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Benjamin Henrichs über Wechsel zu Top-Klub: "Muss nicht Bayern sein"


Wechsel zu Top-Klub? "Muss nicht automatisch Bayern sein"

t-online, Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 01.08.2017Lesedauer: 4 Min.
Benjamin Henrichs gewann 2016 die goldene Fritz-Walter-Medaille als talentiertester Spieler seines Jahrgangs.Vergrößern des BildesBenjamin Henrichs gewann 2016 die goldene Fritz-Walter-Medaille als talentiertester Spieler seines Jahrgangs. (Quelle: DeFodi/imago-images-bilder)
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Benjamin Henrichs ist ein absoluter Senkrechtstarter. Vor zwei Jahren stand er für die U19 von Bayer Leverkusen im zentralen Mittelfeld auf dem Platz. 2017 ist der 20-Jährige Confed-Cup-Sieger geworden und einer der begehrtesten Rechtsverteidiger.

Im Interview mit t-online.de spricht Henrichs über seinen Förderer Roger Schmidt, seine Vorbilder und die neue Saison mit Bayer Leverkusen.

t-online.de: Herr Henrichs: Wenn Sie Fifa spielen, auf welche Position stellen Sie sich dann selbst?

Benjamin Henrichs (20): Rechts oder links in der Abwehr.

Sie kommen aber ursprünglich aus dem zentralen Mittelfeld, haben in der Jugend sogar auf den Flügeln offensiv gespielt. Wo spielen Sie am liebsten?

Am Wohlsten habe ich mich immer auf der Sechs oder auf der Acht gefühlt. In der Offensive war ich fehl am Platz, das muss ich mir eingestehen. Dafür habe ich zu wenig Tore geschossen oder vorbereitet. In Bezug auf die Außenverteidiger-Position war ich zu Beginn skeptisch, aber Roger Schmidt hatte eine gute Idee und die hat sich ausgezahlt.

Ist Roger Schmidt für Sie eine Schlüsselfigur gewesen?

Ich habe Roger sehr viel zu verdanken. Ich habe durch ihn den ersten Schritt in den Profibereich und meine ersten Spiele gemacht. Ich bin unter ihm Nationalspieler geworden, nach gerade mal 18 Bundesliga-Spielen.

Waren Sie enttäuscht, als er bei Bayer entlassen wurde?

Wenn ein Trainer dich so fördert und das gewisse Etwas in dir sieht, dann ist es für mich persönlich schon schade gewesen. Wenn aber die Ergebnisse ausbleiben, dann muss der Verein darüber nachdenken, eine Veränderung herbeizuführen.

Ihr jetziger Trainer, Heiko Herrlich, hat bei der Mannschaft die Leidenschaft vermisst. Hat er damit recht gehabt?

Ich bin ja erst später dazu gestoßen, bin seit einer Woche im Training. Das, was ich bis jetzt gesehen habe, war ganz gut. Wir müssen natürlich in der Vorbereitung noch einiges verbessern, aber wir sind auf einem guten Weg.

Wo sehen Sie neben Ihrer Vielseitigkeit Ihre Stärken?

Meine Bewegungsabläufe. Ich kann mich gut aus schweren Situationen fußballerisch lösen. Das hängt natürlich auch von meinen Mitspielern ab. Wenn ich eine Idee habe und die nicht darauf eingehen, kann das schon blöd aussehen.

Vor zwei Jahren haben Sie noch in der A-Junioren-Bundesliga gespielt. Jetzt sind Sie Confed-Cup-Sieger und standen letzte Saison im Wembley auf dem Platz. Wie schwer ist es für einen jungen Spieler, da nicht abzuheben?

(Lacht) Ich habe meine Freunde und meine Familie, die dafür sorgen, dass ich bodenständig bleibe. Wie schnell das alles bei mir gegangen ist, merkt man erst, wenn man darüber nachdenkt, wo ich noch vor kurzer Zeit war. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht.

Letztes Jahr gab es dann auch noch die goldene Fritz-Walter-Medaille. Ist so eine Auszeichnung eher Druck oder Motivation?

Druck ist das kein bisschen. Ich wusste, wieso ich die Medaille bekommen habe und dass ich mich nicht darauf ausruhen kann. Das habe ich auch nicht gemacht. Nach der Medaille kam die Berufung in die U21-Nationalmannschaft und kurz danach zu Joachim Löw. Wenn ich einen Gang runter geschaltet hätte, wäre ich jetzt nicht da, wo ich bin.

In den letzten Monaten gab es viele Gerüchte um Sie mit dem FC Bayern. War da etwas dran?

Gerüchte gehören beim Fußball dazu, aber ich habe bei Bayer viel gespielt und habe hier verlängert. Deshalb muss man sich damit auch nicht mehr beschäftigen.

Wäre ein Wechsel zum FC Bayern in Zukunft für Sie eine Option?

Ich bin in meiner zweiten Profi-Saison, bin gerade Nationalspieler geworden und fühle mich bei Bayer sehr wohl. Wenn es tatsächlich so weiter geht, kann ein Wechsel zu einem europäischen Top-Klub bestimmt irgendwann kommen, das muss dann aber nicht automatisch der FC Bayern sein.

Gibt es da ein Wunschziel?

Einen Lieblingsverein habe ich nicht. Früher, als ich elf Jahre alt war, da mochte ich Chelsea. Das lag aber nur an Michael Essien, weil er aus Ghana kam (Henrichs‘ Mutter stammt aus Ghana, Anm. d. Red.).

Michael Essien war also Ihr Vorbild?

Als ich noch im Mittelfeld gespielt habe schon. Ein großer Faktor war eben, dass er aus Ghana kam. Auch Sulley Muntari habe ich sehr gemocht.

Nun sind Sie inzwischen Außenverteidiger. An wem orientieren Sie sich aktuell?

Ich versuche mir viel von David Alaba abzuschauen. Er ist ein wirklich guter Außenverteidiger und spielt kontinuierlich auf hohem Niveau. Gerade die Konstanz hat mir in der letzten Saison noch gefehlt.

Was ist dieses Jahr das Ziel mit Bayer?

Besser abschneiden als letztes Jahr. Ich hoffe, dass wir wieder an die Leistungen der Saison 2015/16 anschließen können und international spielen.

Wäre die Europa League nicht eine Enttäuschung?

Man muss eben sehen, dass es sehr starke Konkurrenz gibt. Andere Mannschaften, die sonst international spielen wie Schalke, Gladbach und wir wurden alle überholt von Leipzig und Hoffenheim. Die letzte Saison ist nicht unser Anspruch und wir wollen wieder oben mitspielen.

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