent ergibt eine jährliche Ersparnis von etwa 70 Euro.

Bessere Kühlung, bessere Lagerung und die "MyZone"

Neben Energieeffizienz kommt es den Verbrauchern bei den Kühlschränken auf möglichst schonende, aber auch auf möglichst lange Lagerung der Lebensmittel an. Luftfilter, Feuchtigkeitsregulierung, getrennte Lagerfächer und Null-Grad-Bereiche sorgen in den neuesten Geräten für bessere Kühl- und Lagerergebnisse. Immer mehr Anbieter setzen auf Kühlgeräte mit einer doppelten Flügeltür, hinter denen unterschiedliche Frischhaltezonen stecken.

Haier unterteilt das Gerät in drei Elemente: Neben Gefrieren und Kühlen gibt es noch die Kühlzone "MyZone", die variabel angepasst werden kann. Dieser Bereich nimmt saisonal das auf, was gerade Platz braucht: Im Sommer kann so der Stauraum auf die Bedingungen für Obst, Gemüse und Salat abgestimmt werden, im Winter kommt Tiefkühlkost hinein. Laut Matthias Moschner von Haier Deutschland erhöhe sich die Kapazität des Kühl- oder Gefrierbereichs so um bis zu 37 Liter. In Kombination mit der besten Energieklasse lasse sich sogar noch mehr einsparen.

Schon bei 20 Grad beste Waschergebnisse

Bei den Waschmaschinen setzen Hersteller bei ihren Innovationen auf energiesparendes Waschen mit niedrigen Temperaturen. Samsung hat ein Gerät konzipiert, das vor der eigentlichen Reinigung mit Düsen Schaum erzeugt. Dieser soll die Kleidung gleichmäßiger und tiefer durchdringen. Temperaturen bereits ab 20 Grad reichten aus, um den Dreck wegzubekommen. Haier bietet eine Waschmaschine mit antibakterieller Beschichtung der Tür-Manschette und Waschmittel-Schublade an. Diese soll das Ansiedeln von Bakterien, wie dem Magen-Darm-Erkrankungen auslösenden Pseudomonas aeruginosa, verhindern. Die Beschichtung halte während der gesamten Lebensdauer der Maschine, versichert der Hersteller.

Trocknen ohne Fusseln und Flusen

Wäschetrockner gelten ohnehin als extreme Energieverschwender. Noch mehr Strom fressen sie, wenn Fusseln und Flusen die Kondensatoren verunreinigen. Nach und nach verschlechtert sich die Energieeffizienz des Gerätes. Bosch und Siemens haben hiergegen selbstreinigende Kondensatoren entwickelt. "Anders als bei herkömmlichen Trocknern, die bei verunreinigten Kondensatoren mehr Energie verbrauchen, verschlechtert sich die Energieeffizienz bei den neuen Modellen nicht. Und das ein Geräteleben lang", erläutert Volker Klodwig, Geschäftsführer der Robert Bosch Hausgeräte GmbH.

Strom zapfen, wenn es billig ist

Sparsamer werden Haushaltsgeräte auch durch die Nutzung von intelligenten Stromnetzen, die als Smart Grids bezeichnet werden. Die schlauen Maschinen reagieren auf Netzkapazitäten und laufen so zu möglichst günstigen Stromzeiten. "Seit April 2011 hat Miele die weltweit ersten smart-grid-fähigen Waschmaschinen und Wäschetrockner auf dem Markt", erklärt Unternehmenssprecherin Reinhild Portmann. Neu zur IFA präsentierte der Hersteller den geeigneten Geschirrspüler und weitere ähnliche Entwicklungen, darunter die Verbindung von smart-grid-fähigen Hausgeräten und einer entsprechenden Photovoltaik-Anlage.

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