Überraschende Ergebnisse: Die besten Trainer der Bundesliga

Wer ist der beste Trainer im Land? Eine Statistik-Analyse des Unternehmens "Global Soccer Network" (GSN) liefert eine überraschende Antwort. Schalkes Neuling Domenico Tedesco liegt an der Spitze – vor großen Namen wie Julian Nagelsmann, Carlo Ancelotti oder Peter Bosz.

GSN-Geschäftsführer Dustin Böttger erklärt gegenüber t-online.de: "Statistisch gesehen war Tedesco, basierend auf den Gegebenheiten in Aue, in der vergangenen Saison der bessere Trainer als zum Beispiel Ancelotti bei den Bayern. Er hat aus den bescheidenen Möglichkeiten sehr viel gemacht." Hintergrund: Tedesco übernahm im März Erzgebirge Aue und rettete den abgeschlagenen Klub noch vor dem Abstieg aus der 2. Bundesliga.

So sieht das komplette Ranking für die abgelaufene Saison 2016/17 aus:

Der "Manager-Index" des Unternehmens, das u. a. auch Fußball-Daten für internationale Top-Klubs wie Manchester City und Paris St. Germain analysiert, beruht auf vielen Variablen, unter anderem:

• dem Punkteschnitt im Verhältnis zur Qualität der Spieler: Siege mit einem schlechteren Kader werden höher gewertet.
• der taktischen Flexibilität: Wie erfolgreich sind die taktischen Änderungen des Trainers?
• der Teamentwicklung: Verbessern sich die statistischen Werte der Spieler unter dem Trainer?

Tedesco schneidet in allen wichtigen Kategorien hervorragend ab: Er holte im Schnitt 1,82 Punkte mit einem der schwächsten Kader der 2. Liga, führte dabei erfolgreich eine neue Taktik ein und verbesserte seine Spieler in vielen wichtigen Statistiken.

Viele Punkte sind "ein Muss" für Bayern

Geschäftsführer Böttger sagt: "Ancelotti hat mit den Bayern im Schnitt 2,3 Punkte geholt, allerdings hatten die Bayern auch den mit Abstand besten Kader der Bundesliga, so dass viele Punkte statistisch ein Muss sind." Analysiert man alle Statistiken, war die Bayern-Saison gut, aber nicht herausragend.

Auffällig ist, dass mit Tedesco, Hoffenheims Julian Nagelsmann (Platz drei) und Stuttgarts Hannes Wolf (sechs) mehrere junge Trainer sehr gut platziert sind. Böttger erklärt: "Gründe hierfür sind meiner Meinung nach die immer besser werdenden Ausbildungen und Offenheit für Innovationen."