2. Bundesliga Café-Besitzer träumt von der 2. Bundesliga

Karrieresprung mit 28: Eigentlich hatte Andreas Neumeyer das Kapitel Fußball schon zugeschlagen. Der Stürmer ging in der Regionalliga Bayern für den SV Heimstetten auf Torejagd und betrieb im Hauptberuf zusammen mit einem Kumpel das Münchner Café "Hungriges Herz". Nach der letzten Spielzeit wollte er eigentlich mit dem Fußball Schluss machen und sich ganz der Gastronomie widmen.
"Das absolute Highlight"
Die Offerten bewirkten ein Umdenken bei dem 28-Jährigen, er nahm sich einen Berater. Den Zuschlag bekam schließlich die Regionalliga-Reserve des TSV 1860 München. Doch dann kam alles ganz anders."Profitrainer Alexander Schmidt hat sich bei mir gemeldet und gefragt, ob ich nicht ein Training bei den Profis mitmachen möchte, um mich zu präsentieren", sagte Neumeyer. "Das absolute Highlight meines Lebens." Eine Chance, die sich der Angreifer natürlich nicht nehmen ließ.
Neumeyer lauert auf seine Chance
Neumeyer überzeugte im Training, danach erhielt er von Schmidt das Angebot, die gesamte Vorbereitung der ersten Mannschaft mitzumachen. Auch hier hinterließ er Eindruck, so dass er sogar eine feste Rückennummer - die 18 - bekam. "Den Torriecher kann man nicht lernen, den hat man oder eben nicht", sagte Neumeyer.
Der Stürmer kickte einst schon für 1860 in der Jugend, wurde aber nicht übernommen. Er probierte sein Glück bei Fortuna Düsseldorf in der damaligen Regionalliga Nord, konnte sich aber nicht durchsetzen. Danach hießen seine Stationen Fürstenfeldbruck, Gersthofen und Heimstetten.
Schweinsteiger zu Gast
Nun will er es also noch einmal wissen. Der Profi-Fußball ist ihm nicht fremd - was aber an den Gästen im "Hungrigen Herz" liegt. "Jungs wir Bastian Schweinsteiger holen sich hier gerne mal einen Eistee. Mit ihnen habe ich Kontakt", sagte Neumeyer. "Basti freut sich und drückt mir die Daumen, dass es mit der 2. Liga klappt."
Bei der 0:1-Auftaktpleite der Münchner Löwen kam Neumeyer noch nicht zum Einsatz. Kein Beinbruch für ihn - er will zur Stelle sein, wenn er gebraucht wird: "Sobald sich oben etwas tut, bei Sperren oder Verletzungen, stehe ich bereit."