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FC Bayern: Champions-League-Finale entscheidet über Saisonerfolg


Champions League
Eine Niederlage würde alles kaputt machen

t-online, pr

Aktualisiert am 23.05.2013Lesedauer: 4 Min.
Verliert der FC Bayern das Endspiel, bricht nicht nur für Manuel Neuer eine Welt zusammen.Vergrößern des BildesVerliert der FC Bayern das Endspiel, bricht nicht nur für Manuel Neuer eine Welt zusammen. (Quelle: imago/MLS)
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Der FC Bayern ist ein Monster. In der Bundesliga verlor die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes in 34 Spielen lediglich ein Mal und sorgte bei ihren Gegnern regelmäßig für Angst und Schrecken. Scheinbar fast ohne zu schwitzen fuhren Franck Ribéry & Co. die Meisterschaft ein. Im DFB-Pokal steht das Team im Finale und in der Champions League wurde die bisherige Übermannschaft des FC Barcelona mehr als deutlich aus dem Wettbewerb katapultiert. Der FC Bayern hat eine fast perfekte Saison gespielt. Aber eben nur fast. Noch fehlt der Sieg in der Königsklasse, um die Traumsaison perfekt werden zu lassen.

Eine Niederlage im Endspiel gegen Borussia Dortmund jedoch wäre der größte anzunehmende Unfall, der die ganze Saison des Rekordmeisters ruinieren würde.

Kahn: "Eine Niederlage würde eine verheerende Wirkung entfalten"

Auch Arjen Robben weiß um die Bedeutung dieser 90 Minuten in Wembley: "Am Ende zählt nur das Finale", sagt er. Verliert der FCB dieses Finale, wäre die Schmach wohl so groß wie nie. Schlimmer als ManU, schlimmer als Chelsea. Eine Pleite, für die es noch keinen Superlativ gibt.

Der Druck auf die Spieler des FC Bayern ist enorm, nie war er wohl höher. "Während der BVB nicht so viel zu verlieren hat wie die Bayern, wäre die Häme in Deutschland bei einer möglichen Niederlage der Bayern sicherlich groß. Dies verschärft den Druck auf die Mannschaft ganz erheblich", erklärte Oliver Kahn im "Express" und wurde noch drastischer. "Eine Niederlage würde eine verheerende Wirkung entfalten."

Nur der Sieg zählt

In diese Lage hat sich der Münchner Vorzeigeklub selbst gebracht. Zwei Jahre ging er in der Bundesliga leer aus. Borussia Dortmund schlug die Bayern fünf Mal in Folge und erreichte 2011/2012 eine Rekordsaison. Lange hatte es kein anderer Verein mehr gewagt, die großen Bayern derart zu ärgern.

Wenigstens lief es auf internationaler Ebene wie geschmiert. 2010 erreichte der Hoeneß-Klub das Finale der Champions League, acht Jahre nachdem zum letzten Mal eine deutsche Mannschaft dort gestanden hatte. Das Happy End blieb jedoch aus. Dank eines Doppelpacks von Diego Milito stemmte Inter Mailand den großen Henkeltopf in die Höhe.

Das Trauma Chelsea

2012 schien dann alles bereitet für den ganz großen Coup. Das "Finale dahoam" war der perfekte Ort um die Krone Europas zurückzuerobern. Ein Sieg hätte auch die erneut verlorene Meisterschaft vergessen gemacht. Und die Bayernprofis machten im Finale gegen den FC Chelsea eigentlich alles richtig. Die gesamte Spielzeit über dominierte das Team im eigenen Stadion, in der 83. Minute schließlich erzielte Thomas Müller die Führung. Doch die Engländer retteten sich in die Verlängerung. Auch da hatte Robben den Sieg mit einem Strafstoß noch auf dem Fuß. Doch der Holländer vergab. Am Ende besiegelte das Elfmeterschießen die wohl bitterste Niederlage der Klubgeschichte, an die nur Manchester Uniteds Knock Out von 1999 heranreicht.

Die Bayern schäumten vor Wut und griffen tief in die Tasche. Für Javier Martinez überwiesen Uli Hoeneß und Co. 40 Millionen Euro an Athletic Bilbao. Mit Dante und Mario Mandzukic kamen zwei weitere Profis, die sich als Volltreffer erweisen sollten. Seit Saisonbeginn fegten die Münchner jeden Gegner gnadenlos weg. Das Team war so gut, dass selbst die Ersatzspieler noch eine Champions-League-Mannschaft hergegeben hätten. Sogar einem überragenden Stürmer wie Mario Gomez blieb nur der Platz auf der Bank.

Keiner will den Loser-Stempel

Der Sieg gegen den FC Barcelona im Halbfinale der Königsklasse war so etwas wie die Wachablösung in Europa. Nun steht nur noch dieser Klub aus dem Ruhrpott im Weg, ausgerechnet Borussia Dortmund.

Der FC Bayern ist der klare Favorit. "Es ist jetzt, in diesem Spiel, auf jeden Fall die größte Chance, einen internationalen Titel zu gewinnen", sagt Philipp Lahm. Der Kapitän der Bayern wird in diesem Jahr 30 Jahre alt und wartet genauso wie Bastian Schweinsteiger (28) immer noch auf einen großen Titel. "Wir wollen einen internationalen Titel gewinnen, alle anderen haben wir schon", so Lahm. Müller bringt es auf den Punkt: "Wenn man dreimal verliert, hat man einen Loser-Stempel drauf." Und das will keiner.

Der Druck ist enorm

Dann nämlich würde niemand mehr über die überragende Saison der Bayern sprechen. Vor den Augen der ganzen Welt zum dritten Mal scheitern, dieses Mal auch noch gegen ein anderes deutsches Team wäre eine Demütigung sondergleichen. Die tolle Saison, in der die Bayern mehr als 20 Rekorde aufgestellt haben (u.a. frühester Titelgewinn, meiste Punkte, wenigste Gegentore) wäre verpufft.

Am Ende würde eine Pleite stehen, die sogar die gegen Chelsea toppen würde. Außerdem wäre es das hässliche Ende einer tollen Abschiedstournee für Jupp Heynckes.

Wie tief sind die Narben?

Ein Sieg muss her. Während der BVB als Außenseiter locker aufspielen kann, müssen die Münchner aufpassen, nicht vom Druck gelähmt zu werden. "Die Bayern haben in den vergangen drei Jahren zwei Champions-League-Finals gegen Inter Mailand und Chelsea verloren, die mit Abstand nicht so gut waren wie jetzt die Dortmunder. Deshalb frage ich mich, wie tief die Narben wohl sein werden", sagte Didi Hamann der "Welt am Sonntag". Die Stunde der Wahrheit naht, verlieren ist verboten.

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