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Die schönsten Seen in Oberitalien


Comer See und Co.
Die schönsten Seen in Oberitalien

srt, Rainer Krause

Aktualisiert am 17.04.2014Lesedauer: 4 Min.
Der Badeort Bellagio am Comer See ist schön wie im Bilderbuch.Vergrößern des BildesDer Badeort Bellagio am Comer See ist schön wie im Bilderbuch. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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An der Südseite der Alpen schlägt die Natur Purzelbäume: Palmen im Gebirge, Feigen zu Füßen schneebedeckter Gipfel. Dazu kommen schon bald angenehme Wassertemperaturen, italienische Sonne an kiesigen Stränden, Pizza und Spaghetti. Von den drei Dutzend großen und kleinen Seen der italienischen Voralpen stellen wir vier auch in unserer Foto-Show vor.

Der romantische Orta-See

Westlich des Lago Maggiore liegt sanft und still der Orta-See. Das malerischste Dörfchen ist Orta San Giulio, es liegt auf einer Landzunge und wird vom See fast ganz umschlossen. Enge Gassen mit barocken Häusern, die mit Loggien und schmiedeeisernen Balkonen verziert sind, führen steil zur Piazza Motta hinunter. Spaziergänger stoßen immer wieder auf Höfe mit Laubengängen oder werden vom Duft eines dampfenden Wein-Risotto verführt, der aus einer der Tavernen strömt. An der Piazza steht der mächtige Palazzo della Comunità aus dem Jahre 1582. Ihn und die prächtigen Fassaden der Häuser bewundert man am besten bei einem Espresso in einem der Cafés am Platz.

Nur ein paar Minuten Bootsfahrt sind es zur Insel San Giulio, die beherrscht wird von Bischofspalast und Basilika. Lohnend ist auch der Aufstieg zum Sacro Monte: Der Park oben am Berg wurde schon im Jahr 1591 angelegt, in ihm befinden sich 20 Kapellen und die Kirche S. Nicoloa. Bei einer Seeumrundung wird deutlich, dass der Orta-See auch bei den Italienern beliebt ist: Am Berghang stehen viele alte und auch neue Villen mit gepflegten, parkähnlichen Gärten. Unser Tipp: Liebhaber von Kaffeemaschinen und Designerstücken für die Küche stoppen am der Nordspitze in Omegna. Dort sind im Forum Omegna legendäre Küchengeräte ausgestellt, im Museumsshop kann man sich anschließend zu Fabrikverkaufspreisen ausstatten oder direkt bei Alessi, Piazza und Lagostini einkaufen.

Der elegante Lago Maggiore

Ehrwürdige Hotels und prächtige Villen der Jahrhundertwende säumen die Ufer des zweitgrößten italienischen Sees. In den Gärten blühen Azaleen und Kamelien, in der Ferne ragt schneebedeckt der mächtige Monte Rosa auf. Stresa an den Hängen des Mottarone ist das elegante touristische Zentrum des Lago Maggiore. Direkt vor Stresa liegen idyllisch die Borromäischen Inseln: die Isola Bella mit dem Palazzo Borromeo aus dem 16. Jahrhundert, die Isola Madre mit den italienischen Gärten und die Isola dei Pescatori mit ihrem uralten, malerischen Fischerdorf. Probieren Sie dort im Restaurant "Del Pescatore" Hecht in saurer Sauce, eine schmackhafte Spezialität der Region.

Einen schönen Blick über die Inseln und sechs der oberitalienischen Seen bis zum Monte Rosa eröffnet eine Fahrt mit der Seilbahn von Stresa auf den Mottarone-Berg. Wem das an Abwechslung nicht reicht, der kann noch einen Abstecher in die Schweiz machen. Am Nordzipfel des Sees liegen Locarno und Ascona, elegante und mondäne Städtchen mit ebensolchem Publikum (www.ascona-locarno.com). Oder er besucht auf halber Strecke bei Verbania die Villa Taranto mit ihrem riesigen Park, in dem 20000 verschiedene Pflanzen wachsen, darunter so exotische Spezies wie Lotusblumen (www.villataranto.it). Unser Tipp: Mitbringsel in großer Auswahl von der Salami bis zum Hemd finden sich mittwochs auf dem Wochenmarkt in Luino. Hin fährt man am besten per Schiff (www.navigazionelaghi.it), Parkplätze sind Mangelware.

Der mondäne Comer See

Einem auf dem Kopf stehenden Ypsilon gleich streckt sich der Comer See in die Berge der Lombardei, die Ufer malerisch umrahmt von mächtigen Bergen. Kein Wunder, dass sich am Lario, wie die Italiener ihren See nennen, bereits seit Jahrhunderten die Berühmten und Reichen Europas tummeln. Der Badeort Bellagio ist so bilderbuchschön, dass in Las Vegas eine Kopie als Hotelanlage steht. Das Dorf im Schnittpunkt des Ypsilons wird fast erdrückt von zwei pompösen Villen. Links schiebt sich das Grandhotel Villa Serbelloni ins Bild, heute Sitz der Rockefellerstiftung. Rechts bröckelt der Putz von der Villa Melzi, die noch auf ihren Rockefeller wartet. Dazwischen scheint sich halb Italien über die gigantische Oleanderpromenade zu schieben, drängelt sich in den Gassen vor Auslagen mit Silberwaren, Schmuck und Tand (www.bellagiolakecomo.com). Am äußersten Südwestzipfel des Sees liegt Como, die größte Stadt am See.

Wer in das Herz der Stadt vordringen will, der sollte nach "La Vasca" gehen, in die Badewanne - wie die Einheimischen den Stadtteil um die Via Vittorio Emanuele nennen. Hier locken schicke Boutiquen mit Elegantem und Ausgefallenem, hier flaniert man, um zu sehen und gesehen zu werden und mustert hinter dunkler Sonnenbrille beim Espresso im Straßencafé die Vorbeigehenden (www.lakecomo.com). Unser Tipp: In dem Dorf Varenna unterhalb der Burgruine Castello di Vezio scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die wenigen Gäste, die sich in der beschaulichen Sommerfrische einquartiert haben, suchen es freilich auch gar nicht anders (www.varennaitaly.com).

Der unbekannte Iseo-See

Nördlich von Brescia liegt in einem engen Bergtal, dessen Hänge oft abrupt ansteigen, der am wenigsten bekannte Voralpensee Italiens. Besonders Naturliebhabern bietet die wilde Landschaft um den Iseo-See eine Fülle von Entdeckertouren. Vor dem pittoresken Ort Sulzano liegt die sehenswerte Insel Montisola. Sie ist die größte Binneninsel Europas, gebildet von dem Gipfel eines 600 Meter hohen Unterwasserbergs. Auf der autofreien Insel geht das Leben noch einen beschaulichen Gang. Iseo am südlichen Ende des 30 Kilometer langen Sees ist ein guter Ausgangspunkt für Besichtigungen der Weinbauregion Franciacorta.

Unser Tipp: Kenner versorgen sich hier mit "spumante". Der nach traditioneller Art handgerüttelte Schaumwein steht Champagner in nichts nach. Leckermäuler statten Gualtiero Marchesi einen Besuch ab, der im stimmungsvollen und eleganten Landhotel L'Albereta im Ort Erbusco italienische Sterneküche auftischt. Rustikaler, aber von der Küche fast ebenso gut, ist das Restaurant La Montgolfiera. Es befindet sich mitten im Dorf in einem alten Bauernhof.

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