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Peter Stöger: "Für Europa brauchen wir eine Rekord-Serie"


Europa-Gipfel gegen Werder
Stöger: "Wir brauchen eine Rekord-Serie"

t-online, Florian Wichert, Benjamin Zurmühl

05.05.2017Lesedauer: 3 Min.
Peter Stöger ist seit 2013 Cheftrainer des 1. FC Köln.Vergrößern des BildesPeter Stöger ist seit 2013 Cheftrainer des 1. FC Köln. (Quelle: Revierfoto/imago-images-bilder)
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Im zweiten Teil des t-online.de-Interviews spricht der FC-Coach Peter Stöger über Europa, die Kaderplanung für die neue Saison und seinen Top-Torjäger Anthony Modeste.

t-online.de: Herr Stöger, hat der FC die Kraft für Europa?

Peter Stöger: Wir müssen außergewöhnlich gut punkten und brauchen sieben, wenn nicht sogar neun Punkte. Wir haben noch nie drei Siege am Stück geschafft in der Bundesliga. Aber wenn Du nach Europa willst, musst Du das irgendwann schaffen. Jetzt heißt es: Alles bündeln und schauen, wer das Rüstzeug dafür hat. Wir werden unsere Spielanlage so wählen, dass wir mehr Risiko gehen. Auch im Laufe des Spiels. Wir wissen: Drei Unentschieden, das ist okay. Aber das wird nicht reichen für Europa.

Haben Sie Angst, dass alle enttäuscht sind, wenn Sie Europa nach der Saison verpassen?

Wir waren letztes Jahr das erste Mal seit 25 Jahren auf einem einstelligen Tabellenplatz. Da haben wir gesagt: Das ist gut. Das wollen wir wieder schaffen - im Optimalfall toppen. Wenn dann einer bei Platz neun sagen würde: Ihr habt die Saison total verkorkst, der Stöger hat es nicht geschafft, der hatte keine Ideen mehr – dann ist mir das völlig "wurscht". Wir haben vier Runden vor Schluss nichts mehr mit dem Abstieg zu tun, das ist nicht selbstverständlich.

Werden Sie den Kader für die neue Saison anders planen, wenn Sie Europa erreichen?

Eigentlich nicht. Da wir nur das Geld ausgeben, das wir auch zur Verfügung haben. Man kann natürlich spekulieren mit etwas Geld aus dem Europacup, aber gravierend verändern wird sich der Status Quo nicht.

Haben Sie die Befürchtung, dass Jemand geht?

Befürchtung? Nein, Befürchtungen habe ich nicht. Es gibt einige Spieler, die aufzeigen, die richtig aufzeigen. Aber ich habe keine Angst. Als wir begonnen haben, war der Auftrag ganz klar, Spieler zu entwickeln, die Mannschaft weiterzubringen. Und wenn mal wer kommt und sagt: Ich habe dieses Angebot auf dem Tisch und würde gerne gehen – und das ist für uns okay, dann geht er halt. Wir haben da immer frühzeitig darüber nachgedacht, wen wir dafür holen können.

Sie hätten also schon Ersatz im Kopf, wenn Modeste geht?

Ist ja logisch, dass wir schon Ersatz im Kopf hätten. Das war ähnlich, als Tony Ujah gegangen ist. Da haben wir frühzeitig überlegt: Was können wir machen? Wir können uns nicht abends auf ein Getränk zusammensetzen und sagen: Wir brauchen einen Stürmer, dann nehmen wir jetzt mal 30 Millionen in die Hand, da finden wir schon irgendeinen.

Was ist mit Sehrou Guirassy, den Sie vergangenes Jahr schon geholt haben?

Er hat ein Seuchenjahr gehabt. Deswegen haben wir ihn jetzt auch rausgenommen und gesagt: Schau, dass du zur Ruhe kommst und dann versuchen wir es in der Vorbereitung zur neuen Saison wieder. Das ist für uns schade, weil wir etwas gesehen haben in dem Jungen. Vor allem ist es aber für den Jungen hart. Der kommt in einen neuen Verein, ein neues Land, muss sich integrieren, hat natürlich ein Problem mit der Sprache, muss sich an die Liga gewöhnen, und dann ist er nicht gesund. Deshalb haben wir das auch medial nie groß gespielt, weil wir ihn schützen wollen.

Geht oder bleibt Neven Subotic?

Wir haben gesagt, dass beide Seiten von diesem halben Jahr profitieren sollen. Wir wussten: Wir haben drei Verteidiger, die auch Gelbsperren haben werden. Er wiederum hat lange nicht gespielt und brauchte Einsatzzeit. Das ist daher eine Win-Win-Situation gewesen. Über Neven spricht man wieder und für uns hat es sich auch gelohnt. Wir haben jetzt erstmal gesagt, dass wir das so zu Ende machen. Danach werden wir auch mit ihm sprechen, wie er darüber denkt. Zudem ist natürlich Borussia Dortmund unser Ansprechpartner.

Sind Sie zufrieden mit der Entwicklung der Mannschaft?

Ich bin sehr zufrieden. Wir haben unsere 40 Punkte von Jahr zu Jahr immer etwas früher geholt. Wir wollten mehr Tore schießen – und haben uns verbessert. Wir wollten den Leuten in Heimspielen mehr bieten, das haben wir geschafft. Jetzt zum Ende der Saison kann ich auch darüber reden, was ich bisher vermieden habe: Uns haben immer drei, vier oder sogar mehr wichtige Spieler gefehlt. Wenn bei Bayern Lewandowski und Hummels fehlen, und es wird thematisiert als Grund dafür, dass der ganz große Titel nicht möglich war, dann muss man als Freund des FC auch akzeptieren, dass Ausfälle von Spielern wie Lehmann, Bittencourt, Risse oder Horn in unserer Gruppierung etwas verändern.

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