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2. Bundesliga: Kosta Runjaic peilt mit dem 1. FC Kaiserslautern den Aufstieg an


Taktik-Fuchs Runjaic will mit dem FCK hoch

t-online, JS

04.02.2014Lesedauer: 4 Min.
Kosta Runjaic fühlt sich beim 1. FC Kaiserslautern pudelwohl.Vergrößern des BildesKosta Runjaic fühlt sich beim 1. FC Kaiserslautern pudelwohl. (Quelle: Werner Schmitt/imago-images-bilder)
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Am Wochenende beendet die 2. Liga ihre Winterpause. Vor den letzten 15. Spieltagen der Saison stellt t-online.de besondere Trainer-Typen vor, die mit ihren Klubs den Aufstieg im Visier haben. Teil 3 ist Kosta Runjaic vom 1. FC Kaiserslautern gewidmet.

Wenn am elften Mai gegen kurz vor halb vier die Zweitliga-Saison 2013/2014 Geschichte ist, könnte die Karriere von Kosta Runjaic an ihrem vorläufigen Höhepunkt angelangt sein. Sollte der Trainer des 1. FC Kaiserslautern nämlich an diesem Tag mit seiner Elf den Aufstieg schaffen, hätte der 42-Jährige innerhalb von nur wenigen Jahren den Sprung vom Jugend- zum Bundesliga-Coach vollbracht.

Und nichts anderes wird vor dem Beginn der Rückrunde bei den Roten Teufeln angepeilt. "Unser Ziel bleibt ganz klar der direkte Aufstieg. Für uns sind es noch 15 Endspiele", sagte Runjaic unlängst der "tz".

Gute Ausgangsposition verspielt

Dass sein Team nach 19 absolvierten Partien "nur" auf dem Relegationsrang drei liegt, ist in einer Schwächephase kurz vor der Winterpause begründet. "Wir haben es mit drei Niederlagen in Serie leider geschafft, uns von der Tabellenführung am 15. Spieltag in eine weniger gute Position zu bringen", ärgert sich Runjaic heute noch.

Dennoch hat Runjaic den FCK wieder auf Kurs gebracht. Als Kaiserslautern nach dem durchwachsenen Saisonstart nach fünf Spieltagen die Reißleine zog und sich von Trainer Franco Foda trennte, wurden rund um den Betzenberg einige prominente Namen gehandelt. Markus Babbel , Bruno Labbadia oder der ehemalige FCK-Meisterspieler Ciriaco Sforza waren im Gespräch, doch den Zuschlag erhielt Runjaic. Vielen FCK-Fans war der Name kein Begriff, dabei weist Runjaic sogar eine FCK-Vergangenheit auf.

Starke Bilanz

Und der Neue sprach auch gleich Klartext. "Bei dem Kader und den Bedingungen ist es angebracht, an den Aufstieg zu denken", hatte Runjaic bei seiner Vorstellung Mitte September gefordert. Eine Ansage, die bei den FCK-Anhängern gut ankam. Schließlich sehnen die Fans des Traditionsklubs nichts mehr herbei, als eine Rückkehr in die Beletage des deutschen Fußballs. Erfolg steht also an erster Stelle, aber auch das schöne Spiel ist ihm wichtig. "Die Leute sollen wieder Spaß haben, ins Stadion zu kommen", so Runjaic.

Am achten Spieltag debütierte er – ausgerechnet in der schweren Auswärtspartie beim 1. FC Köln. Der FCK zeigte seine bis dahin beste Saisonleistung und war beim 0:0-Remis dem Sieg näher als die favorisierte Elf aus der Domstadt. Mit einer entsprechend breiten Brust ging es anschließend weiter, Runjaic brachte die Pfälzer sportlich in Windeseile auf Kurs, Rang drei in der Liga und der Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale stehen auf der sportlichen Habenseite.

Lob von Oliver Kahn

Und doch scheint Runjaic außerhalb Kaiserslauterns noch nicht so richtig wahrgenommen zu werden. Das liegt an seiner Art, denn der gebürtige Wiener ist kein Lautsprecher, sondern ein akribischer Arbeiter. Insbesondere Taktik und Analyse zählen zu seinen Stärken. Ihm ist das kleine Einmaleins des Fußballs wichtig, auf sauberes Passspiel, einstudierte Laufwege oder kompaktes Verschieben der einzelner Mannschaftsteile legt Runjaic wert. Er genießt den Ruf, eine Elf auch ohne üppige finanzielle Mittel entwickeln zu können.

Diese Kenntnisse haben sich bereits vor Jahren in der Fußball-Branche herumgesprochen. So unterstützte Runjaic den ZDF-Experten Oliver Kahn bei der WM 2010 in Südafrika und in den beiden Jahren danach bei dessen Spielanalysen. "Kosta ist ein richtiger Fachmann", adelte der einstige Titan den jetzigen FCK-Trainer.

Vorne und hinten besser

Nun bringt er die Roten Teufel taktisch auf Vordermann, was sich auch in Zahlen ausdrückt: Exakt zwei Tore hat der FCK unter seiner Regie pro Spiel erzielt, im Gegenzug hinten nur 0,9 Gegentreffer pro Partie einstecken müssen. Beide Werte haben sich beim FCK gegenüber den ersten Spielen stark verbessert.

Insbesondere das Pressing hat er perfektioniert. "Wir rücken mit der gesamten Mannschaft näher ans gegnerische Tor, erhöhen so den Druck", sagte Linksverteidiger Chris Löwe zur Taktik unter dem neuen Coach.

Anfang in der A-Klasse

Den gleichen Effekt erzielte er auch bei seinen vorherigen Stationen. Seine Trainerlaufbahn begonnen hatte Runjaic in der A-Klasse in Rüsselsheim. Über die Stationen Kaiserslautern II, die A-Jugend des SV Wehen-Wiesbaden, Darmstadt 98 und den MSV Duisburg arbeitete er sich seitdem stetig hoch.

Dadurch wurde Stefan Kuntz auf ihn aufmerksam. Er führte vor dessen Verpflichtung stundenlange Gespräche mit Runjaic. Heute ist der FCK-Vorstandsvorsitzende glücklich, dem vermeintlichen Nobody die Chance gegeben zu haben. "Runjaic hat die Begeisterung zurück auf den Betze und zu den Fans gebracht", sagte Kuntz.

"Da weißt du gleich, wo du stehst"

Mit dieser Begeisterung geht es nun in die Rückrunde – und da geht es gleich richtig zur Sache. "Wir starten gegen unseren Mitkonkurrenten Greuther Fürth, dann geht es im Pokal nach Leverkusen, bevor wir in Aue ran müssen", so Runjaic: "Da weißt du gleich, wo du stehst."

Auf Kaiserslautern warten nun noch 15 Endspiele. Sollte Runjaic und dem FCK am Ende tatsächlich der Aufstieg gelingen, wird aus der Begeisterung sicher Euphorie werden. Und Runjaics Karriere wäre am vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere angelangt.

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