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HSV: Ermittlungsverfahren gegen Klubvorstand eingeleitet


Chaos-Tage gehen weiter
Ermittlungsverfahren gegen HSV-Vorstand

Von dpa
Aktualisiert am 30.06.2014Lesedauer: 2 Min.
Oliver Kreuzer (li.) und Carl-Edgar Jarchow sollen Gelder zweckentfremdet haben.Vergrößern des BildesOliver Kreuzer (li.) und Carl-Edgar Jarchow sollen Gelder zweckentfremdet haben. (Quelle: Philipp Szyza/imago-images-bilder)
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Nach dem mit Müh' und Not verhinderten Abstieg geht der Trubel beim Bundesligisten Hamburger SV munter weiter. Die Staatsanwaltschaft der Hansestadt bestätigte den Eingang einer Strafanzeige und die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen den aktuellen Klubvorstand. Zusätzlich gibt es auch Stress um die Ausgliederung der Fußballabteilung.

Carl-Edgar Jarchow, Joachim Hilke, Oliver Kreuzer und Oliver Scheel sollen die 17,5 Millionen Euro "zweckwidrig verwendet" haben. 2012 wurden diese mittels einer Anleihe für den Nachwuchs-Campus eingesammelt. Dies teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Hamburger Medien hatten zuvor über den Fall berichtet.

Gestellt hat die Anzeige der ehemalige Volleyball-Nationalspieler Klaus Meetz. Sein Vorwurf: Das Geld sei für den Nachweis der Liquidität des Bundesliga-Dinos verwendet worden, den Verbindlichkeiten in Höhe von 100 Millionen Euro plagen. In Sachen Campus, der unmittelbar neben der Arena im Volkspark errichtet werden soll, sei kaum etwas passiert.

Jarchow bleibt optimistisch

"Ich sehe da kein Problem", sagte der noch amtierende Klubboss Jarchow dem Radiosender NDR 90,3 und bestritt somit die Vorwürfe. Der Verein habe sich strikt an die Ausgabe-Richtlinien der Anleihe gehalten. Dazu seien die Planungen für den Campus bereits weit fortgeschritten.

2012 hatten die Hanseaten Geld von ihren Fans eingesammelt, um damit den Bau eines neuen Nachwuchszentrums finanziell aufzuschieben. Stattdessen wurde das Geld dafür genutzt, die chronisch defizitäre Profiabteilung liquide zu halten - laut HSV eine rechtlich zulässige Vorgehensweise.

Befangenheitsantrag sorgt für Verzögerung

Meetz hat bereits den pünktlichen Antritt der designierten HSV-Führungscrew um Dietmar Beiersdorfer zum 1. Juli verhindert. Ein Befangenheitsantrag gegen einen Richter, der die neue Klubsatzung der ausgegliederten Fußball-AG in das Vereinsregister eintragen soll, sorgt für eine Verzögerung von mindestens zwei Wochen. Meetz hat schon angekündigt, bei einer Ablehnung des Antrags vor das Oberlandesgericht ziehen zu wollen, was eine weitere Verschiebung des AG-Starts bedeuten würde.

"Der Vorstand ist über die Rechte der Mitglieder gnadenlos hinweggegangen und hat ihnen kein rechtliches Gehör gewährt. Es war viel zu wenig Zeit, um alle 300 Seiten der Anträge rechtlich zu prüfen", sagte Meetz. Jarchow findet das absurd: "Herr Meetz benutzt das Instrument des Rechtsstaates, um sich selbst in Szene zu setzen."

Handlungsfähigkeit nicht in Gefahr

Jarchow versicherte, dass die Handlungsfähigkeit des Bundesligisten aber nicht in Gefahr sei. Der amtierende Vorstand könne bis zum Satzungs-Eintrag alle Verträge unterzeichnen, die dann vom Alt-Verein auf die neue AG übergehen würden. Beiersdorfer als Chef der künftigen Aktiengesellschaft sei ohnehin in alle Verhandlungen und Entscheidungen eingebunden. Bei der Größe des HSV mit seinen gut 73.000 Mitgliedern müsse man damit rechnen, "dass einer um die Ecke kommt" und Ärger mache, sagte Jarchow.

Der 68-jährige Meetz wurde im vergangen Jahr für dessen 50-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt. Mit den HSV-Volleyballern wurde er zweimal Deutscher Meister und gewann 1974 und 1977 den DVV-Pokal. Die langjährige Verbundenheit mit dem Verein hielt ihn trotzdem nicht davon ab eine Strafanzeige gegen die Klubführung zu stellen.

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