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Dietmar Hopp ist für Schlingerkurs bei 1899 Hoffenheim verantwortlich


Bundesliga
Hopp ist für den Schlingerkurs verantwortlich

Von t-online
Aktualisiert am 04.04.2013Lesedauer: 2 Min.
Dietmar Hopp ist verantwortlich für die Entwicklung bei 1899.Vergrößern des BildesDietmar Hopp ist verantwortlich für die Entwicklung bei 1899. (Quelle: imago-images-bilder)
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Ein Kommentar von Jörg Runde
Andreas Müller und Marco Kurz müssen gehen. Na und, ist man geneigt zu sagen. Das passt doch zu Hoffenheim. Seit dem Abgang von Ralf Rangnick im Januar 2011 stehen Personalwechsel im Kraichgau ja quasi auf der Tagesordnung. Die Namen der gefeuerten Manager und Trainer hier aufzuzählen würde genauso den Rahmen sprengen wie eine Auflistung des derzeit fast 40 Mann starken Kaders. Der Verein, der einst als innovativ und modern galt und mit Offensivfußball begeisterte, steht im Frühjahr 2013 nur noch für Chaos. Hohn und Spott sind dem Klub sicher. Fakt ist: Im idyllischen Hoffenheim ist in den vergangenen zwei Jahren richtig etwas aus dem Ruder gelaufen.

Da stellt sich natürlich die Frage: Wer ist eigentlich für diesen Schlingerkurs verantwortlich? Die Antwort ist so simpel wie klar: Dietmar Hopp. Offiziell heißt es ja immer, der Mäzen von 1899 Hoffenheim nehme keinerlei Einfluss auf die sportlichen Entscheidungen des Bundesligisten. Irgendwelche Pseudo-Gremien werden dann vorgeschoben. Dass dies nur eine Sprachregelung ist, um nicht offen die 50+1-Regelung außer Kraft zu setzen, weiß mittlerweile die gesamte Fußball-Branche. Egal was bei 1899 Hoffenheim läuft, ob Spielertransfers, Trainerinstallierungen oder Manager-Entlassungen: Dietmar Hopp senkt oder hebt den Daumen.

Von deutschsprachigen Talenten zu überteuerten Stars

Frei nach dem Motto: Wer die Millionen zuschießt, bestimmt auch die Richtung und das Tempo. So hieß es zunächst, dass man mit deutschsprachigen Talenten wie Sebastian Rudy oder Kevin Volland in der Bundesliga oben reinschnuppern und gleichzeitig die Vorgaben des Financial Fairplay einhalten wolle. Eingeflüstert von einem befreundeten Berater schwenkte Hopp schließlich um, mit überteuerten Stars wie Tim Wiese, Matthieu Delpierre oder Eren Derdyiok sollte Europa gestürmt werden.

Dass Hopp alle Trainer und Manager mit üppigen und teilweise langfristigen Verträgen ausstatte, kommt ihn jetzt teuer zu stehen. Kaum sind die Millionen-Abfindungen an die geschassten Markus Babbel und Ernst Tanner abgegolten, folgen die Zahlungen an Kurz und Müller.

Flaues Gefühl im Magen der Fans

Für die Fans muss sich das alles anfühlen, wie auf der Kirmes nach einer Fahrt mit der wilden Maus. Von einem rasanten Auf und Ab bleibt am Ende ein flaues Gefühl im Magen. Das zu beseitigen wird nicht leicht. Immerhin - und das muss man Hopp zu Gute halten - steht die Wahl des neuen Trainers für eine Rückkehr zu den Werten, die unter Ralf Rangnick vermittelt wurden. Sie ist aber gleichzeitig das Eingeständnis einer Fehlentwicklung.

Markus Gisdol gilt als Taktikexperte, der offensiven Fußball mit aggressiver Defensivarbeit gegen den Ball spielen lässt. Auch Alexander Rosen, bisher Nachwuchschef des Klubs, steht für eine moderne Philosophie. Panikeinkäufe, wie die von Manager Müller in der Winterpause, sind von dem bodenständigen Fußballfachmann nicht zu erwarten.

Ob Gisdol und Rosen ihr Konzept langfristig umsetzen können, wird auch davon abhängen, ob Hopp ihnen vertraut und sich endgültig von seinen wenig kompetenten Einflüsterern los sagt. Ob in der Bundesliga oder 2. Liga - die nächste Krise wird kommen. Dann wird sich zeigen, wie ernst es Hopp mit dem eingeschlagen Kurs wirklich meint.

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