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Luca Toni: So gewinnen die Bayern die Champions League


Luca Toni: So gewinnen die Bayern die Champions League

Ein Interview von David-Emanuel Digili

15.12.2017Lesedauer: 4 Min.
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Klublegende: Luca Toni ist auch heute noch gern gesehener Gast beim FC Bayern.Vergrößern des Bildes
Klublegende: Luca Toni ist auch heute noch gern gesehener Gast beim FC Bayern. (Quelle: imago-images-bilder)

Weltmeister, Deutscher Meister, Torschützenkönig in Deutschland und Italien

Luca Toni war als Spieler ein Spätstarter: Erst mit Mitte 20 gelang dem 1,93-Meter-Hünen der Durchbruch als Torjäger, als er 2004 den US Palermo mit 30 Treffern im Alleingang in die Serie A schoss. Nach zwei erfolgreichen Jahren mit 47 Toren beim AC Florenz wechselte Toni 2007 zum FC Bayern, als erst zweiter italiener der Klubgeschichte – und wurde gleich in seinem ersten Jahr Torschützenkönig mit 24 Treffern.

2010 – nach insgesamt 60 Spielen und 38 Toren – kam das Aus in München. Zwischenstationen in Genua, bei Juventus Turin, bei Al Nasr in Dubai und noch einmal bei Florenz folgten, ehe Toni die letzten drei Jahre seiner Karriere bei Hellas Verona verbrachte. 2016 beendete der Stürmer seine Karriere, für Verona hatte er in 95 Einsätzen noch einmal 48 Tore geschossen. Auch mit der italienischen Nationalelf war Toni erfolgreich, wurde 2006 in Berlin Weltmeister.

t-online.de erreichte den 40-Jährigen in Italien.

Ein Interview von David-Emanuel Digili

t-online.de: Ciao Luca, wo erwischen wir Sie gerade?

Luca Toni: Ich besuche gerade den Trainer-Lehrgang in Coverciano in Florenz.

Das ist das Trainingszentrum des italienischen Fußballverbands. Dabei hatten Sie bei Ihrem letzten Klub Hellas Verona doch schon im Management anfangen wollen…

Fußball war und ist eine meiner größten Leidenschaften. Nach meiner ersten Erfahrung in Verona habe ich mich aber entschieden, auch einen Trainerschein zu machen. So habe ich noch viel mehr Optionen und Möglichkeiten für die Zukunft.

Vielleicht führt Sie Ihr Weg ja auch wieder nach Deutschland. Ab und zu spielen Sie noch für das Legenden-Team der Bayern. Wie erinnern Sie sich an Ihre Zeit in München?

Ich hatte eine lange Karriere, aber diese Jahre gehörten zu den wunderbarsten. Wir hatten eine sehr starke Mannschaft, und ich fühlte mich willkommen, es passte einfach.

Was machte die Zeit so besonders?

In München habe ich mich zuhause gefühlt, auch dank der Fans, die mich so großartig aufgenommen haben. München ist einfach die "italienischste" Stadt Deutschlands. (lacht)

Sie haben 2008 das Double mit den Bayern gewonnen. 2017 hatte Ihr Ex-Klub ungewohnt schwierige Wochen…

Oh ja, sie haben sich aber wieder gefangen und kommen immer besser in Form. Aber eine Sache gefällt mir an diesen Bayern am besten…

Ja?

Die Spielidee! Sie sind technisch stark, schnell, spielen immer nach vorne, haben eine sehr offensive Mentalität. Und: Einen bestimmten Bereich, in dem sie sich verbessern müssten, sehe ich nicht. Sie mussten nur zusammenfinden, und momentan läuft es wieder.

Das große Ziel der Bayern ist ja immer der Champions-League-Titel…

Die Bayern sind einfach ein starkes Team, in der Meisterschaft lassen sie ja momentan nichts anbrennen. Die Champions League ist natürlich noch mal etwas anderes, aber sie haben auf jeden Fall alles, was man braucht, um die Königsklasse zu gewinnen.

Zuletzt gab es ein 3:1 gegen Paris, jetzt wartet Besiktas im Achtelfinale.

Es kann aber schwer werden. Man muss sich ja nur daran erinnern, wie sich allein schon PSG verstärkt hat. Sicher ist vor allem: Es wird eine spektakuläre K.o.-Phase.

Spektakulär war auch Ihr Abschied vom aktiven Fußball: In Ihrem letzten Ligaspiel für Verona am 8. Mai 2016 trafen Sie gegen Juventus Turin – per Panenka-Elfmeter, bei dem der Ball frech in die Mitte gelupft wird…

Ich wollte mit einem Knaller aufhören, den Fans einen unvergesslichen Moment hinterlassen. Ich war schon mein ganzes Leben lang risikofreudig und habe kritische, gewagte Entscheidungen getroffen – und als sich diese Möglichkeit bot, konnte ich nicht widerstehen, mich so zu verabschieden (lacht).

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Welche Gedanken gingen Ihnen dabei durch den Kopf?

Es war das 308. Tor meiner Karriere. Tore zu schießen war für mich nie etwas Gewöhnliches. Jedes einzelne Mal ist es ein unglaubliches Gefühl – aber in diesem Moment? Zu wissen, dass es das Letzte sein könnte…es war großartig.

Und welches Ihrer 308 Tore bedeutet Ihnen am meisten?

Puh! (lacht) Ein einziges auszuwählen ist unmöglich. In meiner Karriere habe ich so viele Tore geschossen, und jedes davon verbinde ich mit einer besonderen Erinnerung. Aber die Zeit und die Tore in München waren eine ganz besondere, die Erinnerungen daran werde ich immer mit mir tragen.

Welcher aktuelle Spieler kommt dem Typ Luca Toni denn am nächsten?

Es gibt natürlich viele starke Angreifer, auch wenn sich sich von mir unterscheiden. Aber ich habe eine Vorliebe für Stürmer, die sich im Strafraum bewegen, wissen, wo das Tor steht…

Die "alte Schule"…

Ja. Spieler wie Mauro Icardi von Inter Mailand oder Gonzalo Higuain von Juventus Turin.

Wer sind denn Ihre aktuellen Top-5-Stürmer im Weltfußball?

Nur fünf? Das ist schwierig (lacht). Spontan sage ich: Robert Lewandowski, ganz klar. Dazu Icardi und Higuain. Und ich weiß, dass die beiden keine richtigen "Neuner" sind, aber Lionel Messi und Cristiano Ronaldo kann ich da nicht rauslassen.

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